Rossa Venezia
Story:
Nathalie
bringt ihren Mann und dessen Geliebte um. Nach einer 10-jährigen Haftstrafe,
wird sie wegen guter Führung aus dem Gefängnis entlassen. Während all den
Jahren hinter Gittern, wurde ihr Hass – hauptsächlich auf Frauen – immer grösser.
Da beginnt in Venedig eine Serie von brutalen Folterungen und Morden...
Meine
Meinung:
Rossa
Venezia ist für
mich DER Sexploiter. So wie Braindead DER Splatterfilm,
The
Texas Chainsaw Massacre DER Terrorfilm,
Halloween
DER Slasher oder Cannibal
Holocaust DER Kannibalen-Film ist.
Nur:
In einigen der erwähnten Subgenres ist die «Konkurrenz» doch einiges grösser.
Verglichen mit allen anderen Filmen, müsste ich ihn doch eher als
durchschnittlich bezeichnen. Aber eben, welcher andere Film bietet in 90 (ähm,
hier sind es ja 155 Minuten...) soviel Hardcore-Sex und -Gore? Keiner der
(bekannten) Genrebeiträge – oder eben Genre-Mixes – von Joe D’Amato oder
Jess Franco kann da mithalten, ebensowenig «Sexplotation-Klassiker» von Andy
Milligan & Co. Auch die anderen – zumindest teilweise vergleichbaren –
Filme von Andreas Bethmann wie Der
Todesengel oder Vegetarierinnen
zur Fleischeslust gezwungen (2)
bieten weniger Gore und/oder Sex.
Rossa
Venezia beginnt wie ein recht typischer Pornofilm. Und zwar einer der ästhetischeren
Sorte. Schon bald spritzt jedoch viel Blut. Und so geht es mehr oder weniger
fast 3 Stunden lang. Dazwischen gibt es kürzere Gastauftritte von Jess Franco
und Lina Romay, eine Homage an Lucio Fulcis Klassiker L'Aldilà
und noch viel mehr.
Leider ist die «Mängelliste»
jedoch insgesamt doch sehr lang. Der Schauplatz Venedig ist – bis auf einige
wenige Aussenaufnahmen – völlig verschenkt. Die meisten Gore-Effekte sind
recht mies, die Synchro ebenfalls (die Filmmusik jedoch zum Glück nicht!).
Einige der Lesben-Szenen sind nicht besonders toll anzuschauen – und sie sind
sich auch oft zu ähnlich. Die Laufzeit des Films ist einfach zu lang. Auf
diverse langweilige/unnötige Szenen hätte Bethmann ruhig verzichten können.
Trotzdem:
Wer «extreme» Filme mag, sollte Rossa Venezia auf jeden Fall einmal gesehen
haben. Nur schon wegen einer Szene, die sehr gut in den Film The
Driller Killer gepasst hätte...
O: Rossa
Venezia
Deutschland,
Italien 2002
R:
Andreas Bethmann
D:
Jess Franco, Lina Romay, Andreas Bethmann, Marianna Bertucci, Sabine Ironheart,
Jens Hammer
Laufzeit
der
Relax Publishing DVD: Verschieden, da diverse Versionen!
Fassungen: Die limitierte Box von Relax Publishing (3 DVDs und eine Audio-CD mit dem Soundtrack) lohnt sich wirklich nur für absolute Fans und Sammler. Ich würde mir die einzelne DVD von Relax kaufen (und ja nicht die von X Rated).
Geschrieben von: ManCity