Sympathy for Mr. Vengeance

Story:

Der Taubstumme Ryu (Ha-kyun Shin) braucht unbedingt Geld für eine lebenswichtige Operation, welche seiner todkranken Schwester das Leben retten soll. Doch alleine durch seinen Job oder durch seine Freundin  kann er dies nicht finanzieren, also tritt er mit illegalen Organhändlern in Kontakt und bietet ihnen ein Organ an, um dafür eine hohe Summe Geld zu kassieren. Doch nach der Operation, als er vor Schmerzen an einem verlassenen Ort nackt aufwacht, muss er feststellen, dass man ihn verarscht hat. Also muss eine andere Lösung gefunden werden: da hat seine Freundin auch gleich eine gute Idee: zusammen entführen sie die kleine Tochter eines reichen Geschäftmannes (Kang-ho Song) und erpressen Lösegeld! Am Übergabetag kommt es zu einer Katastrophe: Die Kleine fällt in einem See und ertrinkt! Ryu kommt zu spät und kann sie nicht mehr retten! Als dies Dong--jin (der Geschäftsmann) erfährt, sinnt er auf Rache.

 

Meine Meinung:

 

Dieser koreanische Filme war sehr erfolgreich und gilt als einer der besten Filme der letzten Jahre aus Korea und wurde zum besten Film des Jahres 2002 in Korea gewählt. Dem Regisseur Chan-Wook Park gelang eine Meisterleistung und überall las man nur Gutes über das Drama, also habe ich mir den Film auch mal angetan. Und ich muss sagen: Der Film ist gut, speziell, und ich kann den Erfolg auch nachvollziehen, obwohl er von mir nicht die Höchstnote bekommen würde. Die Geschichte ist simpel, aber sehr deprimierend und kühl, es gibt kein Happy End! Der Zuschauer erfährt nach dem Schauen nichts Positives an der Handlung, hat keine guten Gefühle gegenüber dem, was am Ende passiert, zu dramatisch und brutal wurde dies inszeniert! Es gibt in dem Drama keine Gewinner! Obwohl man mit dem Geschäftsmann mittrauert und seine Rache nachvollziehen kann, tun einem auch die anderen Charaktere leid, denn sie sind dennoch viel zu gut und an dem Unfall konnte auch Ryu nichts ändern. Umso härter erscheint dann die Rache an den beiden, aber ebenso das, was mit dem Geschäftsmann passiert. Dies hätte ich nicht gedacht, kam sehr überraschend. Nur mit den Organhändlern hatte ich kein Mitleid. Der Film ist sehr speziell, vor allem was Kamera und Ton betrifft. Es gibt sehr wenige Dialoge und es ist fast ein Stummfilm, auch Sound hat es fast keinen. Und genau dies kritisiere ich auch: Mit einem passenden Sound würde mir der Film besser gefallen (am besten hätte man den Sound des Trailers genommen). Die wenigen Effekte sind gut, alles wirkt viel härter als in vielen Splatterfilmen, da hier alles knallhart, realistisch und so deprimierend rüberkommt, plus das krasse Ende. Die wenigen Spezialeffekte, anscheinend alles Handarbeit, sind sehr gut! Zudem agieren die Darsteller auch wirklich toll. Ein harter Film, der am Ende nur mit „Verlierern“ aufwarten kann und dementsprechend auch sehr roh rüberkommt und den Zuschauer ohne Freude aus der Filmwelt entlässt! Den Erfolg kann ich verstehen und gönne ihn dem Film auch, doch hätte es für meinen Geschmack einen gefühlsvollen Sound wie den vom Originaltrailer noch gebraucht!

O: Boksuneun naui geot

 

Südkorea 2002

 

R: Chan-Wook Park

 

D: Kang-ho Song, Ha-kyun Shin

 

Laufzeit der UK DVD: Kommt noch!

 

Fassungen: Die UK DVD von Tartan hat ein sehr gutes Bild, bietet englische Untertitel und bietet dem Fan die völlig ungeschnittene Version des Filmes! Nur soll das Bildformat falsch sein (hat mich aber beim Schauen nicht gestört, bzw. es gehen keine wichtigen Bildinfos verloren). Die Extras sind solide! Inzwischen gibt es eine dt. DVD von I-On New Media, und auch eine Doppel DVD SE soll kommen mit allen Extras der Korea Disc. 

 

Geschrieben von: MPAA

 

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