Zur Geschichte der Militärschützen......

Von André Kaiser-Lay

Die Militärschützen-Geselischaft Grellingen wurde 1884 gegründet. Damals gab es bereits einen Schützenverein: die Feldschützen, die sich dann im Jahre 1894 auflösten. 1908 wurden die Freischützen gegründet. Gemeinsam erstellten die beiden Gesellschaften 1912 am heutigen Ort einen neuen Schiessstand mit Zugscheiben.

Mit einem neuen Vereinsbanner konnten die Militärschützen 1934 ihr 50-Jahr-Jubiläum feiern. Auch die 100-Jahr-Feier wurde von einer Fahnenweihe begleitet. Das traditionelle "Kessiloch Schiessen" geht auf die Freischützen zurück; aber auch die Militärschützen organisierten in längeren Zeitabständen immer wieder eigene Schützenfeste wie 1951 ein Ehr- und Freischiessen, 1976 das Major Kräuliger-Gedenkschiessen oder 1985 und 1992 das Glögglifels-Schiessen. Wegen Holzwuchs in der Ziellinie konnte der Feldstand Chessiloch ab 1994 nicht mehr benutzt werden. Ein Baumsturz, bewirkt durch starken Schneefall, zerstörte im Dezember 1995 das Schützenhaus. Brandstiftung machte die Anlage wenige Monate später vollständig unbrauchbar. Engagierte Mitglieder errichteten daraufhin innert zwei Wochen ein Schützenhaus-provisorium. Grössere Änderungen im Schiesswesen brachte die Armeereform 95, welche ab 1996 die Zwangsmitgliedschaft für die Obligatorisch-Schützen aufhob. 1997 lösten die Freischützen ihren Verein auf.

Die Militärschützen zählten 1998 36 Mitglieder, wovon 22 regelmässig den Schiesssport betreiben. Mit den Trainingsschiessen bereitet man sich auf die Schiessanlässe vor. Mit einem jährlichen End- und Bänzenschiessen und einer Klausenfeier wird die Kameradschaft gepflegt. Ab und zu organisiert man auch eine Vereinsreise, denn auf Geselligkeit wird grossen Wert gelegt. Nach einem sechsjährigen Unterbruch werden ab 1999 die Jugendlichen mittels eines Jungschützenkurses wieder vermehrt gefördert.

Auch sportliche Erfolge gab es zu feiern: Alfred Hediger wurde 1898 und 1908 Schützenkönig an den Feldschiessen im Bezirk. Der erste eidgenössische Goldlorbeer wurde 1969 am Eidgenössischen Schützenfest in Thun erreicht. 1994 siegten die Militärschützen am Feldschiessen in Blauen. Thomas Linz wurde 1995 Schützenkönig am Feldschiessen in Brislach. Als einzige Gruppe des Bezirks schafften es die Militärschützen in der Schweizer Gruppenmeisterschaft bis in die 1. Ausscheidungsrunde. Im gleichen Jahr wurde am Eidgenössischen Schützenfest in Thun der Goldlorbeer in der 3. Kategorie errungen. Am Feldschiessen 1999 in Zwingen wurde Erich Berner Schützenkönig. Die Militärschützen klassierten sich im 1. Rang und erzielten in ihrer Kategorie das höchste Resultat im ganzen Kanton.

Da die 300-m-Schiessanlage in Grellingen nicht mehr den heutigen Anforderungen entspricht, wurde der Schiessbetrieb ab dem Jahr 2000 in die regionale Schiessanlage Aesch verlegt.

 

Heute im Jahr 2005 zählt der Verein 32 Mitglieder und trainiert wird immer noch auf der GSA-Schürfeld  in Aesch, wo wir uns gut eingelebt haben und uns wohl fühlen.