Der Bahnhof Heimberg,
Zeichnung von Rolf Keller, 1975
Frage: Wo geht es zum Bahnhof?
Es antworten:• EIN GESPRÄCHSTHERAPEUT:
«Sie möchten wissen, wo der Bahnhof ist?»
• EIN PSYCHOANALYTIKER:
«Sie meinen diese dunkle Höhle, wo immer etwas Langes rein und rausfährt?»• EIN VERHALTENSTHERAPEUT:
«Heben Sie den rechten Fuss. Schieben Sie ihn nach vorn.
Setzen Sie ihn auf. Sehr gut. Hier haben Sie ein Bonbon.»• EIN GESTALTTHERAPEUT:
«Du, lass es voll zu, dass du zum Bahnhof willst!»• EIN HYPNOSETHERAPEUT:
«Schliessen Sie die Augen. Entspannen Sie sich. Fragen Sie Ihr Unterbewusstsein,
ob es Ihnen bei der Suche behilflich sein will. »• EIN PROVOKATIV-THERAPEUT:
«Ich wette, da werden Sie nie drauf kommen.»• EIN REINKARNATIONSTHERAPEUT:
«Geh zurück in die Zeit vor deiner Geburt. Welches Karma lässt dich immer wieder
auf die Hilfe anderer Leute angewiesen sein?»• EIN FAMILIENTHERAPEUT:
«Welches ist dein sekundärer Gewinn, wenn du mich nach dem Weg zum Bahnhof
fragst? Möchtest du meine Bekanntschaft machen?»• EIN BIOENERGETIKER:
«Machen Sie mal sch sch sch!»• EIN SOZIALARBEITER:
«Keine Ahnung, aber ich fahr dich schnell hin.»• EIN SOZIOLOGE:
«Bahnhof? Zug fahren? Welche Klasse?»• EIN NLP-ler:
«Stell dir vor, du bist schon am Bahnhof! Welche Schritte hast du vorher getan?»• EIN ESOTERIKER:
«Wenn du dahin sollst, wird du den Weg auch finden!»• EIN MANAGEMENT-COACH:
«Wenn ich Ihnen die Lösung vorkaue, wird das Ihr Problem nicht dauerhaft beseitigen!»• EIN BENCHMAERKER:
«Kennen Sie jemanden, der ähnliche Logistikprobleme bereits erfolgreich gelöst hat?
Wie lässt sich dessen Vorgehen sinnvoll auf Ihre Situation übertragen?»• EIN ZEITPLANEXPERTE:
«Haben Sie überhaupt genügend Pufferzeit für meine Antwort eingeplant?»• EIN MANAGER:
«Fragen Sie nicht lange. Gehen Sie einfach los!»• EIN PRIESTER:
«Heiliger Antonius, gerechter Mann, hilf, dass er ihn finden kann. Amen.»• EIN 7-JÄHRIGES KIND:
«Die nächste Strasse rechts, dann sehen Sie ihn.
Besten Dank an Art Funkhouser für die Zusendung
Ein Rätsel fährt jeden Tag durch Bern:
Es sind die Berner Trams. Ihre Nummern bereiten Kopfzerbrechen.
Konrad Tobler
Berner scheinen völlig unsystematisch zu sein. Zu diesem Schluss muss jeder einigermassen systematisch denkende Bernbesucher kommen. Und er hat recht, vollkommen recht, wenn er mehr und mehr verwirrt ist: Da fährt ein Tram mit der Nummer 3, ein anderes hat die 5, ein drittes die 9.
Verrückt: Berns Tramnummern sind eine rechnerische Lachnummer. Nicht der kleinste Ansatz einer Zahlenreihe ist zu finden, sonst müsste es zumindest eine Nummer 1 und 2 geben, denn so könnte man sagen: 1+1=2, 2+1=3, 3+2=5. Und dann würde folgen 5+3=8. Aber dann wäre auch diese Ordnung wieder am Ende, denn die Nummer 9 müsste logischerweise eine Nummer 8 sein. Kurz: Berns Tramsystem bereitet Kopfzerbrechen. Keine Stadt auf der Welt leistet sich ein derart abstruses Zahlensystem, wenns um den öffentlichen Verkehr geht. Zum Glück folgt Bernmobil in der Nummerierung der Busse und in der Fahrplangestaltung einer strengen Logik, sonst wäre es zum Verzweifeln.
Nun, wer den Bernern unystematisches Denken vorwirft, tut ihnen gewaltiges Unrecht. Denn die Nummern 3, 5 und 9 sind die Überreste einer Ordnung, die an die Anfänge der Tramzeit erinnern. Zuerst gabs nämlich Nummer 1, das Drucklufttram, das ab 1890 vom Bärengraben über den Bahnhof zum Bremgartenfriedhof fuhr. Wahrscheinlich ist, dass dieses eine Tram noch keine Nummer hatte, da es eigentlich nicht verwechselt werden konnte. Aber vielleicht dachten die Berner bereits damals an ein System: Nummer 1 fährt vom Bärengraben zum Friedhof, Nummer 2 vom Friedhof zum Bärengraben - damit auch die umständlichsten Berner merkten, in welche Richtung welches Tram fuhr. 1894 wurde eine zweite Linie eröffnet, die von der Länggasse nach Wabern führte. Die Logik: Länggasse-Wabern ist Nummer 3, umgekehrt ist es die Nummer 4.
Und so ging das weiter, bis zur Nummer 9, wie ein Blick auf einen Stadtplan von 1920 zeigt. Da bleibt nur noch eben jene Nummer 9 ein Rätsel, weswegen sie vielleicht für Mani Matters Lied vom «Nüni Tram» besonders geeignet war. Also: 1920 bedienten 3 und 4 die Strecke Papiermühle-Weissenbühl, die 5 und 6 die Strecke Burgernziel-Länggasse und zurück, 7 Brückfeld-Friedheim, die 9 jene vom Brückfeld bis Wabern. Das zurückfahrende Tram hatte in jedem Fall die Nummer 8.
Schluss also mit dem Rätseln. Irgendwann in den 20er-Jahren hatten wohl alle Bernerinnen und Berner begriffen, dass es einen Hin- und einen Rückweg gibt. Die Tramgesellschaft - so hiess Bern mobil damals - vereinfachte das System, der Rückweg fiel sozusagen weg: 1, 3, 5. Dann folgte sicher die 7. Gefehlt: Es blieb die 9, eben weil sie bis Wabern führte. Und weil die 1, die irgendwann mal vom Bremgartenfriedhof ins Brückfeld fuhr, 1965 durch einen Bus - logisch: die 11 - ersetzt wurde, lautet die Zahlenreihe jetzt immer noch 3, 5, 9.
Gibt es ein Tram nach Bümpliz, muss es die 1 werden. Und es muss unbedingt ein Tram nach Ostermundigen geben. Sonst fehlt die Nummer 7. Erst so wäre die Tramsystematik in Bern zumindest zur Hälfte wieder hergestellt. Denn das mit dem Rückweg hat sich wohl endgültig erübrigt.Quelle: BZ-ST-Aufschlagseite, 29. Juli 2003
Völker-Verbindung Stolze Pose: Der Samjhauta Express rollt in Amritsar über die pakistanisch-indische Grenze. Zum ersten Mal seit zwei Jahren gibt es damit wieder eine Zugverbindung zwischen den beiden verfeindeten Atom-Mächten. Für die zumeist bitter arme Bevölkerung beider Staaten ist der Zug die einzige halbwegs bezahlbare Verkehrsverbindung. © - Bild vom 15.01.2004 14:35
Die Schmalspur-Dampfbahn mit der Lokomotive U 37.008, wie sie heute noch fährt ab Jindřichův Hradec, Tschechien. Jindřichův Hradec ist die Partnergemeinde von Steffisburg.
In Jindřichův Hradec laufen zwei Schmalspur-Bahnlinien zusammen:
Jindřichův Hradec - Nova Bystrice aus dem Jahr 1897 und
Jindřichův Hradec - Obratan aus dem Jahr 1906.
Die Bahn nach Nova Bistrice fährt durch eine romantische, hügelige Landschaft mit tiefen Wäldern, vielen Flüssen und Teichen.
Die Bahn nach Obratan führt durch eine reizende, leicht hügelige, waldbewachsene Landschaft.
In der Sommersaison werden von Jindřichův Hradec aus historische Zugskompositionen mit Dampfloks auf den Weg geschickt. In Betrieb sind die Schmalspur-Dampflokomotiven
U 47.001 aus dem Jahr 1907 und die U 37.008 aus dem Jahr 1899. Die Motorlokomotive, die im alltäglichen Einsatz steht, wurde in den Jahren 1954-58 erbaut und gilt ebenfalls schon als historisch. The Local Railways from Jindřichův HradecJindrichuv Hradec
Deutschland, 29. Juni 2003
Tram- und Eisenbahnerlinks
Am 15.6.1844 fuhr auf der Strecke Saint-Louis - Basel
der Chemins de fer d'Alsace, die erste Eisenbahn in der Schweiz.http://hls-dhs-dss.ch/textes/d/D7478-3-5.php
Hier ein kommerzieller Bahn-Bücher-Anbieter bei Ebay:
Eisenbahn Verlag Jeanmaire Bücher, Deutschland
1847 fährt die erste Eisenbahn von Baden nach Zürich,
die sogenannte "Spanischbrötlibahn".
Die Limmat, ein Nachbau der Spanischbrötlibahn.
www.seetal-plus.ch/Tourismus/SpanischBahn.html
Das Berner Dampftram 1894 bei der
Haltestelle Bahnhof Bern.
www.dampftram.ch
Auf der Fahrt durch das Emmental am 29. Mai 2003.
http://www.historische-eisenbahn-emmental.ch/
Der Nostalgie Rhein Express NRE am 5. Oktober 2002 bei einem Halt in Thun.
Dazu der passende Dampflok-Sound in MP3 von einer alten Langspielplatte
1 Min. 36 Sek. 755 KB
Das Tram in Steffisburg. Es war in Betrieb vom
10. Oktober 1913 bis am 31. Mai 1958.
Buchtipp:
Sandro Sigrist
Elektrische Traktion am rechten Thunerseeufer
144 Seiten, 80 Abbildungen, davon 14 vierfarbig, 17 x 23,5 cm
Pappband
ISBN 3-907579-06-2
erschienen bei Prellbock Druck & Verlag, Leissigen, 1997
Das Buch beschreibt die früheste Tramgeschiche der STI
von Steffisburg bis Interlaken und enthält zahlreiche Fotos von Steffisburg, Thun und dem Thunersee aus früherer Zeit bis zur Gegenwart.
Der Bödelino, ein strassentauglicher Bummelzug in
Interlaken. Starttermin: 1. Mai 2004.
www.beo-news.ch/BNS2004/mrz2004/boelino.htm
Der Link zur Musikbox:
Zwei kleine Italiener am Bahnhof
The Peace-Train
Die Gleise der Wassertalbahn in Rumänien
Zusammenstellung: Max Gasser