Sommerlager 2006 in Ulrichen VS
Eine Völkerwanderung ins Wallis
Indianer, Chinesen, Nomaden, Brasilianer, Schotten und Schweizer machten sich am 8. Juli 2006 auf nach Ulrichen VS und nahmen am Sommerlager von Jungwacht und Blauring Spiringen teil. Sie erlebten eine abenteuerreiche, spannende und abwechslungsreiche Woche.
Am späten Samstagnachmittag machten sich 26 Kinder und 9 Leiterinnen und Leiter auf, um mit dem Car ins Wallis zu fahren. Die als Touristen verkleideten Leiter durften die fröhliche Schar in Empfang nehmen. Am Abend wurden speziell die Kinder begrüsst, die zum ersten Mal im Lager waren. Einiges erstaunen lösten die Indianer aus, die am nächsten Morgen mit einem Indianertanz die Lagerteilnehmer aus dem Schlaf rissen. Es war unschwer zu erkennen, dass an diesem Tag das Volk der Indianer und vor allem die Häuptlinge das Sagen hatten. Am Vormittag war das erstellen von Lagerbauten wie Zelt, Feuerstelle oder das Schmücken des Lagerhauses angesagt. Der Nachmittag war ganz der Indianerkunde und somit der hohen Kunst des Spurenlesens gewidmet. Nicht alle Indianer fanden die richtige Fährte auf Anhieb, aber am Schluss kamen doch wieder alle zum Lagertippi zurück. Der Abend verbrachten wir am Lagerfeuer mit singen und diversen Spielen. Zwei Medizinmänner brachten den heiss ersehnten Lagerdrank, der den Indianern sichtlich Kraft verlieh.
Von China nach Brasilien…
Im Reich
der Mitte sind die Grenzen lang. So kann man immer wieder Gegenstände über
die Grenze schmuggeln. Genau das probierten die Lagerteilnehmer dann auch aus.
Einige konnten am Dienstagmorgen mit etwas Geschick viele Güter über
die Chinesische Mauer hinweg transportieren. Als Belohnung gab es ein chinesisches.
Mittagessen. Der Umgang mit Essensstäbchen war nicht jedermanns Sache.
Am Nachmittag stand ein Foto OL auf dem Programm. Fleissige Chinesische Touristen
hatten in Ulrichen Fotos vom Dorf geschossen. Diese Bildausschnitte mussten
nun gefunden und die entsprechenden Fragen beantwortet werden. Am Abend beim
Fotorahmen basteln durften alle ihre Kreative Ader ausleben lassen.
Mit den Nomaden machte sich die JuBla Spiringen am Dienstag auf zur Wanderung.
Mit der Matterhorn Gotthard Bahn gings zunächst nach Oberwald, von dort
zu Fuss auf den Gomer Höhenweg talabwärts. Bei herrlichem Wetter genossen
wir die wunderbare Aussicht über das Oberwallis. Da das Umherziehen als
Nomade ziemlich anstrengen ist, waren alle froh, wieder im Lagerhaus angekommen
zu sein. Der Mittwoch stand ganz unter brasilianischen Sternen. Fussball war
bei den einen Kindern am Morgen ein grosses Thema, die Stars von Morgen trainierten
auf dem Fussballplatz fleissig. Ob es wohl für die Selaçao reichen
wird? Am Nachmittag machte sich emsiges treiben auf dem Bazar von Rio de Janeiro
breit. An verschieden Ständen konnten alle mit Geschicklichkeit, Wissen
und körperlichem Einsatz Geld verdienen um es anschliessend bei andern
Posten wieder auszugeben. Einige brachten es dank gutem Verhandlungsgeschick
zu Reichtum und Ansehen, andere hatten weniger Glück und mussten sogar
von der Bank Geld leihen. Samba stand am Abend auf dem Programm. An der traditionellen
Lagerdisco durften südamerikanisch Klänge kaum fehlen.
… über Schottland zurück in die Schweiz
An den Schottenröcken
und den roten Haaren war unschwer zu erkennen, dass die JuBla Spiringen auch
bei den Schotten zu Gast war. Am Donnerstagmorgen gabs auf gute Highlander Art
einen Sportmorgen. Es wurde gekämpft um Punkte, Zentimeter und Sekunden.
Nach dem anstrengendem Morgenprogramm gabs nur eine Lösung fürs relaxen;
ab ins Freiluftbad. Mit dem Zug fuhr die ganze Schar nach Reckingen um ins kühle
Nass zu springen. Leider hatten wir an diesem Tag Wetterpech und dunkle Wolken
kündeten ein Gewitter an. Schneller als gewollt musste der Schotten Clan
die Badi wieder verlassen. Das war während der ganzen Woche aber auch das
einzige Gewitter, ansonsten konnten sich alle immer an bestem Wetter erfreuen.
Am Freitagmorgen übten sich alle Teilnehmer fleissig an helvetischer Geschichte.
Die Tellspiele wurden einstudiert und am Abend auch erfolgreich vorgeführt.
Der Nachmittag stand noch einmal unter einem sportlichen Stern. Bei der Tellstafette
gaben alle Kinder vollen Einsatz. Die Bauchsinger begrüssten am Freitagabend
alle Kinder zum Schlussabend. Es wurde viel gelacht. Die Darbietungen wurden
mit Ehrgeiz zum Besten gegeben.
Leider war diese Woche viel zu schnell vorbei und es war bereits wieder Samstag, Zeit also, um sich vom diesjährigen Lager zu verabschieden. Es bleiben viele Erinnerungen an diese einmalige Woche zurück. Das Leiterteam der JuBla Spiringen dankt ganz herzlichen den Sponsoren und Gönnern, die ein solches Lager erst möglich mache. Im speziellen dankt das Leiterteam auch dem Küchenteam, das uns wie jedes Jahr mit bestem Essen verwöhnt hat.