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Der Optokoppler  (wenn Murphy in die Suppe spuckt)

Der Pulsbreitenmodulator auf dem Breadbord funktionierte perfekt. Ich machte noch ein paar Modifikationen wie z.B. den SFH 615 mit höherer CE-Spannung als ein Nullachtfünfzehn Optokoppler. Auch die Mitsu-Alpha kriegte noch ein weiteres Display für die PV-Leistung und den DTC-Eingang des TL494 musste ich invertieren -zum Stromsparen. Schon komfortabler, wenn man eine komplizierte Schaltung einfach am Computer aufbauen und simulieren kann.
Dann übertrug ich die Schaltung auf mein Schema, zeichnete ein Veroboard und bestückte den Einschub.
Die ersten Messungen waren erfolgreich, auch wenn der LM317 nicht wie berechnet 24 V, sondern 23,87V lieferte, aber das war verschmerzbar. Auf dem Übergabestecker lötete ich noch einen Sicherungshalter ein für alle Fälle.
Nachdem auch die SPS zu arbeiten schien, knipste ich die USV an. Kaltstart piip und loslassen. Läuft, brummelt ein bisschen, aber gut ist.
Doch was ist denn mit dem PWM-Signal los? Der Regler zieht über 3 A und die Ladespannung steigt auf 57V. Päng, die Notabschaltung spricht an: "Akku zu hoch."
Ich installiere den Einschub an einer Fremdversorgung. Nicht ganz einfach, denn meine Labornetzgeräte liefern nur 2 x 30V, aber in Serie schafft man auch 48V. 
Die Rechteckspannung wird mit dem Hochdrehen der Versorgungsspannung schmaler und verschwindet bei 54V ganz. 
Liegt das Problem denn an der Transistorbank? Ich kontrolliere das Schema, brücke CB und auch diese Einheit arbeitet normal. Nochmal überprüfe ich alle Anschlüsse, das Flachbandkabel und vergleiche schliesslich meine Verkabelung mit der Schaltung auf dem Breadbord. Irgendwo auf der Schnittstelle zwischen PWM und Transistorbank ist ein Fehler.
Inzwischen ist Mittag vorbei. Nun mache ich, was ich in einem solchen Fall immer tue, schalte alles ab und nehme eine Siesta. Hundegebell weckt mich und schon grüble ich wieder meiner Schaltung nach. Ich hole ein Käfeli und schalte meine Laborgeräte wieder ein. Die blaue Led blendet mich, der PWM funktioniert.
Nun setze ich mich an den PC und lade das Datenblatt des Optokopplers SFH610-615
Nanu, die sind ja intern unterschiedlich belegt. In der Entwicklungsschaltung steckt ein 615 und im Einschub ein 610er. Da sind die Ausgänge C und E vertauscht. Das kann ja nicht funken.
Ich zeichne das Schema um und ändere den Anschlussplan, natürlich mit Bleistift. Auch das Steuerkabel des Reglers lässt sich einfach drehen auf den Ausgangsstiften, dann stecke ich den Einschub wieder ein.
Piip, Klack. Das Display an der Mitsu leuchtet auf SYS 54,2, mein Messgerät zeigt 53,9 und der Oszi ein kleiner Punkt.
Hä;-)
Ich schraube am Mehrgangtrimmer die angezeigte Systemspannung auf 53,9 herunter, dann das Poti des PWM auf 54, justiere den Trimmer nochmal auf die Kommastelle nach und tippe die Notabschaltung auf 55 bzw. 45V. Da muss ich wohl noch eine Softwareänderung eingeben, aber das hat noch Zeit.

 

 

 

 

 

 

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