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Trisa zum Zweiten

Mein Schwager kaufte sich einen schönen roten kleinen Kühlschrank -von Trisa. Doch nach ein paar Monaten gab der bereits seinen Geist auf. Garantie war gar kein Thema, da er in mich mehr Vertrauen setzte als auf einen erfolglosen Austausch. So nahm ich mich dem Gerät an und fand einen verkohlten Kühl-Wärme-Schalter. Kann passieren, dachte ich und nach Rückfrage überbrückte ich diesen, weil das Gerät nur zum Kühlen vorgesehen war. Tatsächlich funktioniert ein Peltier Element auch umgekehrt. Soweit hatten die Leute bei Trisa gedacht, aber bloss billige Schiebeschalter verwendet.
So funktionierte dann auch meine "Nachentwicklung" wieder ein paar Monate, dann war auch der AC-OFF-DC-Schalter verbrannt.
3A 250V 6A125V stand auf den Schiebeschaltern, aber sie hielten die 4A 12V nicht aus. So stand also der Kühlschrank abermals still und wartete auf meinen nächsten Eingriff. Da half dann nur noch eine Radikallösung, weil passende Schiebeschalter kaum erhältlich sind. Ich behob das Schalterproblem mit einer Leuchterklemme. Für den "Thermostaten" hätte Trisa auch zwei andersfarbige Kabel als rot schwarz verwenden können, aber die Entwicklung ist offenbar nicht die Stärke dieser Schweizer Firma und man braucht nicht immer über die Chinesen zu lästern. 
So hatte ich also den Kleinkühlschrank vor der Entsorgung gerettet und erfasse nun noch mit dem Energiemeter, was der so in einem Tag verheizt. Wahrscheinlich mehr als ein 200 lt Kompressorgerät.
Doch bereits das Typenschild verrät einiges:

Gemäss Trisa kann das Gerät auch am Auto, also 12 V DC betrieben werden nicht 50 Hz!
Die AC-Leistung bei 230V Netzspannung beträgt 60 W, also 20% mehr als angegeben!
Der errechnete Wirkungsgrad des eingebauten Schaltnetzteils kommt somit auf mise 58%!

Schliesslich ist bekannt, dass warme Luft steigt, doch Trisa saugt oben Luft an zum Kühlen und bläst die Warme unten am Gerät wieder heraus. Kein Wunder, dass das Gerät innen gerademal 15°C erreicht und bei Zimmerthemperatur 1,4 kWh verschwendet pro Tag. Ich finde, solch sinnlose Geräte sollten unverzüglich vom Markt verschwinden. 
Benützern von Frescolinos kann ich zudem die Installation eines Rauchmelders empfehlen, falls die Plastikkiste Feuer fängt.

Ich habe Trisa diesen Bericht vorgängig für eine Stellungnahme zugestellt, aber leider keine Antwort erhalten. So werde ich den Link auch dem Bundesamt für Energie zukommen lassen, um auf solch sinlosse Geräte Einfluss zu nehmen.
Es kann ja nicht sein, dass man auf der einen Seite aufwändig Solarstrom produziert und auf der Verbraucherseite sinnlos verschwendet.                                                                                                                                                                Peter Bachmann

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