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Emerald Aether;
Shape Shifting reconstructions of Irish Music
Mix Translation: Bill Laswell |
Was passiert wenn man moderne Computermusik mit Afro und Celtischer Musik mischt, wissen wir seit den Afro Celt Sound System (kommt noch). Was aber passiert, wenn man Irische Musik mit dem Computer rekonstruiert, kann man hier hören. Traditionelle Musik die langsam von Computerbeats überlagert wird, verdrängt wird, sich wieder durchkämpft, die Oberhand gewinnt und verliert.... Neues und traditionelles verknüpft und durchwoben als hätte das Eine nie ohne das Andere bestehen können und bestanden. Herrlich |
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François Hadji-Lazaro;
et si que...? |
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Gogol Bordello;
Multi Kontra Culti vs. Irony |
Mal seit längerem mal wieder was wirklich fetziges. Gogol Bordello sind sechs, sieben crazy Leutchen zum grösserern Teil aus der Ukraine stammend die sich in NY um den Sänger Eugene Hütz gescharrt haben und Partymusik vom feinstem machen. |
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Le Soldat Inconnu;
A Travers vous |
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Louise Attaque;
Louise Attaque |
Ahhh, das ist Musik! ;-). Rock vom feinsten. Mehr will ich eigentlich gar nicht dazu sagen; Was für Tarmac gilt, kommt zwangsläufig auch hier zum tragen. Wobei Louise Attaque rockiger rüberkommt.
Wer Tarmac kennt sollte mal hier reinhören (und umgekehrt, hihii)! |
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Massilia Sound System;
Occitanista |
Das Soundsystem aus Marseille "fägt", wie ich Steff versichern würde. Grundsätzlich unter Rap einzuordnen, Raggen die sieben von Massilia quer durch Marseille mit seinen verschiedenen Imigranten. Aber das nächste Stück könnte schon wieder unter Weltmusik laufen. Dann kommt mal wieder fast ein Reggi. Genauso bunt und vielfältig sind die Instrumente der fünfzehn Musiker der Gruppe "Afròccitania Orquestra", die Massilia unf dieser CD unterstützen. |
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Noir Désir;
Des visages des figures |
Meiner Meinung nach eins der schönsten Alben der Gruppe. Es ist auch eines ihrer ruhigeren Alben. 1989 war ich mit Thomas das erste mal am Paléo. Damals spielten auch Noir Désir. Thomas wollte sie unbedingt sehen und da war es um mich geschehen. Aber nicht so wie Ihr jetzt meint; mir hat es nicht besonderst gefallen, war mir zu hart. Zwölf Jahre später hat mir Stefan "des visage des figures" unter die Nase, beziehungsweise Ohren, gehalten. Ich war begeistert! Der Hauptgrund, warum ich in diese CD reingehört habe, war die Bemerkung das Manu Chao bei einem Stück mitmacht. Heute besitze ich fast alle Platten und Ihr dürft einmal Raten welche Gruppe ich dieses Jahr (2002) am Péleo ums verrecken hören musste. ;-) |
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Peter Gabriel;
Up |
Zwischen dem ganzen Aufarbeiten der alten PG-Platten und Projekten wie OVO hat Peter Gabriel noch Zeit gefunden ein neues Album zu Produzieren. OK, er hat acht Jahre an dem Ding gearbeitet. Rausgekommen ist ein Meisterwerk. Vieleicht ein wenig duster, aber auch sehr stimmungsvoll und «dicht gewoben». Hat viel zum herauszuhören, überraschende Elemente. Weniger etwas, dass man bei einem schönen Sonnenuntergang am Strand hört, sondern eher was, dass man hört wen die Nebel aus dem Moor steigen. Generell sind die Stücke eher Lang (PG macht es nach eigenen Angaben nichts aus, das die Lieder - meiner Meinung nach angeblich - zu lang fürs Radio sind). So füllen die zehn Stück über sechsundsechzig Minuten mit vollen Ohren. |
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Pigalle;
Regards affligéssur la morne et pitoyable existence de Benjamin Tremblay, personage falot mais ô combien attachant |
Eigentlich auch eine CD, die mehrere "herrlich" verdient. Ausserdem kenne ich keine Platte mit einem längeren Titel.
François Hadji-Lazaro Musik läst sich schwer einordnen; Rock, Folk, Chanson, Hardrock oder bretonische Musik, alles ist möglich, teilweise sogar zusammen oder mit Reggae gemischt. Die stilistische Vielfalt spiegelt sich bei François selber wieder. Er spielt so um die 14 verschiedene Instrumente. Auf Pigalle's Live-Scheibe ist sogar eine Version "orgue barbarie" drauf, also ein Stück auf einem Drehorgel. In seiner "alten Zeit" hat er zusammen mit Manu Chao bei Los Carayos gespielt. |
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Tarmac;
L'atelier |
Das neuste Projekt von Arnaud Samuel und Gaëtan Roussel (beide bei Louise Attaque) hört auf den Namen Tarmac.
Feiner, stimmungsvoller französischer Rock der nachhaltig beweisst, dass eine Fidel und elektrische Gitarre herrlich zueinander passt. Und auf der Bühne legen sie los vom schönsten. Eine Band, wie sie am Paléo 2002 wiedermal bewiesen haben, der es noch spassmacht auf der Bühne zu spielen.
Wer Louise Attaque kennt sollte mal hier reinhören (und umgekehrt)! |
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Toufic Farroukh;
drab zeen |
Arabischer Jazz, der sich in Europa leiht, was er gerade gebrauchen kann. Arabischer Weisen und Instrumente mit Sampler. Die CD wurde teils in Paris, teils in Beirut aufgenommen. «Lilli s'en fout»: Arabische Instrumente und französischer Gesang, ein wenig Computer und dann plötzlich schwebt ein «bei der Kaserne vor dem grossen Tor...» vorbei. Trompete. Leicht funky Gitarre, Scratch's. |
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gotan project;
la revancha del tango |
Der Tango ist tot, es lebe der Tango! Totgesagte leben länger. Aber lassen wir diese Standartsätze. Diese CD gehört zu der Gruppe, bei denen ich immer gleich hinundweg bin. Da will ich zur kurz im Laden reinhören, und eine halbe Stunde später hänge ich immer noch am Kopfhörer. Wunderbar! Leidenschaftlicher Tango gemischt mit allem was der Computer hergibt: Echos hier, Verzerrungen da, ein leichter Dub darunter oder ein bischen Eisenbahn. Stimmig passend, als hätte der Tango nie ohne bestanden. Vorallem die ersten zwei Stücke, «queremos paz» und «época», und natürlich «santa maria del buen ayre» haben es mir angetan. «triptico» hat für mich einwenig zuwenig Tango ist eher dem Ambient-Techno zuzuordnen, hat aber schöne Accordion-Pasagen. «una música brutal» ist brutal gut, und spätestens nach «el capitalismo foráneo» fragt man sich wieso nicht jede Tangoformation mindestens einen Hund dabei hat. Oder wie bei «vuelvo al sur» das Accordion zu Beginn jammert und seufzt, dann langsam der Beat und der Bass dazukommt. uahhh. Ein paar Hölzer mit Echo, eine leise Passage, endlich hört man die Gitarre, Eine rauchige Frauenstimme schwebt herrein... Da wackelt mein Ohrlappen (und bei den Nachbauern die Wände)! |
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Tue-Loup;
Penya |
Tue-Loup sind Meister des melancholischen, düsteren Rocks. Rauchig gesungen mit eingänglichen Melodieen. Und doch mitreissend. Interessanter Weise wurde das Album in Dakar aufgenommen. Und man merkt nichts. Genauso wie das vorherige Album im Marrakech aufgenommen wurde, was dieses auch Spurlos verdaut hat. |
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Ani DiFranco;
Evolve |
Ich bleibe dabei, am besten gefallen mir ihre einfachen Scheiben. Nur Ani und ihre Gitarre. Es darf natürlich auch noch eine zweite Gitarre haben, und wenns denn sein muss, Bass und Schlagzeug.
Zum Glück hat es auf Ihrer neusten CD auch solche Stücke. Aber auch welche mit Bläser und mehr. Sicher nicht schlecht, aber ich bin halt ein ganz einfacher, nicht?
Aber Ani singt ja nicht, sie macht Politik. Auf Ihrer letzten Live-CD unter anderem mit der Aussage: «Georg W Bush is not my President» (Anm.d.Red.: meiner auch nicht - zum Glück.) Und auch diesmal hält Sie sich nicht zurück. |
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Dhafer Youssef;
Digital Prophercy |
Irgendwo zwischen Weltmusik und Jazz schwebt der Komponist, Vokalist und Oud Spieler Dhafer Youssef durch seine Musik. Islamischen Gesangsstile bilden die Grundlage zu seinen CD's, aber bei Digital Prophercy Sampels und Electronics genauso zum Zuge. Das ganze gibt ein Klanggemisch, dass einem nur noch lauschen lässt. Abschweiffen in virtuelle Welten und ganz langsam leert es einem den Kopf. Mir jedenfalls. |
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Iarla Ó Lionáird;
I Could Read the Sky |
Wenn ich die Musik aufzählen müsste, auf die die Welt nicht verzichten kann, Iarla käm sehr weit oben in der Liste vor. Das liegt einerseits an seiner mystischen Stimme, anderseits an der perfekten Inzinierung der Stücke. Oder an der Stimmung, die die Stücke verbreiten. Man kommt sich herrlich verloren vor, wie ein Ire, der um die Jahrhundertwende nach London immigriert. Wovon der Film ja auch handelt. Ausserdem macht Sinéad O'Connor bei eins-zwei Stücken mit. |
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