Vom Verkrümeln in der hintersten Ritze des Universums
Wenn es nicht für eine Geschichte reicht springen die Gedanken.
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Da Ihr nicht in Scharen meinem Fanclub (Bild) beigetreten seit, hier ein paar unzusammenhängende Gedanken und Sprünge.

So zum Beispiel neulich beim Obligatorischen, wie immer auf dem Letzten drücker. Hallo Adi und Dietschi, wenn pängt Ihr? Fragt mein Kollege Stefan (der Erste) den Meister vom Schiessverein vor Ort: «schiesst man nun mit Rot 3 oder mit Weiss 3?» Der Meister weiss es nicht und fragt seinen Kollegen. Dieser «Wo?». Soviel zu den obligatorischen Schiessübungen der Angehörigen der Schweizer Armee. Dies ist wohl nicht ein Gedankensprung, aber wie soll ich mit diesem Dialog im Kopf, das Gehörte muss ja der Nachwelt mitgeteilt werden, noch was in dreihundert Meter treffen?

Der Coop verkauft nun seit dem 09.09.03 mp3-Musik. Sind in fast allen Niederlassungen erhältlich. Beweise? Sowie ich die Quittung eingescannt habe, kommt noch das Bild. Apropos Quittung: Wieso braucht der Coop für Drei Artikel 96 Quadratfranken* Papier? Also pro Artikel 32 Quadratfranken. Bei einem normalen Wochenendeinkauf einer 5 Köpfigen mit sicher 40 Artikel sind das 1280 Quadratfranken. Zurück zur Musik. Auf der mysteriösen Quittung steht gleich nach den «Lifest. Van.-Exotic» für 1.80 welches den «TUC CRACKERS SESAM» für 1.60 der Musiksong «Tuc Crack.Class.MP3» für 4.25. Wie ich die Crackers in meinem iPod reinbringe weiss ich noch nicht, ebenso nicht wieso «TUC CRACKERS SESAM» in Grossbuchstaben steht.

Kurz vorher habe ich der Sunrise einen lieben Brief auf ihre Werbung geschrieben. Den ganzen Brief, stielsicher auf den Werbeumschlag von Sonscheiss** geschirieben, möchte ich hier nicht wiedergeben, aber ein paar Auszüge. So zum Beispiel das PS: «PS: Beiliegend erhalten Sie als kleines Dankeschön ein leeres After Eight®-Säckchen.» Eigentlich wollte ich ja ein angebissenes After Eight® reintun, aber nach dem ersten Bissen hat es mich dann doch gereut. Ein anderer Satz lautete dem Sinn nach «Wenn Sie mir zehn Jahre die Anschlussgebühren, jedes Jahr ein neues Telefon und alle Gesprächsgebühren –Weltweit– in dieser Zeit zahlen dürfen Sie sich jederzeit bei mir melden». Währe doch nett. Ich würde dann «irgend so eine teure Nummer» in den Staaten anrufen und den Hörer neben das Telefon legen. Hallo Konkurs? Wie lange würde es dauern, bis «sie» aushauchen? Naja. Irgendwas vom "Verkrümeln in der hintersten Ritze des Universums" also praktisch, irdisch gesprochen am Arsch der Welt, schwirrte noch in meinem Formulierungsgenerator H I R N rum, aber der Umschlag war schon volle. In einem anderen Schreiben formulierte es mich, bei einer Mitteilung, das ich was falsch gemacht hatte, so: «Pünktlich zur Jagdsaison habe ich einen Bock geschossen.»

Getroffen habe ich übrigens, hallo "T". Auch wenn ich ein eigenes Schiessprogramm*** eintwickelt habe: 5x1, 1x2, 1x3 und 2x5.

Schluss für heute; ausser meiner Bemerkungen:

Quadratfranken*:
Da ich gerade kein Massstab zur Hand habe, habe ich ein Zweifrankenstück zum messen genommen. Die Quittung ist 3 Zweifrankenstücke (Wert Sechs franken) breit und 8 Zweifrankenstücke (Wert 16 Franken) lang. 6 x 16 = 96 Franken, und da es eine Fläche ist eben Quadratfranken. Daher ist die Familienwochenendeinkaufsquittung 213.333 Franken lang.

Sonscheiss**:
Meine firmeninterne bezeichnung für die Kom-Firm. Hat mit Problemen zu tun, die sie verursacht hatten, mehrmals, und meistens die gleichen Fehler. Seit dem heisst der Ablageordner so.

Schiessprogramm***:
Für Nichtschweizer: Alle schweizer Ada's (Angehörige der Armee) mit Wohnsitz in der Schweiz müssen während der Wehrpflicht, also ungefähr ab 19-20 bis 42 oder so, jedes Jahr einmal die schweizer Barut des schweizer Soldaten abstauben (das schweizer Gewehr also zum Keller oder Kleiderschrank herraussuchen) und sich an einem Samstag Vormittag oder Mittwochabend oder sonst einem oder mehrere Tage – praktischer weise erfährt man den Termin entweder, wenn man in der Nähe eines Schiessplatzes wohnt durch das Knallen, oder durch das lesen von kryptischen Plakaten - wenn man sie findet - an öffentlichen Plätzen. Kryptisch wohl, damit der Feind sie nicht versteht. Ich verstehe sie auch nicht. Also telefoniert der schweizer Soldat, bis er eine Antwort findet, herum. Das offizielle Programm geht wie folgend:
5 x 1 Schuss auf die A-Scheibe (schwarzer Kreis auf weissem Grund),
5 x 1 Schuss auf die B-Scheibe (grüner "Doggel" auf hellgrauem Grund),
1 x 2 Schuss auf die B-Scheibe,
1 x 3 Schuss auf die B-Scheibe und
1 x 5 Schuss auf die B-Scheibe.

PS:
Ein 2-Frankenstück hat den Durchmesser von Zweikommasiebenundetwas Zentimeter. Inzwischen habe ich den Klappmeter gefunden, mag aber nicht mehr von meinen Quadratfranken ablassen.
Ausgabe: 6.6.2004 / Pe Zurück