Heute im Araber. Mein Kollege zur Düse - sorry ist mir rausgerutscht, ich meine natürlich Servicefachangestellte - also er zur Düse «einen Café und ein Glas Wasser». Ich, weil ich es ihr einfach machen will, «mir auch». Solange die Düservicefachangestellte - gerade noch geschafft - um die Stühle kurvt hollen wir uns das übliche, also BZ, Bund und, weil wir Bildchen schauen wollen, die bunte Zeitung mit B.
Kaum ist der Tisch mit Zeitungen eingedeckt, bringt die SFA (S ervice F ach A ngestellte, auch Düse genannt) unsere Bestellung. Dem Kollege einen Café mit einem Glas Wasser und mir das gleiche. Einen Café. Und mein Wasser? Ist wohl unterwegs mitsamt dem Glas verdunstet. Um vom Dilemma abzulenken schaut der Kollege vom Blick auf. «Hasst du schon gewusst, das Feuerwehrmänner beliebter als Politiker sind?».
Feuerwehrmänner beliebter als Politiker? Toll, wussten wir doch schon lange. Schliesslich löschen Feuerwehrmänner Brände, retten Leben und so. Politiker hingegen legen eher einen Flächenbrand als so nutzlosses Zeug zu tun. Leben Retten, bähhh. Und ausserdem gibt es keine Bücher, ich war nachher noch im Staufacher, Bücher mit Titeln wie «Politiker im Einsatz». Gibt es nicht. Von den Männern in Rot aber gibt es das. Kann man kaufen. Im Staufacher. Der hat so eine Grabbelecke, wo er Bücher verkauft, die Sechs Franken gekostet haben und er für Zehn Franken verkauf. Notabene «Herruntergesetzt» von Zwanzig Franken, echte Schnäppchen eben.
Geregnet hat es auch. Darum musste ich ja neue Schuhe kaufen. Ich mag es nämlich nicht. Schuhe kaufen. Aber immer wenn die Socken von unten nass werden muss ich. Nicht aufs Klo, sondern in den Schuhladen. Dann schlender ich also durch die Gestelle und suche. Grösse 42 und unter Fünfzig Franken. Da ist was, Grösse 42, unter 50. Und Zehn Zentimeter hohe Absätze. Ich geh glaub's lieber einen Stock tiefer. Herren.