Gratisprobepräservativwindelzeitung Zurück
Ab und zu bekomme ich etwas geschenkt. So zum Beispiel letzthin ein Probeabo der Coopzeitung. Damit ich sie kennenlernen kann. Abgesehen davon, das ich selber genügend Altpapier habe und das vom Coop eigentlich gar nicht haben möchte, auch nicht mit einem offenen Feuer heize – dadurch auch nicht mit Papier anzündeln muss, frage ich mich, was das soll. Ein Probeabo dient ja in erster Linie zum Einfangen neuer zahlungskräftige Kunden. In der Hoffnung, dass sie, also wir, das Künden am Ende des Probeabos vergessen. Mann nennt das auch Kunden generieren. Windelhersteller generieren Kunden übrigens mit dem Verschenken von undichten Präservative. OK, es geht neun Monate bis zur ersten verkauften Windel, aber die einten werden ihre Ausschussware los, und die anderen können nicht künden. Zurück zum Coop. Die Coopzeitung ist ja bekanntlich eine Gratiszeitung, also eine Zeitung die nichts kostet. Was da ein Probeabo bewirken soll kann ich nicht ganz verstehen, aber der Coop verkauft ja auch Windeln...

Die Mädels im Araber sind übrigens lernfähig. Letzten Samstag habe ich mal mit "mir auch" bestellt. Sie «Wänd Sie ou äs Glas Wasser?» Ja, Danke.

Was der Migros ihre Anna, ist dem Coop seine Betty. Beides soll ja für frische Fertigprodukte stehen. In den Coop gehe ich ja nur, wenns nicht mehr in die Migros reicht. Der Coop hat drum im Breitsch eine halbe Stunde länger auf. Letzthin war es mal wieder so spät; Migros zu und geschlosssen. Im Coop habe ich dann so eine frische Fertigpizza erstanden, Hawaii um genau zu sein. Und was schreibt mir Betty Bossi auf die Unterseite der Verpackung? Sinngemäss: Tipp: zum Verfeinern 4 Scheiben Ananas aus der Dose, abtupfen und hacken, auf der Pizza verteilen. Hää? Als Tipp bei einer Hawaii Ananasscheiben auf die Pizza legen. Wenn ich eine Hawaii kaufe sollten doch Ananass drauf sein. OK es sind. Drei Baby-Ananasscheiben. Da kommt man von alleine darauf, noch welche nachzulegen. Da braucht doch jemand ein Schild (Geschichte: «das Schild»)?!

Die Verknüpfung zwischen Windeln und Präservativen muss übrigens tiefgehend sein. Immer wenn man Präservative braucht, also meistens Abends, sind die Läden geschlossen. Ausserdem verkauft der Migros sowohl Windeln wie auch Präservative. Wenn man übrigens in der Migros nicht aufpasst, kann es durchaus vorkommen, dass man, statt einer Packung Präservative, einen Schwangerschaftstest kauft. Die hängen drum zwischendrinn. Den Test kann man zwar hinterher auch gebrauchen, aber ich zweifle, ob es so im Sinn des Kaufes ist.

Wie ich von der Coopzeitung zum Präservativ gekommen bin, weiss ich inzwischen nicht mehr. Aber irgendwie komm ich vom Thema nicht mehr weg; Darum soll Schluss sein für heute.
Ausgabe: 6.6.2004 / Pe Zurück