Nichts besonderes.
Würstchen braten oder wenn die Taube...
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Naja, da hat sich doch einer "Beschwert" äh angemerkt, dass ich schon lange keine Geschichte aus dem täglichen Leben erzählt habe. Naja hier ist was kleines.


Patrick und die Küche, Teil fünftausendachthunderzweiundwas; wie es begann:
Ich also am Würstchen grillen, auf dem Elektrogrill. Sechs kleine Chipolatas, immer paarweise zusammenhängend an so einem kleinen Zipfel. Eingeschalten und draufgelegt. Während die Würste auf der einen Seite brutzeln überlege ich auf der anderen Seite. Irgendwo muss eine Geschichte her. Soll ich das mit der Suche nach einer Friedensfahne schreiben?

Mist, meine Würste werden schwarz. Schnell wenden. Mit der Ersten klappt es ja wunderbar, Wurst mit der Zange packen und aus dem Handgelenk drehen, das rohe nach unten, das gebratene nach oben. Rann an die nächste. Packen, drehen und weit... moment, wer hat der ersten Wurst gesagt, sie soll sich synchron wieder zurückdrehen? Jetzt liegt Sie wieder mit der rohen Seite nach oben. Also nochmal die erste drehen. Und gleichzeitig dreht sich die zweite Wurst mit. Mist. Erneutes drehen der zweiten. Und wieder macht die erste das Gegenteil. Fluch. Schnelles hantieren und drehen alle Würste gleichzeitig. Klappt. Nun liegen alle mit der rohen Seite nach oben, und die braune wird langsam schwarz. Hmmm. Mittlerweile sind die Zusammenhänge durchgeschmorrt. Sowohl bei den Würsten, wie auch bei der Geschichte.

Da war doch was mit einer Friedensfahne. Genau. Natürlich musste ich auch eine haben, an meinem Balkon meine Meinung raushängen. Genau passend lese ich etwas von GSOA und das man bei Ihnen auf dem Web die Fahne bestellen kann. Ich allso nichts wie hin und bestelle so ein Teil. Die englische, denn Amis können ja nur das. Was nützt eine italienische, wenn der Ami denkt «hübsche Farben, bloss was sind das für Zeichen?».

Als ich eine Woche später immer noch keine Bestellbestätigung erhalten habe, denke ich «da ist wohl was schief gelaufen, ich bestell noch mal eine». Also bestelle ich in der Mittagspause noch mal eine, aber eine italienische; vielleicht haben sie ja keine englischen mehr! Gedacht, gemacht und abends gehe ich mit einem friedlichen Gefühl nachhause. Und im Briefkasten finde ich eine Pace-Fahne mit der Entschuldigung, dass erstens die englischen alle alle sind, und zweitens ich nun eine «original»-Fahne erhalten habe.

Nun ich frisch, fröhlich friedlich das Teil an den Balkon gehängt. Und zwei Tage später erhalte ich wieder Post. Diesmal die italienische Bestellung. Komischer weise aber auch mit der Entschuldigung, das es keine englische ist.

Und was hat die Taube damit zu tun? Nun ja, die Taube als Friedenssymbol verkörpert ja den Frieden. Nun weiss ich nicht, was ich von den Tauben hier in der Schweiz halten soll. Vieleicht legt der Fehler ja auch bei mir. Ich hätte eben doch eine deutsche Fahne kaufen sollen. Nur mit der Unkenntnis der Italienischen Sprache, welche anscheinend unsere deutschschweizerischen Tauben haben, kann ich es mir erklären. Hat doch so ein dummes Viech auf meine Fahne geschissen. Wo ist mein Sturmgewehr? Ich knall die Viecher ab, alle. Wohin kommt denn diese Welt noch, wenn schon Tauben auf den Frieden scheissen?
Ausgabe: 11.9.2003 / Pe Zurück