Corriere degli Italiani, 16. Januar 2002
- alter-migration.ch, Februar 2002;
Inform Nr. 25, 5. Februar 2002 - webgiornale.de, 7. Februar 2002 Pro Migrante In Basel wurde ein neuer Verein gegründet, der Aktivitäten zu Gunsten der älteren Migrantinnen und Migranten fördert. Er will Informations-, Beratungs-, Bildungs- und Mediationsangebote machen.
Dem Thema "Älter werden in der Migration" schenkt man zunehmend mehr Beachtung und diskutiert häufiger darüber. Dies mit gutem Grund, denn die Statistiken zeigen, dass in der Schweiz in den kommenden Jahren eine beträchtliche Anzahl von Immigrantinnen und Immigranten, vor allem aus Italien, das Rentenalter erreichen werden. Die Herausforderungen im Bereich Alter und Migration sind enorm, insbesondere wenn man der Kultur und den Bräuchen der verschiedenen Bevölkerungsgruppen, die das Mosaik des Landes ausmachen, gerecht werden will. Die Institutionen der Altersarbeit, das Sozial- und Gesundheitswesen sind kaum darauf vorbereitet, Dienstleistungen für eine multikulturelle ältere Bevölkerung zu erbringen. Auch im Migrationsbereich sind tiefgreifende Veränderungen des traditionellen Vereinslebens notwendig, wenn wir Menschen im dritten Lebensabschnitt nicht nur das pure Überleben sichern, sondern ihnen die Möglichkeit bieten wollen, in dieser Zeit Fähigkeiten und Qualitäten auf kostenloser Basis auszutauschen.
Probleme, Bedürfnisse und Potenziale kennen lernen Der neue Verein will auf der Informations-, Beratungs-, Bildungs- und Mediationsebene tätig sein. Vorgesehen sind Bildungstreffen, Vorbereitungskurse auf die Pensionierung, Turnstunden für ältere Menschen, Internet-Anwenderkurse sowie Aktivitäten, die dem Erlebten und dem Kulturerbe Rechnung tragen, damit dieses der jüngeren Generation weitergegeben werden kann. Zudem soll die Freiwilligenarbeit unter den älteren Menschen gefördert werden, um neue Wege für Aktivitäten aufzuzeigen.
Interkulturelle Öffnung der Institutionen unterstützen
Der Verein besteht aus Freiwilligen und wird von wissenschaftlichen
Experten unterstützt. Überraschend ist die Tatsache, dass es vor allem
junge Menschen sind, die sich engagieren: kompetente Leute, die sich mit
Leichtigkeit in verschiedenen Kulturen bewegen und ihre Solidarität mit
der älteren Generation und Angehörigen anderer Kulturen unter Beweis zu
stellen. |