Ironman Switzerland 2004

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Idee

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Wieso bin ich auf die Idee gekommen bei einen Ironman Triathlon mitzumachen? Diese Frage kann ich nur schwer beantworten. Laufen kann ich, Radfahren kann ich wenn ich jetzt noch schwimmen lerne... So kam ich auf die Idee einen Triathlon zu machen. Wieso muss es gerade einen Ironman sein? Diese Frage ist einfach zu beantworten. Die Herausforderung 3.8km schwimmen, 180km Rad fahren und 42.195km laufen - das geht doch gar nicht! Genau das ist die Herausforderung, die ich gesucht habe. Marathon (Chicago, Jungfrau), Alpenbrevet,... alles tolle Herausforderungen, doch irgendwie will man immer mehr. Das ist der Grund wieso ich teilgenommen habe.

Training

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Vergleichbare Strecken auf dem Rad oder zu Fuss habe ich schon öfters gemacht. Die grösste Herausforderung war das Schwimmen. Im Januar, als ich das erste mal im Hallenbad war, musste ich nach 50m stoppen um wieder Atem zu finden. Da habe ich mir gedacht das geht nie. Trotzdem habe ich es wieder immer wieder versucht. Dank einiger guter Tipps von Nöggi habe ich die Anfangshürde geschafft. Danach ging es schnell aufwärts. Ende März bin ich das erste Mal vier Kilometer geschwommen. Jetzt durfte ich mich Anmelden, ich hatte mit mir abgemacht, dass ich mich nicht eher anmelde, als dass ich alle Strecken schon einmal zurück gelegt hatte.

Aufwand

Um mich auf das Rennen vor zu bereiten habe ich zirka 200 Stunden in 120 Einheiten trainiert. Vorwiegend habe ich mich natürlich auf Schwimmen, Radfahren und Laufen konzentriert. Weiter habe ich aber Badminton, Squash gespielt. Auch Inline Skaten und Skitouren gehörten zum Programm. Das  Training hat mir jederzeit Spass gemacht. Ich musste mich nicht durchringen um mich zu bewegen. Im Gegenteil, das Training war gut um meine Bewegungssucht zu befriedigen.
Speziell schön an der Vorbereitung war die Woche Veloferien in der Toscana. Danke Pius fürs organisieren.

Rennen

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Endlich der 25. Juli ist gekommen, auf den Tag auf den ich lange hingefiebert hatte. Am Morgen bevor das Rennen gestartet wurde, musste ich erst meinen Hinterreifen flicken. Ich muss wohl bei der Fahrt zur Wechselzohne am Vorabend noch ein Loch eingefangen haben.

Um 0700 konnte es los gehen -start zum schwimmen. Um Kollisionen aus dem Weg zu gehen, habe ich mich ganz hinten angestellt. Während des Schwimmens habe ich mich versucht möglichst ruhig und gleichmässig  zu bewegen, um so wenig Energie wie möglich zu verschwenden. Zu meiner Überraschung bin ich schon nach 1h30min bin ich aus dem Wasser gestiegen. So schnell war ich noch nie. Ich wurde wohl von der Strömung getrieben.

Besonders gefreut habe ich mich auf das Rad fahren, was sicher meine stärkste Disziplin war. Während des Radfahrens habe ich mich besonders auf die Verpflegung geachtet. Alle 15 Minuten habe ich etwas gegessen und getrunken. Ich habe mich strick an diesen Plan gehalten. Der Körper hat mir nie Hunger oder Durst signalisiert. Wichtig war es, dass ich nie in diesen Zustand gekommen bin. Auf so einer langen Strecke wäre das fatal gewesen. Auch war das Einteilen sehr wichtig. Ich bin stets im bereich 145 Pulsschläge pro Minute gefahren. Das ist für mich eher tief, aber auf eine lange Distanz genau das richtige.

Zirka 10 Minuten bevor der Sieger des Rennens ins Ziel kam, habe ich vom Rad auf die Marathonstrecke gewechselt. Ich hatte noch 42 Kilometer vor mir und der Erste ist schon im Ziel! Auf der Laufstrecke wurde es dann richtig hart. Die ersten 20 Kilometer habe ich noch in einer akzeptablen Zeit zurück gelegt. Doch dann ging mir Zusehens die Kraft aus. An der Strecke war ein Plakat auf dem geschrieben stand:" Wenn der Kopf die Beine trägt." Genau so habe ich die letzten 10 Kilometer erlebt. So kurz vor dem Ziel gibt man einfach nicht mehr auf.

Dann endlich nach 13h 29min und 22.5s habe ich das Ziel erreicht!

Die Emotionen im Ziel waren gar nicht so überschwänglich wie ich mir das Vorgestellt hatte. Das ich das Ziel erreichen würde hat sich für mich schon bald einmal auf der Laufstreck abgezeichnet. Deswegen war der Zieleinlauf nicht sehr speziell, weil ich lange darauf vorbereitet war. Viel mehr erinnere mich an die Emotionen während des Rennens. Da habe ich sehr viel durchlebt, dass ich nicht missen möchte. Ich kann sagen, dass ich das Rennen genossen und erlebt hatte, ich musste zu keiner Zeit leiden. Natürlich erlebt man sehr viel in so einer langen Zeitspanne. Hochs und Tiefs wechseln sich manchmal schnell ab. Ich hatte mich darauf eingestellt, dass es nicht immer nur toll sein würden und so habe ich die weniger guten Moment gut verkraftet. Besonders die Zuschauer und meine persönlichen Fans haben mich immer wieder motiviert und angetrieben.

Dank

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Wie ich schon geschrieben habe, war der persönliche Support besonders wichtig und motivierend. Deswegen will ich es nicht unterlassen zu danken.

Pirmin und Lilian

Betreut und mit Verpflegung versorgt wurde ich von Pirmin. Er hat nicht nur die Verpflegung für mich bereit gemacht, sondern sich auch um meine Moral gekümmert. Weil Pirmin auch schon ähnliche Wettkämpfe bestritten hatte, wusste er genau auf was es ankommt. Tausend dank für die Hilfe und die Geduld.
Schon in der Vorbereitung haben wir einige Trainingseinheiten mit einander bestritten. Auch an diese Trainings erinnere ich mich sehr gerne.

Fans

Während des Rennens wurde ich noch von meinen Eltern, Angi und René, Stefan und Stefanie unterstützt. Es hat mir jedes mal wieder einen Kick gegeben, wenn ich an Euch vorbei fahren oder laufe durfte. Danke für die Unterstützung.

Nöggi

Die Vorbereitung fürs schwimmen war für mich mit abstand am schwierigsten. Nöggi hat mich beim Schwimmen mit Tipps und Tricks für Anfänger versorgt. Ohne seine Hilfe hätte ich das Projekt Ironman vielleicht schon ganz am Anfang hingeschmissen.

Patrick

Patrick Wallimann hat selbst auch am Ironman mitgemacht. Er hat seine Kategorie gewonnen und ist bester Nicht-Profi geworden. Herzliche Gratulation. Für den Wettkampf habe ich von Ihm viele nützliche Tipps bekommen. Vor allem aber habe ich seinen Neoporen Anzug zum Schwimmen bekommen. Vielen Dank und viel Glück am Ironman in Hawaii.

Zuschauer und OK

Das Rennen war toll organisiert und vorbereitet. Als Athlet konnte ich mich ganz auf mich konzentrieren und musste mich nicht auch noch andere Sachen kümmern. Vielen Dank dem OK und allen die Mitgeholfen haben. Vielen Dank auch den vielen Zuschauern entlang der Strecke, die uns angefeuert haben.

Ich will es nicht unterlassen allen für die tolle Unterstützung zu danken! Auf so einer langen Strecke habe ich Hochs und Tiefs erlebt. Es gab genügend Moment da habt Ihr mich getragen!!! Merci vell mol.

Bilder

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Material bereitstellen zu Hause
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Früh am Morgen vor dem Start. Erst musste ich noch mein Hinterrad in Ordnung bringen...
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Breit zum Schwimmen
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Jetzt geht es endlich los!
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Auf dem Heart Break Hill, ich habe mich jedes mal auf den Aufstieg gefreut.
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Breit zum Verpflegung entgegen nehmen
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In der Wechselzohne stehen für zirka 4 Millionen Franken Fahrräder
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Endlich am Ziel. Einlauf mit meinem Support Team!
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13h 29min 22.5s
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Müde, aber schon alle vier Haarbänder gesammelt. (noch 6km bis ins Ziel)
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!!!Bin geschafft, habe es geschafft!!!
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