1)
Die Satzarten
Aussage,
Aufforderung und Fragen sind die Grundformen der Rede.
Diese
Grundformen entsprechen Sätzen, die durch bestimmte Satzzeichen abgeschlossen
werden
Aussagesatz:
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Er
kommt, Es hat geregnet
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Aufforderungssatz
oder Ausrufssatz
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Komm!
Begleite uns!
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Fragesatz
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Kommst
du mit?
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Spezielles:
Die Sprache kennt allerdings verschiedene Möglichkeiten des Aussagens,
Aufforderns und
Fragens.
So kann man mit einer Frage nicht nur fragen sondern auch auffordern: z.B.
Würdest du bitte das Fenster schliessen?
Auch
eine Aussage kann eine Aufforderung, einen Befehl ausdrücken: z.B.
Das machst du
nicht
noch einmal!
2)
der Satzbau
Die
Sätze haben einen sprachlichen Bau, nach dem wir einfache Sätze
(ES) und zusammengesetzte Sätze (ZS) unterscheiden. ES: Einfache Sätze
sind Sätze, denen eine verbale Wortkette zugrunde liegt.
ZS:
Zusammengesetzte Sätze sind Sätze, die aus Teilsätzen bestehen.
Einem Teilsatzliegt eine verbale
Wortkette zugrunde.
Einfacher
Satz
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Bea
schreibt.
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Zusammengesetzter
Satz: HS, NS
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Bea
schreibt, sie freue sich auf die Ferien.
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Satzfragment
(SF) (Satzglied fehlt)
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(Spezialform):
z.B. Ja.
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2.1
Satzverbindung (HS+HS)
Satzverbindungen
sind zusammengesetzte Sätze deren Teilsätze einander beigeordnet
(grammatisch
gleichwertig) sind.
Die
Teilsätze der Satzverbindungen nennen wir Hauptsätze: z.B. Peter
arbeitet, Reto
schaut
zu. (Kommaregel 1)
2.2
Satzgefüge (HS+NS)
Satzgefüge
sind zusammengesetzte Sätze, in denen mindestens ein Teilsatz einem
anderen
Teilsatz
grammatisch untergeordnet ist.
Die
Teilsätze, die einem anderen Teilsatz untergeordnet sind, nennen wir
Nebensätze.
Die
übrigen Teilsätz eines Satzgefüges nennen wir Hauptsätze:
z.B. Ich hoffe, dass
du
mir hilfst. (HS+NS)
2.3
Nebensatzarten
Konjunktionalsatz:
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werden
von einer untergeordneten Konjunktion eingeleitet, das Verb steht normalerweise
am Schluss z.B. Ich wette, dass Servette Meister wird.
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Relativsatz:
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werden
von einem Relativpronomen oder Relativpartikel (wo und wie) eingeleitet,
das Verb steht am Schluss: z.B. Ist das der Mann, der dir geholfen hat?
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Indirekter
Fragesatz
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Werden
von einem Fragewort eingeleitet, das Verb steht am Schluss, z.B. Sag mit,
wer das gemacht hat!
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Infinitiv-Satz:
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Besteht
verbale Teil aus einem Infinitiv"mit
zu". Oft begründende Form. z. B. Sie sagte das nur, um in zu ärgern.
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Partizipialsatz:
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Besteht
der verbale Teil aus einem Partizip. z. B. Kaum zu Hause angekommen, begann
die Arbeit.
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Uneingeleiteter
Nebensatz
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(oder
unechter Hauptsatz) Beginne nicht mit einem Einleitwort, Verb steht an
erster oder zweiten Stelle
Meistens
indirekte Rede. z.B. Ich glaube, es geht nicht anders. |
2.4
Kommaregeln
Kommaregel
1
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Zwischen
Propositionen. Die Propositionen werden mindestens durch ein. Komma oder
durch andere Satzzeichen beendet.
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Kommaregel
1a:.
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Wenn
die durch und oder oder angeschlossenen Proposition kein eigenes
Subjekt hat, steht kein Komma
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Kommaregel
1b
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Wenn
die durch und oder oder angeschlossenen Proposition ein eigenes
Subjekt hat steht in der Regel kein Komma. Man kann ein Komma freiwillig
setzen.
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Kommaregel
1c:
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Wenn
die beiden mit und oder oder verbundenen Propositionen als Nebensätze
zum gleichen Hauptsatz gehören, steht in der Regel kein Komma man
kann ein freiwilliges Komma setzen
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Kommaregel
2:
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Bei
eingeschobenen Propositionen . Bei einer eingeschobenen Propositionen muss
man am Anfang und am Ende der Proposition ein Komma gesetzt werden.
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Kommaregel
3
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Innerhalb
von Propositionen
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Kommaregel
3.1
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Man
setzt ein Komma, wenn ein Nachtrag kommt. Bei eingeschobenen Nachträgen
setzt man vor und nach dem Nachtrag ein Komma.
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Kommaregel
3.2:
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Man
setzt ein Komma, wenn ein Gegensatz folgt.
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Kommaregel
3.3 |
Man
setzt ein Komma, wenn aufgezählte Teile nicht durch und oder oder
verbunden sind. Kein Komma steht zwischen begleiteten Adjektiven, wenn
das vor dem Nomen stehende Adjektiv mit diesem einen Gesamtbegriff bildet.
Ein Komma wird gesetzt, wenn und sinnvoll ergänzt werden kann
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Kommaregel
4:
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Propositionen
mit Infinitiv. Wenn ein Infinitiv mit zu durch Satzglieder erweitert ist,
kann man ein Komma setzen, wenn man den Satz verdeutlichen will.
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Kommaregel
5:
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Propositionen
mit Partizip. Ein Partizip, das mit Satzgliedern erweitert ist, gilt als
eigene Proposition. Sie kann durch Komma abgetrennt werden, wenn man den
Satz verdeutlichen will.
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Kommaregel
6:
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Propositionen
ohne Verb. Auch einzelne Wörter oder Wortgruppen ohne Verb können
als eigene Proposition dienen. Sie werden durch Komma abgegrenzt.
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2.5
Propositionen
Propositionen
sind Teilsätze, einem Teilsatzliegt
eine verbale Wortkette zugrunde. Eine Proposition ist in sich abgeschlossen
(1.1) oder geht weiter (1.1.a,... 1.1b)
2.6
Satz als Stilmittel
Parataxe,
Hypotaxe
Sprichwort
Rhetorische
Fragen