Santa Barbara, Los Angeles und Umgebung

Sonntag, 12. August 2001

Leider ist bereits die zweite Woche in Santa Barbara vorbei. Diese Woche waren wir aktiver als letzte Woche. Mit einigen Ausflügen konnten wir die Gegend bereits ein wenig genauer erkunden.

Am Montag besuchten wir die Mission Santa Barbara (1786). "Die Königin der Missionsstationen" die majestätisch von einem Hügel am Rande der Stadt auf Santa Barbara und den Ozean herunter sieht, blieb seit deren Gründung bei den Franziskanern die sie bis heute in ihrem original Zustand erhielten. Die ursprüngliche Kirche wurde bei einem Erdbeben 1812 zerstört. 1829 wurde sie von den Chumansh-Indianern erbaut. Sie ist die einzige Missionskirche Kaliforniens mit zwei Türmen und musste nach dem zweiten schweren Erdbeben 1925 erdbebensicher wieder hergestellt werden und dient heute noch als Gemeindekirche.

Nur eine Strasse von unserem zu Hause entfernt, entdeckten wir den grössten Feigenbaum Nordamerikas. Er wurde 1877 von einem australischen Matrosen nach Santa Barbara gebracht und von einem kleinen einheimischen Mädchen gepflanzt. Mittlerweile erreicht der Baum (1991 gemessen) eine Spannweite von ca. 68m und eine Höhe von ca. 25m. Der Stammdurchmesser beträgt 4m. Man sagt, dass in seinem Schatten bis zu 10'000 Menschen Platz finden, was ich persönlich nicht ganz glauben kann. Aber sicherlich ist dieser eindrückliche Baum sehenswert.

Am Mittwochmorgen 07:30 Uhr war nun der Aufbruch in die grosse weite Welt. Wir besuchten das Century Einkaufszentrum in Los Angeles. Soweit so gut alles lief nach Plan und wir hatten eine sehr schöne Zeit beim Bummeln. Da ja alles so riesengross ist konnte ich auf meiner Strassenkarte beim besten Willen nicht mehr abschätzen wie weit wir nun noch dem Santa Monica Boulevard folgen sollten um auf die Autobahn 101 aufzufahren. Mittlerweile waren wir schon lange von der richtigen Strasse abgekommen und befanden uns südlich (Anstelle von nördlich) der Autobahn. Wir beschlossen nun nicht mehr die Universal Studios zu besuchen, da wir viel zu viel Zeit damit verbrachten uns wieder zu orientieren. Wir beschlossen daher den Sunset Boulevard Richtung Meer entlang zu fahren. Es sah aus als sei es nur ein kleines Stück bis zur Küste und dennoch benötigten wir über eine Stunde. Es war jedoch eindrücklich durch welche Gegenden uns der Sunset Boulevard führte. Wir streiften am Rande Beverly Hills und Bel Air. Man konnte an jeder Strassenecke Pläne kaufen wo genau ersichtlich wäre in welcher schönen Villa sich welcher prominente Zeitgenosse niedergelassen hat. Aber wir waren leider in Zeitnot!!! Wir werden allerdings den Besuch bei den Universal Studios am Montag nachholen!!!

In einem Reiseführer, den wir im Tourist-Center von Santa Barbara fanden, lasen wir, dass ungefähr 1-1.5 Sunden nördlich von Santa Barbara auf dem Highway #1 grosse Sanddünen zu finden seien, die schon manchem Film als Kulissen dienten. Die Fahrt war sehr schön und da wir wirklich nach 1-1.5 den besagten Ort erreichten und auch das Wetter immer besser wurde beschlossen wir noch ein Stück weiter auf dem Highway #1 zu fahren und die schöne Gegend zu geniessen. Es ist wirklich eine eigenartige Strecke auf der einen Seite hat man das Gefühl weit oben in den Bergen (Baumgrenze) zu sein und doch fährt man dem Meer entlang. Leider konnten wir die Seelöwen nicht sehen, da sie zu dieser Jahreszeit alle im Meer und nicht an Land sind. Die Gegend soll bekannt dafür sein um diese Tiere beobachten zu können. Schade!! Gegen Mittag kehrten wir dann um und versuchten unser Glück bei den Sanddünen. Ein Wegweiser am Strassenrand führte uns dann auch genau zu einer Zahlstelle wo wir höflich gefragt wurden ob wir an den Strand wollen und wir diese Frage mit einem klaren Ja beantworteten. Wir stellten uns vor, dass wir zu einem Parkplatz gelangen würden und so mit ein paar wenigen Schritten den Strand und die Dünen erreichten. Aber auf einmal fuhren wir mit unserem Auto auf dem Sand direkt am Strand entlang. Was für uns doch eher ein sehr komisches Gefühl war schien für die Amerikaner ganz normal zu sein. Es herrschte nämlich reger Verkehr am Strand. Zu den Dünen selber konnten wir leider auch nicht, da zu dieser Jahreszeit Seevögel nisten und nicht gestört werden dürfen. Aber die Fahrt der Brandung entlang war uns das Geld wert.

Es war auch die Woche, wo wir unseren ersten Strafzettel erhielten für falsches Parkieren!! Unser Auto schaute nur in die verkehrte Richtung am Strassenrand und dies kostet uns $25 wir werden unsere Schulden auf den Polizeiposten natürlich so rasch wie möglich begleichen.