Steinreiches Bergell

 
Ich verliebte mich in Luzern - und zog 
ins Bergell. Durch die  Heirat mit einem 
Grenzwächter wurde Castasegna mein 
erster Etappenort in unserem gemeinsamen 
Leben. 
 
 
 

Die Landschaft im Bergell ist wundervoll.
Das Tal und die Dörfer sind richtig 
romantisch. Man   hat  dort  das Gefühl, 
die Zeit stehe still. Noch heute, wenn wir 
in «unser Tal»  gehen,  finden  wir  fast 
alles wie vor 37 Jahren. Es gibt lediglich 
zwei grosse Umfahrungsstrassen - bei 
Vicosoprano und Promontogno.
 
 

Das Tal ist voller Steine: Die Strassen 
und Wege in den Dörfern sind gepflastert,
die Hausdächer mit Malenkerplatten (das 
sind ganz dünne Steinplatten) bedeckt, 
wunderbare Brücklein führen über die 
Maira. Und wenn man in Richtung Himmel 
blickt, sieht man wieder «Steine» - die 
herrlichen Berge: die Scioragruppe, der 
Badile und die Albignagruppe mit der 
berühmten Fiamma. 
 
 

Obwohl die Bergeller seit altersher ein 
einfaches Bauerndasein fristeten, ent-
stammen aus diesem Tal einige bedeutende 
Künstler: allen voran Giovanni, Augusto 
und Alberto Giacometti.
Alberto Giacometti wurde im Jahre 1966, 
65jährig (wir wohnten damals noch in 
Castasegna) auf dem Friedhof von Borgonovo 
begraben, wo auch Giovanni (1868-1933), 
Maler, Augusto (1877-1947), Maler, und 
Zaccaria (1893-1970), bekannter Rechts-
gelehrter, ruhen.
 
 
 
 
 
 
 
 

Häuser in Promontogno

Hausdächer in Castasegna
von Brentan aus gesehen
 

Fenster der Kirchenruine
San Gaudenzio oberhalb Casaccia 


 


 


 


 

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