Worum geht's?
Dass ein Schiff kein Tram ist und ein Bus kein Zug, ist offensichtlich. Wenn man mir aber erzählen will, dass die S-Bahn auch eine Telefonkabine ist, oder ein Sitzungszimmer, dann haben sich die Werber des ZVVs lange schon nicht mehr während den Stosszeiten (05:45 - 10:30, 11:15 - 14:45 und 16:30 - 20:00) in den beworbenen Fahrzeugen bewegt.
Als Pendler sieht man sich je länger je mehr mit einer Situation konfrontiert, die an wilde Stampeden und Viehtransporte in Schlachthöfe erinnert, als an eine Reise zum Arbeitsplatz und zurück.
Während mir vor einigen Jahren ein mitleidiges Lächeln fuer die Stautomobilisten vor Brütisellen auf der A1 leicht von den Lippen kam, so gelingt es mir heute allenfalls, den Ellbogen eines Mitverpfärchten aus meiner linken Gesichtshälfte zu entfernen, um einen Blick auf den Hinterkopf eines weiteren Mitreisenden zu erhaschen, welcher vor dem Fenster im Eingangsbereich steht. Sitzplätze gehören der Vergangenheit an und sind das Privileg von Einwohner der sogenannten Endstationsgemeinden.
Meine Idee eines Büros oder eines Sitzungszimmers unterscheidet sich demnach deutlich von denen der ZVV Werber. Nachvollziehbar ist unter Umständen die Assoziation mit einer Telefonkabine, wobei Telefonzelle noch prägnanter wäre. Die wahrscheinlich grösste Telefonzelle der Welt...
Umsetzung
A4 Plakate werden über den Zeitraum Mitte Februar auf den S-Bahnlinien S12, S9 und S5 verteilt, wo sie pro Wagen viermal angeschlagen werden (bei jeder Treppe 1x). Zudem werden gleichzeitig die Trams mit der Nummer 4, 7 und 13 mit Exemplaren derselben Plakate versorgt.
![]() |
![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |