Ausführlicher Bericht: He-La '99 vom Stamm Ortenstein in Landarenca, Graubünden, Schweiz.


He-La '99

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www.ortenstein.ch

 

Wir erhielten einen Hilfeschrei von einem Mann namens James Gearbreath, der in Schwierigkeiten zu stecken schien. Doch nicht einmal er selbst wusste genau, was sein Problem war. Es schien aus dem mysteriösen Nichts zu kommen. In einem seiner Briefe tönte es folgendermassen:

"In letzter Zeit geschehen seltsame Dinge, von denen wir zuvor nicht gedacht haben, dass sie überhaupt existieren. Jeder Tag bringt etwas Unbekanntes, Unheimliches mit sich. Uns bedroht etwas, dass nicht fassbar ist. Wir müssen neue Wege gehen, um aus dieser Lage wieder herauszukommen."

James war weise und sah, dass nur wir - der Stamm Ortenstein - geeignet waren, ihm zu helfen. Natürlich konnten und wollten wir James nicht im Stich lassen und entschieden, ihm während den Herbstferien zu helfen. Und so lief es:

Wir trafen uns am Bahnhof Herrliberg-Feldmeilen. Alles, was wir hatten, war nichts. James sagte nicht, wo wir hinreisen sollten. Da standen wir nun und wussten nicht, was tun. Doch James liess uns nicht im Stich: Wir erhielten ein verschlüsseltes Kroki, welches uns zum nahen Zürichsee führte. Dort fanden wir ein Tischchen mit Gipfeli, Orangensaft und einem Vermicelles. Im Vermicelles steckte ein Zettelchen, das uns zu einer Botschaft führte. Endlich wussten wir, dass wir nach Bellinzona gehen müssen. Im Zug nach Bellinzona bemerkten wir, dass Tequillo verschwunden war!
Später in Bellinzona war ein Pfadi-Monopoly angesagt.

In Bellinzona erfuhren wir auch, dass die Reise ins Calancatal führen wird. So nahmen wir das Postauto bis nach Grono. Vom Hunger gepackt, machten wir dort eine Pause um zu essen. Nachher wanderten wir auf einem schlechten Weg bis nach Selma. Es war schon dunkel und spät. In Selma benutzten wir die Seilbahn, die so klein war, dass nur immer 4 gleichzeitig hinauffahren konnten. Nachdem alle oben waren, folgten wir einem Weg durchs Dorf und fanden ein Haus, in dem Orgelmusik zu hören war und überall Kerzen standen. Im Haus fanden wir neben einer kleinen Stärkung auch Tequillo. Er sagte, am See das Bewusstsein verloren zu haben und hier wieder aufgewacht zu sein. Ganz schön viel für den ersten Lagertag!

Am nächsten Morgen erkundeten wir die Umgebung etwas näher und erstellten einen Ortsplan. Nach dem Mittagessen begannen wir, einen Flipperkasten zu bauen. Plötzlich wurde jemand von uns gefesselt und geknebelt auf dem WC gefunden. Daneben die Warnung: "Mischt Euch nicht in fremde Angelegenheiten. Verschwindet von hier."
Für unseren Schutz wurde ein Aussenposten für die Nachtwache erstellt. Am Abend fand eine Gruppe einen Brief, der uns aufforderte, einer Kerzenspur zu folgen. Die Spur führte durchs Dorfs und hinauf in die Berge, wo wir eine brennende Platte, auf der man noch etwas von James lesen konnte, fanden. Er sagte, der nächste Tag würde anstrengend werden.

Bei Frühstück fanden wir eine Landkarte, auf welcher ein Ort weit oben in den Bergen eingezeichnet war. Gleich nach dem Frühstück machten wir uns auf den langen und anstrengenden Weg. Stunden später kamen wir oben bei einer verlassenen Hütte an. Wir wussten nicht, war wir hier sollten. Jemand von uns fand aber eine Flasche mit giftgrünem Inhalt. Auf dem Etikett hatte es neben einem Totenkopf auch den Hinweis "Nur im Notfall trinken". Endlich wieder zurück, gab es ein verspätetes Mittagessen. Bis am Abend hatte man nochmals Zeit, um am Flipperkasten zu arbeiten und auch der Wachposten wurde verbessert. Das Nachtessen wurde im Freien verspeisst. Wir hatten einen grossen Laib Raclette-Käse und Kartoffeln bei uns, die wir über dem Feuer zubereiteten. Da es sehr kalt war, gingen wir aber schon bald wieder ins Haus zurück, wo es einen Casino-Abend gab.

Gleichzeitig hielten Gruppen abwechselnd Nachtwache. Es war schon ziemlich spät, als wir plötzlich einen Knall hörten. Da die Funkverbindung zum Wachposten unterbrochen war, eilten wir hinaus und holten erstmals die Gruppe beim Wachposten ab. Schon gab es einen weiteren Knall und man sah einen Lichtblitz. Wir beschlossen dem Blitz zu folgen. Tatsächlich fanden wir eine brennende Fackel. Daneben lag eine magische Karte aus dem berühmten Kartenspiel "Magic". So langsam dämmerte uns, was James gemeint hatte, als er schrieb, dass in letzter Zeit seltsame Dinge geschehen. James war in ein reales Magicspiel verwickelt worden! Doch das war kein Spiel mehr, sondern Realität. Und nun waren auch wir mittendrin.

Wir standen also vor dieser Karte. Es war eine Holzmauerkarte, was hiess, dass wir uns durch eine Holzmauer schützen mussten. Wir errichteten eine solche Holzmauer und versteckten uns hinter dieser. Und tatsächlich erschienen plötzlich Wüstenräuber, die versuchten, uns mit ihren Schwertern aufzuschlitzen. Doch glücklicherweise waren wir durch die Mauer geschützt, so dass sie schliesslich erfolglos weggingen. Nun gingen wir weiter und fanden immer wieder neue Karten. Doch bei einer dieser Karten machten wir einen Fehler und so gelang es Zombies, Atys zu entführen. Durch unseren Mut, kühle Taktik und einem grossen Schluck aus der Flasche mit dem grünen Trunk gelang es uns schliesslich doch noch, die böse Macht zu besiegen und die Geisterwesen zu vertreiben. So konnten wir unseren Mann und auch James Gearbreath befreien.
Dies war der Tag, an dem der Spuck ein Ende hatte und wieder Frieden im kleinen Tal einkehrte. Das Gute hat über das Böse gesiegt und James Gearbreath hatte Recht behalten als er sagte: "Nur gemeinsam können wir das Rätsel lösen und wieder frei sein wie wir es zuvor gewesen sind." Er hatte auf die einzig richtige Karte gesetzt. Ihr Name? Ortenstein!

text: tequillo