Da Werner sich scheinbar mit dem Rollator zu unsicher fühlte,
versuchten wir ihm den Rollstuhl schmackhaft zu machen, denn nur mit dem Stock
war es einfach zu riskant, auch wenn es nur um den Weg vom Auto bis in die
Radioonkologie und zurück ging.
Doch Werner blieb auch da stur und wollte sich
nicht dazu überreden lassen. Im Gegenteil. Wenn man nur das Wort ‚Rollstuhl‘
erwähnte, hörte er das ‚Roll‘ und meinte wahrscheinlich, wir würden vom
‚Rollator‘ sprechen. Dann wurde er gleich wieder aggressiv.
Tanja war dann so schlau, dass sie einfach den Rollstuhl in
den Kofferraum packte und ihn vor der Radioonkologie auspackte, hinstellte und
zu Werner sagte:
„Schau, jetzt kannst du dich einfach in diesen Stuhl setzen.“
Als Werner dann denn Stuhl sah, verschwand sein Misstrauen und er liess sich
von meiner Schwester in die Radioonkologie fahren. Wir waren alle erleichtert.