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Die Hoffnung stirbt am letzten Tag

Diagnose Hirntumor

Kapitel 44: Pflegebett
22. Juli

Dr. Widmer hatte sich am Montag nicht gemeldet. Für uns war aber so oder so klar, dass Werner die Bestrahlung nicht mehr fortsetzen würde. Die Spitex fand den Entscheid auch gut. Für Werner wäre das nur eine Quälerei gewesen und wegen zwei Bestrahlungen weniger würde das keine Auswirkungen haben.

Das Thema eines richtigen Pflegebettes kam nun öfter zur Sprache, denn dasjenige, was Werner hatte, konnte man nicht horizontal in der Höhe verschieben. So war es für die Pflegefachleute und auch für mich anstrengender, weil sie sich bücken mussten. Ausserdem hätte ein richtiges Pflegebett ein Seitengitter. Dies würde verhindern, dass der Patient quer liegen oder gar aus dem Bett fallen könnte. Werner war erst gar nicht begeistert. Er hatte Angst, dass man sein Bett dann verschrotte. Ich versicherte ihm, dass seinem Bett Sorge getragen würde und dass das andere Pflegebett ja nur gemietet werde.

Er war zwar nicht überzeugt, aber willigte schliesslich ein. So telefonierte ich mit der Krebsliga und sie versprachen, das neue Bett gleich morgen Dienstag zu liefern. Da Werner den Termin beim Hausarzt nicht mehr wahrnehmen konnte, rief ich auch ihn an. Er versprach, ebenfalls morgen, einen Hausbesuch zu machen. Bei so vielen Terminen sagte ich der Spitex für den morgigen Tag ab. Auf Anraten der Spitex rief ich nun auch das Palliative Care an und vereinbarte einen Termin für Mittwoch.