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​In früheren Jahren habe ich diverse Kurse bezüglich Medialität besucht. Dabei mussten wir uns jeweils einen Ort im Jenseits vorstellen, wo wir unseren Geistführer treffen konnten.

Als mein Vater 2013 starb, bekam ich nach der Frage, wo er sich jetzt befinde, die Antwort, er sei in den Bergen. Das war für mich sehr stimmig, denn mein Vater hat die Berge geliebt, konnte aber wegen Atemproblemen nicht mehr in die Höhe. Auch nach dem Tode meiner Mutter bekam ich entsprechende Informationen.

Nach dem Tod meines Mannes fragte mich meine Schwester einmal, ob ich versucht hätte, Kontakt aufzunehmen. Ich verneinte. Eigentlich war ich erstaunt, wieso ich nicht selbst darauf gekommen war. Ich war so in meiner Trauer gefangen, dass ich gar nicht auf die Idee kam.

Am gleichen Abend, als ich im Bett lag, suchte ich meinen Ort auf, eine Bank unter einem Baum. Es war so überwältigend, als ich sah, dass mein Mann schon da sass und auf mich wartete. Er trug die Strickjacke, die ich von seinen Sachen behalten hatte und manchmal anzog. Er öffnete seinen rechten Arm und umschlang mich mit seiner Jacke. Mir kamen sogleich die Tränen und ich schluchzte in mein Kissen. Dann kamen alle anderen verstorbenen Verwandten, mein Vater, meine Mutter, meine Grosseltern und umringten uns.

Von da an traf ich meinen Mann öfters. Einmal sagte er. Du musst loslassen. Das war für mich zuerst ein harter Schlag. Doch ich verstand, dass er meinte, dass ich die Trauer loslassen soll.

In der Zwischenzeit war ich auf Wohnungssuche. Doch es war schwierig. Jemand meinte, ich soll es dem Universum übergeben. Aber ohne zu suchen, dachte ich, würde ich ja nie was finden. Spontan entschloss ich mich, wieder das Medium aufzusuchen, bei welchem ich 2 Jahre nach dem Tod meiner Mutter war. ‚Zufälligerweise‘ hatte sie noch einen Termin im Dezember. Das war 4 Monate nach dem Tod meines Mannes. Eigentlich sehr früh, denn die Seele muss ja auch erst mal drüben ankommen. Ich fragte meinen Mann beim nächsten Treffen, ob er zur Sitzung kommen werde. „Natürlich“, sagte er.

Und er kam auch. Das Medium bestätigte, dass er nichts sehnlicher wünsche, als dass ich einfach glücklich sei. „Natürlich sind Sie traurig“, sagte sie zu mir, „und das ist auch in Ordnung. Sie dürfen das auch leben. Verstehen sie das nicht falsch. Aber natürlich möchte er das nicht. Er möchte sie lachen sehen. Sie beide hatten noch recht viel Spass. Sie haben ihren eigenen Humor gehabt. Miteinander. ….. Und jetzt zeigt er mir so ne Mütze von ihnen, haben sie so ne blöde Mütze?“ Das war der absolute Beweis. Ich trug jetzt manchmal seine Mütze, die wir zusammen gekauft hatten, um die Narbe von der Biopsie zu verdecken.

Aber es ging noch weiter. „Und sie träumen öfter. Das sagt er mir. Ich fragte ihn, kann ich ihr noch irgendwas mitgeben, ein Zeichen oder so. Und dann sagt er mir: Ich komme in den Träumen.“ Es ist also keine Einbildung, sondern Wirklichkeit. Ich habe ja öfters gezweifelt, dass ich mir das alles nur ausdenke.

Ich stellte dann auch noch die Frage wegen meiner Wohnungssuche und ob ich überhaupt umziehen soll. „ Ich kann ihn ja nicht mehr fragen. Ich muss immer selber entscheiden. Und ich weiss nicht, ob ich meine Situation verändern soll oder nicht.

Das Medium antwortete: „Als erstes sagt er mir: Natürlich können sie ihn fragen. Das wissen sie doch.“ Ich erzählte ihr dann, dass ich es dem Universum übergeben habe. „Das Universum trifft keine Entscheidungen für uns.Sobald sie eine Entscheidung getroffen haben wird das Universum aktiv. Das Universum ist ein kosmisches universelles Gesetz. Es kann vorher nicht aktiv werden. Das darf es gar nicht. Es darf erst aktiv werden, wenn wir eine Entscheidung getroffen haben. Und die Entscheidung trifft man ja erst, wenn man komplett ohne wenn und aber diesen Weg gehen wird. Sie brauchen sich wirklich – wenn ich mal quer schaue – sie brauchen sich überhaupt keine Gedanken machen. Es kann ihnen nur besser gehen…… Treffen sie eine Entscheidung. Ich sehe sie wirklich in einer so kleinen kuscheligen netten Wohnung für sich schön gemacht.“

Das habe ich dann ein paar Tage später ganz bewusst gemacht. Ich habe mich dafür entschieden wegzuziehen. Und es dem Universum übergeben. Trotzdem suchte ich natürlich nach Wohnungen, machte auch noch Wohnungsbesichtigungen. Doch da war nichts für mich dabei. Gleichzeitig buchte ich noch eine Woche Ferien mit meiner Freundin im Januar. Ich wollte versuchen, etwas loszulassen und nicht so verbissen zu suchen. Schliesslich hatte ich es ja dem Universum übergeben.

Ich hatte weiterhin Treffen mit meinem verstorbenen Mann. Bevor ich in den Urlaub fuhr, sagte er: „Du wirst die Wohnung erkennen, du musst dich nur noch einmal bewerben.“

Nach den Ferien versuchte ich mein Glück wieder auf diversen Immobilienmärkten. Frustriert ging ich dann vom PC weg an meine Arbeit in der Küche. Da hörte ich eine innere Stimme, die mir sagte: „ Gib in Google ein, was du dir wünscht!“ Zuerst machte ich meine Arbeit weiter. Doch da kam die Stimme nochmals und sehr dringlich, ich sollte das jetzt sofort machen. Also ging ich an den PC und gab in Google ein: 2 ½ - Zimmer Wohnung, Balkon, Lift. Da ich keinen Ort angegeben hatte (in der Verzweiflung war mir das mittlerweile schon egal), kamen zuerst verschiedene Städte und zuunterst auf der Seite stand ein Ort in der Gegend, wo ich hinwollte. Ich hatte noch nie von diesem Ort gehört. Sofort klickte ich auf den Link und sah eine wunderschöne Wohnung. Ich muss aber noch erwähnen, dass ich dasselbe mit dieser Google-Eingabe ein paar Stunden später nochmals versuchte. Doch dieser Link kam nicht mehr. Sogar mit Ortsangabe war diese Wohnung unauffindbar. Sie war nur auf der Webseite dieser Immobilienfirma noch zu sehen. Deshalb war es wohl so dringlich, denn hätte ich etwas länger gewartet, hätte ich sie nicht mehr gefunden.

Sofort nahm ich Kontakt auf und konnte zwei Tage später die Wohnung besichtigen. Ich war die erste Person, die die Wohnung besichtigte. Die Vermieterin sagte mir aber, dass noch mehrere kommen würden und ich soll mich gleich sofort bewerben. Dies tat ich auch umgehend. Es vergingen mehrere Tage und ich fing wieder an zu zweifeln. Doch eigentlich müsste es klappen, hatte doch mein Mann gesagt, ich müsste mich nur noch einmal bewerben. „Wenn ich diese Wohnung nicht kriege“, sagte ich zu meiner Schwester auf einem Spaziergang, „verliere ich meinen ganzen Glauben. Dann hätte ich mir das alles ja bloss eingebildet.“

Kaum war ich zuhause, erhielt ich den Anruf und damit die Bestätigung, dass ich die Wohnung bekomme. Es war Mitte Januar und kurz vor der Corona-Krise. Letzte Möglichkeit, dass ich noch in die Ikea und Micasa gehen konnte um Möbel auszusuchen. Ich zitterte noch den ganzen März, ob ich wohl wirklich umziehen könne. Mein Mann bestätigte dies, jedoch sah ich auch sein ernstes Gesicht. Es musste doch eine schlimme Situation sein, in der wir steckten.

Nun ist es Mitte April und seit zwei Wochen lebe ich in meiner neuen Wohnung. Sie ist perfekt und ich danke jeden Tag der geistigen Welt für dieses Geschenk und die geistige Führung. Es ist für mich der absolute Beweis, dass das Leben nach dem Tode weitergeht und unsere Liebsten uns unterstützen, wenn wir es zulassen und auch das Vertrauen haben. Und vor allem sollten wir immer auf unsere innere Stimme hören, denn sie sagt es meistens nur einmal. Für mich haben sie eine Ausnahme gemacht. Danke.