Kirchberg; SR: Lehmann, Guggisberg (Gals), Zuschauer 45 

Nach dem spektakulären Heimsieg vom vergangenen Wochenende, hatten die Junioren des SHC Berner Oberland die Chance mit einem erneuten Sieg den Playoff-Viertelfinal zu erreichen. Doch aufgrund schwerer Absenzen standen die Vorzeichen eher ungünstig.

Das Spiel begann makellos. Die Oberländer erkämpften sich zahlreiche Chancen und scheiterten eigentlich nur am gegnerischen Torhüter. Nach der überraschenden und unverdienten Führung durch die Gastgeber aus Kirchberg, steckten die Bödeler nicht auf und zogen ihrerseits mit 1:2 davon. Für die Tore waren wieder einmal Feller und Burkhalter besorgt. Zur ersten Drittelspause hatte man sich selbst überrascht. Die ansprechende Leistung war sicherlich einer der besten dieser Saison. Jeder war topmotiviert und heiss auf den Sieg. Unmittelbar nach Wiederanpfiff liess sich Weingartner dies auch mit der 1:3-Führung anmerken. Doch die Reaktion der Gegner blieb nicht aus. Die Alchenflüher versuchten nicht mehr direkt nur das Tor zu erzielen, sondern viel mehr die gefürchtetsten Spieler der Oberländer unschädlich zu machen. Leider aber blieb es nicht nur dabei, dass Goalmaker Weingartner einen Leibwächter bekam, nein, das Ganze verkam zu einem Spiessroutenlauf. Mit Hockey hatte dies nicht mehr viel am Hut. Die Gastgeber schreckten nicht davor zurück auch Mittel unter der Gürtellinie anzuwenden. Doch die Krone setzten dem noch die krass überforderten Schiedsrichter, die überhaupt keine Ahnung von Reglement und Fingerspitzengefühl bewiesen, auf. Sie hatten sogar ein reguläres Tor nicht anerkannt, was schon alleine für eine gewisse Inkompetenz sprach. Nun in Folge dessen verschaffte sich die Heimmannschaft etliche Chancen und drehten das Spiel zur Pause sogar zum 5:3. Die Oberländer bauten stark ab, während des Mitteldrittels. Sie kamen überhaupt nicht zu recht mit der nun angeschlagenen Gangart des Gegners und wurden so immer wieder in die Defensive gezwungen. Nach mehreren Fouls an Captain Weingartner die genauso symptomatisch, wie auch lächerlich von den Schiedsrichtern übersehen wurden, lagen die Nerven blank. Es machte sich Frustration breit. Daneben endete eine Chance nach der anderen am starken gegnerischen Torhüter. Gegen den Schluss hin, gingen die Gastgeber sogar noch auf die jüngeren Spieler los. In Folge dadurch entstandener Verletzungen mussten die Formationen umgestellt werden. Als knapp eine Minute vor Schluss Torhüter Reinhard durch einen fünften Feldspieler ersetzt wurde, reichte die Kraft leider nicht mehr. Die Luft war raus. Das folgende 6:3 ins leere Tor war eine logische Konsequenz der Geschehnisse und schloss auch gleich das Skore. 

Die Oberländer waren eigentlich während des grössten Teils des Spiels in der dominierenden Rolle. Die Absenzen wurden sehr gut kompensiert. Diese bittere Niederlage war mehr schlecht als recht. Sie war schlicht unverdient. Nun haben die Bödeler noch am Sonntag die Chance sich zu revanchieren. Andernfalls wäre es das lang herausgezögerte Saisonende.

Tore: 7. S. Rindlisbacher (Emch) 1:0, 17. Feller (Jost, Ausschluss Zürcher) 1:1, 20. Burkhalter (Iseli) 1:2, 21. Weingartner (Feller) 1:3, 30. Steudler (Steiner) 2:3, 30. Emch 3:3, 35. Rothenbühler (Emch) 4:3, 37. Emch (Rothenbühler) 5:3, 60. Rothenbühler (Oberland ohne Torhüter mit fünf Feldspielern) 6:3.

Strafen: SHC Alchenflüh 3 x 2 Min. ; SHC Berner Oberland 2 x 2 Min.  

Bemerkungen: 58:36 Time out SHC Berner Oberland, danach bis 59:14 ohne Torhüter dafür mit zusätzlichem Torhüter.

Schussverhältnis: 35:54 (9:21, 14:13, 12:20)

SHC Berner Oberland: C. Reinhard; A. Gerber, U. Tschanz; D. Jost, S. Khan; C. Weingartner, P. Feller; M. Burkhalter, M. Iseli.

Statistik des SHC Berner Oberland zum Spiel