La Chaux-de-Fonds; SR: Bodmer, Hasler (SHC Bern 99), Zuschauer 60

Nach der Niederlage im Hinspiel der Viertelfinalserie gegen den SHC La Chaux-de-Fonds gings für den SHC Berner Oberland letzten Samstag um alles oder nichts. Die erneute Abfuhr hätte das Saisonaus bedeutet. Dies wäre eine absolute Enttäuschung, startete die Equipe von Trainer Zenger doch mit Ambitionen in diese Playoffserie.

Gleich zu Beginn des Spiels zeigten die Bödeler weshalb sie überhaupt so weit gekommen waren in dieser Saison. Durch Kampf und unbändigen Willen spielten sie die überheblichen Gastgeber an die Wand. Immer wieder fand sich der gegnerische Goalie in einem Gefahrenherd wieder. Das Tor fiel aber erst in Überzahl durch T. Gafner. Die Reaktion liess nicht lange auf sich warten. Chaux-de-Fonds konterte umgehend mit den Toren zum 2:1- Drittelsendstand. Dieses Resultat widerspiegelte keineswegs die ersten zwanzig Minuten. Die Oberländer hatten ein klares Chancenplus und konnten sogar einige Male in zwingender Position zum Abschluss kommen. Jedoch scheiterte man ein ums andere Mal am souveränen Torhüter. Fürs Mitteldrittel mussten sich die Bödeler nicht viel mehr vornehmen als davor. Einfach genau gleich weiterspielen und die Gastgeber beherrschen, lautete die Devise. Doch es wurde nichts daraus. Die Überlegenheit schien zu schwinden. Der Gegner war sich dem Ernst der Lage bewusst und mobilisierte nun all seine Kräfte. Dies führte schnell einmal zu einer 7:2- Führung nach vierzig Minuten. Den Zuschauern wurde ein spektakulärer Kampf präsentiert mit viel Einsatz. Einzig das Glück war derart einseitig verteilt, dass es zu diesem unverdienten Resultat führte. Im Schlussdrittel musste der SHC Berner Oberland noch einmal alles riskieren. Captain von Bergen lief wie ein Duracell-Power-Häschen in rasantem Tempo immer wieder durch die gegnerischen Reihen und markierte schliesslich die Treffer zum 7:4-Anschluss. Dies beflügelte wiederum die ganze Mannschaft, erst recht als der Anschluss zum 7:5 realisiert werden konnte. Das Spiel schien wieder ausgeglichen. Das Momentum war klar auf Oberländer Seite. Doch dann unterlief Torhüter Gafner ein fataler und unglücklicher Fehler zum 8:5-Eigentor, worauf der Wille der Bödeler gebrochen war. Die Luft war draussen. Trotzdem dass man nur mit zwei Linien angetreten war, stand man dem Sieg greifbar nahe. Doch es sollte nicht sein. Die Gastgeber zogen auf 12:5 davon, ehe das Spiel abgepfiffen wurde.

Die Saison ist nun also vorbei. Die Gedanken sollten sich bereits um die neue Saison drehen, in der man wieder die Tabellenspitze attackieren könnte. Trotzdem stellt sich die Frage: Quo vadis SHC Berner Oberland? Mit nur zwei Linien an ein so wichtiges Playoffspiel. So viele wichtige Absenzen verheissen nichts Gutes für die Zukunft. Das Fortbestehen des Traditionsvereins hängt jetzt noch an den Zu- und Abgängen für die nächste Saison.

Tore: 9. T. Gafner (Gerber, Feuz, Ausschluss Ferrington) 0:1, 14. Ferrington (Beriguete, Kohli) 1:1, 17. Ferrington (Calame, Ausschluss Jost) 2:1; 27. Calame (Robert) 3:1, 29. Simon (Tschantz, Ferrington, Ausschluss T. Gafner) 4:1, 31. Gerber (von Bergen, Feuz) 4:2, 36. Robert (Calame) 5:2, 38. Calame (Ferrington) 6:2, 40. Ferrington (Beriguete) 7:2; 41. von Bergen (Wyss, Ausschluss T. Gafner!) 7:3, 48. von Bergen (T. Gafner, Feuz, Ausschluss Calame) 7:4, 50. Gerber (Feuz, von Bergen) 7:5, 50. Gerber 8:5, 51. Tschantz (Simon, Schafroth) 9:5, 54. Beriguete (Schafroth, Ausschluss T. Gafner) 10:5, 56. Gerber (Parel, Schafroth) 11:5, 57. Parel (Robert, Ausschluss Simon!) 12:5.

Strafen: SHC La Chaux-de-Fonds 8 x 2 Min., SHC Berner Oberland 7 x 2 Min.

Bemerkungen: 35:10 Time out SHC Berner Oberland, 47:40 Time out SHC La Chaux-de-Fonds

Schussverhältnis: 52:49 (18:16, 18:13, 16:20)

SHC Berner Oberland: A. Dietrich (ab 40:00 A. Gafner); D. von Bergen, M. Feller; T. Gafner, D. Jost; R. Feuz, A. Gerber; T. Steiner, D. Wyss; P. Feller.

Statistik des SHC Berner Oberland zum Spiel