Grenchen; SR: Koradi, Koch (Bonstetten), Zuschauer 60

Nach den beiden Startniederlagen reiste der SHC Berner Oberland letzten Sonntag erneut zu einem Favoriten. Gegen den Vizemeister aus Grenchen war man krasser Aussenseiter und diese Einstellung wollten die Bödeler auch gleich nutzen, um ihre eigentliche Stärke zu demonstrieren.

Coach Zenger setzte von Beginn weg auf eine solide Verteidigung, um nicht gleich ins offene Messer zu laufen. Die ersatzgeschwächten Oberländer vermochten zuerst auch hinten dicht zu machen und brachten die offensiven Grenchner immer wieder zum scheitern. Doch etwas nach der Hälfte des ersten Drittels brachen alle Dämme und die Gastgeber schenkten den nur noch reagierenden Bödelern innert vier Minuten gleich fünf Tore ein. Von diesem Gewitter erholten sich die Spieler sehr schnell. Nur kurze Zeit später lancierte M. Kaltenrieder mit einem weiten Pass Weingartner, welcher die sehr lahme Abwehr überlief und den ersten Treffer für seine Mannschaft buchte. Im Mitteldrittel schienen die Gäste etwas aufgewacht zu sein. Die Equipe wirkte viel aktiver und forderte den gegnerischen Torhüter durch satte Weitschüsse. Doch waren es wiederum die Gastgeber, welche mit etwas Glück den Torreigen weiterführten. Dieser Teil des Spiels wurde nun relativ ausgeglichen gestaltet. Nach dem 2:6- Anschlusstreffer von Toni Gafner markierten die Grenchner einmal mehr ihre Favoritenrolle und nutzten die Abwehrfehler der Bödeler zum Ausbau ihrer Führung. Bis zum Drittelsende konnten Beni Kaltenrieder und Feuz mit den Toren zum 4:9 nur noch für etwas Resultatkosmetik sorgen. Fürs Schlussdrittel galt die Devise hinten zu mauern und vorne einen rein zu machen. Wegen der Disziplinarstrafe gegen M. Kaltenrieder wurde die Mannschaft zusätzlich geschwächt. Die Heimmannschaft überrollte von nun an die Oberländer, welche zeitweise nicht recht wussten, was mit ihnen geschah. Toni Gafner nutzte mit seinem Treffer zum 5:11 eine der vielen Überzahlsituationen, doch der Zug war abgefahren. Die Grenchner gewannen das Spiel klar und ungefährdet mit 15:5. Alles in allem kann man ein recht nüchternes Fazit ziehen. Die Gastgeber sind zwar die vielleicht stärkste Mannschaft der Liga und kaum bezwingbar, doch mit der Leistung der Oberländer wird es schwer, um auch gegen schwächere Gegner die Punkte zu holen. Nun gilt es mit gezieltem Training und weiterer Formverbesserung die Schwächen zu verbessern.

Nächstes Wochenende geht es für den SHC Berner Oberland nach Bonstetten, wo es gilt, das Punktekonto endlich eröffnen zu können.

Tore: 12. St. Kunz (Müller) 0:1, 13. Marti (Könitzer) 0:2, 13. St. Kunz (Müller, R. Fankhauser) 0:4, 14. Schneider (Hänggi) 0:5, 18. Weingartner (M. Kaltenrieder) 5:1, 25. Sieber (Howald) 6:1, 26. T. Gafner (B. Kaltenrieder) 6:2, 30. Howald (Sieber) 7:2, 31. Schmid (Hänggi) 8:2, 35. Marti (Howald) 9:2, 35. B. Kaltenrieder (von Bergen, R. Feuz, Ausschluss Schmid) 9:3, 38. R. Feuz 9:4, 42. Ramseier (Hänggi, Schneider, Ausschluss M. Kaltenrieder) 10:4, 45. Schneider (Hänggi) 11:4, 51. T. Gafner (von Bergen, Aussschluss Müller) 11:5, 53. Schneider (Ramseier, D. Fankhauser) 12:5, 53. Howald (Könitzer) 13:5, 56. Howald (St. Kunz) 14:5, 57. Müller (R. Fankhauser) 15:5

Strafen: SHC Grenchen 8 x 2 Min., SHC Berner Oberland 5 x 2 Min. plus 1 x Spdd (M. Kaltenrieder)

Bemerkungen: 57:16 Time out SHC Berner Oberland

Schussverhältnis  85:41 (29:13, 27:14, 29:14)

SHC Berner Oberland: A. Gafner; D. Jost, M. Kaltenrieder; D. von Bergen, T. Gafner; M. Feller, A. Gerber; C. Weingarter, K. Althaus; B. Kaltenrieder, R. Feuz; M. Burkhalter.

Statistik des SHC Berner Oberland zum Spiel