Boa Viagem (The Azores) |
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Boa Viagem –
die Reise geht weiter
Die Azoren, gebettet in das milde Klima des
Golfstromes, offenbaren eine faszinierende Naturkraft. Auf
Entdeckungstour nach unberührten und spektakulären Naturlandschaften.
”Ecce
Homo” blitzt aus dem nächtlichen Nebel hervor. Sekunden später ein
leuchtender Kegel eines Feuerwerks. Und wieder Nebelschwaden. Die kleine
Maschine der Air Acores fliegt eine Warteschleife über das funkelnde
Ponte Delgada, die Hauptstadt San Miguels. Die Fassade des Convents Nossa
Senhora da Esperanca ist mit hunderten kleiner bunter Glühbirnen geschmückt,
die auch auf die Worte des Alten Testaments verweisen. Das Festa do Senhor
Santo Christo dos Milagres am fünften Wochenende nach Ostern ist das größte
Fest auf den Azoren und vielleicht eines der größten in ganz Portugal.
Zu dieser Zeit zieht es viele emigrierte Acoreanos zurück zur
Verwandschaft. Nicht wenige kommen, um für sich oder andere zu beten,
nachdem hier vor dreihundert Jahren Teresa da Anunciada bei einem Gebet
die Stimme Gottes vernahm und von Wunderheilungen und erfolgreichen
Bittprozessionen berichtet wird. Blaskapellen und Kanonenschüsse wechseln
tagsüber mit andächtigen Momenten der Prozession. Die Abende verlieren
sich in Trubel und Fröhlichkeit. Ein
überwältigend würziger Duft liegt über San Miguel. Niederschläge und
hohe Luftfeuchtigkeit ziehen die Aromen in die Luft aus dieser immergrünen
Natur. Und die findet sich hier in allen erdenklichen Variationen. Nimmt
man die benachbarten acht Inseln hinzu, so ergibt sich auf diesen
‚Blumentöpfen‘ in der Ferne des Atlantiks eine paradiesische
Vielfalt. Wo tiefe Kraterseen, rauschende Wasserfälle und wildromantische
Höhenzüge intensive Naturerlebnisse versprechen. Und unendliche
Hortensienhaine am Rand verträumter Ortschaften im Hochland von Azaleen
gesäumten Strassen abgelöst werden. Da scheint ein Name wie Flores für
die kleine nördlichste Insel mit ihrer floralen Pracht wenig übertrieben.
Hier ist die Natur die Hauptattraktion. Schwefelseen
zum Baden - heisser Schlamm zum Kochen
”Es
kommt eigentlich nur auf die richtige Nähe zur Quelle an, einen guten
Eisentopf und natürlich die richtigen Zutaten” bekennt Geraldo, als wir
in die kleine Dorfstrasse beim Thermalort Furnas einbiegen. Jenem Ort der
durch seinen prächtigen Terra Nostra-Park und seine Villen an die Epoche
der Orangenbarone im 18. Jh. erinnert, die hier die Sommer verbrachten.
Kleine Steinwannen sorgten bereits in jener Zeit dafür, dass hier von
allen Teilen der Insel zum Kuren angereist wurde. Nach sechs Stunden
Garzeit im Thermalschlamm der heißen Löcher, den Fumarolen, kommt beim
Ausgraben des alten Topfes im Jutesack der Schwefeldampf recht penetrant
entgegen. Doch die Überraschung auf seiner Terrasse im weichen Abendlicht
ist dafür umso größer. Ein köstlicher Duft verströmt beim Öffnen des
”Pot aux feu”. Das schichtweise gelegte Gemüse, die Yams, Weißkohl,
Karotten, Fenchel, sowie das Rindfleisch und die würzigen Chourizo-Würste
ergeben eine köstliche Melange, die den Gästen leuchtende Augen abringt.
Der ”Cozido das Furnas” ist eine Schlemmermahlzeit. Als Geraldo das
erste Mal vor 15 Jahren auf San Miguel Bacalhau,
den in der Sonne getrockneten Kabeljau probierte, war es nicht nur die
Naturlandschaft der Insel, die ihn begeisterte. Vielmehr war es für den
Hobbykoch ein Vergnügen, die kulinarische Vielfalt auszuprobieren. Heute
ist es ein Teil der Tagesarbeit auf dem ehemaligen Adelssitz, der Solar de
Lalem, den er mit seiner Frau Gabriela 1994 sorgfältig umgebaut hat und
seitdem als Gästehaus nutzt. Eine
Quinta - also landwirtschaftliches Gut - im klassischen Sinne ist die
”Quinta das Queimadas” ganz im Nordosten San Miguels. Die von der
engagierten Belgierin Agnes geführte Milchwirtschaft mit Ziegen, Kühen
und Pferdehaltung ist ein eindrückliches Beispiel dafür, wie sich
landwirtschaftliche Aufgaben mit einem kleinteiligen Tourismus verbinden
lassen: ”Bei uns kommen immer zuerst die Tiere”, bekennt Agnes, während
sie die Milcherträge in das spezielle Computerprogramm in ihrem
lichtdurchflutetem Büro eingibt – ”und weil es hier nur einige
Stunden Strom vom Generator gibt, leben unsere Gäste noch etwas näher am
Rhythmus der Natur”, fügt sie schmunzelnd hinzu. Dabei besticht die
sparsame Eleganz des Landhauses aus dem letzten Jahrhundert. Blauweisse
Azulejos im Flur, die alten Bauernschränke, Tische und die ländliche
Keramik in Zimmern und Fluren lassen erahnen, wie es hier vor hundert
Jahren ausgeschaut hat. Ein Taubenschlag mit edlen weissen Tauben wirkt da
wie ein I-Tüpfelchen im Kontrast mit der karneolfarbenden Fassade des
Hauses. Der Gast erlebt hier am Morgen sein blaues Wunder bei einem
Frischkäse, frischem Minztee und hausgemachter Konfitüre: der Blick von
einem Hochsitz über die abfallenden Hänge in dieWeite des Atlantiks
schauend. Der kleine Ort unten am Anfang der nichtasphaltierten Strasse
heißt tatsächlich Nordeste. San
Miguel ist mit 760 qkm die größte Insel und sicherlich die
vielseitigste Azoreninsel. Hier lebt etwa die Hälfte
der ca. 250.000 Einwohner. Zu Fuß oder mit dem Fahrrad läßt sich
hier alles entdecken, was den Zauber der Landschaft ausmacht. Ein weites
Netz von Wegen führt in die Planalto dos Graminhais, eine von alten
Zedernwäldern durchzogene Hochebene mit feinen Sandwegen, gesäumt von
Rhododendron- und Azaleenhainen. Von hier – vier Fahrradstunden nach
Westen - bilden die mächtigen Kraterseen Lago Verde und Lago Azul
tintenblaue Tupfer inmitten üppigster Vegetation, eingerahmt von zerklüfteten
Hängen und der Siedlung Sete Cidades. Unten, entlang der zerfurchteten Küste,
sind es die kleinsten Ortschaften, die mit Überraschungen warten. Wie
etwa in Maia die Gorreana Teefabrik . Hier befindet sich nicht nur die
einzige Teeplantage in Europa – es wird sogar ein Spitzentee angebaut,
der vollkommen ohne Chemie gedeiht. Der Orange Pekoe kann in der alten
Fabrik an einer kleinen Bar, von weißen Blättern verziert – den
Visitenkarten von Kunden aus aller Welt - probiert werden. In Villa Franco
do Campo an der Südküste offeriert der morgendliche Markt aromatische
kleine Ananas, die aus den Plantagen des alten Ortes kommen. An der
Avenida da Liberdade befindet sich eine derartige Plantage auf den Feldern
des Convento de San Francisco, heute einer der stilvollsten Unterkünfte
der Insel. Gleich hinter der nächsten Ortschaft, Praia, mündet der
Ribeira da Praia ins Meer. Ein von Schilf, Bambus und kleinen Gärten gesäumter
Feldweg führt hier in zwei Stunden zum Kratersee Lagoa do Fogo. Weltkulturerbe
im Atlantik
Einen
Flugsprung nordwestlich liegt Terceira mit der Renaissancestadt Angra do
Heroismo. Mit breiten Straßen und großen Plätzen, gesäumt von prächtigen
Bauten, hebt sie sich merkbar von der Enge der anderen Azoren-Städte ab.
Das Stadtbild - ganze Straßenzüge wurden stilecht restauriert - erinnert
an die Zeit der großen Entdeckungen, als Angra eine bedeutende
Seefahrerstadt war. Der Ort besaß einen der frühsten geschützten Häfen
und alle Schiffe, die Afrika, Indien und Amerika anliefen, machten hier
einen Halt. Das alte Stadtbild – der Ort wurde 1983 zum Weltkulturerbe
erklärt – ist auch ein Erbe der spanischen Herrschaft, die hier 60
Jahre verweilten. 1828, während des portugiesischen Bürgerkriegs, wurde
Angra Hauptstadt und die liberale Gesinnung und Unterstützung Dom Pedros
verlieh ihr den Beinamen ”do Heroismo” – die Heldenhafte. Die
koloniale Prachtarchitektur, die alten Kopfsteinpflaster und prächtigen
barocken Kirchen lassen die Gegenwart schnell vergessen. Viel Zeit, über
die Vergangenheit zu reden hat man in der alten Fischmarkthalle wo jetzt
im Restaurant ”Casa do Peixe” so ziemlich alles, was die Fischer mit
den Netzen aus dem Meer ziehen gekostet werden kann: mächtige Dorsche und
Thunfische, Katzenhaie, Schwertfisch und Marlin. Der absolute Gaumenkniff
ist hier die Caldeirada de peixe. Wenige Minuten vom Zentrum zum Ortsrand
befinden sich eine handvoll komfortabel restaurierter Herrenhäuser, die
einen idealen Ausgangspunkt für Wanderungen bilden. Etwa die Quinta da
Nasce Agua. Wie der Name andeutet, findet sich reichlich Wasser hier. Das
Ergebnis ist einer der schönsten Gärten der Insel. Viele große Gärten
der Kolonialvillen in den alten Vororten San Pedro und San Carlos sind
heute vernachlässigt, wie Franzisco, der Gärtner der Quinta berichtet, während
er die üppigen Hortensien am Tennisplatz zurückschneidet. Die umgebenden
Lilien- und Gladiolenbeete und Bougainvillea wirken vor dem satten Grün
des Rasens wie aus einem Lehrbuch für impressionistische Malerei - die im
Zentrum des Gartens zusammengeführten Platanen bilden einen großes grünes
Sonnendach. Ein Trick, so Franzisco, wie er bereits in den portugiesischen
Barockgärten angewandt wurde, um ganze Wege mit einem grünen Dach zu
versehen. Terceira ist auch die Insel der schönsten
Heilig-Geist-Kapellen. Diese weiß und blau getünchten kleinen Häuschen
sind der Mittelpunkt traditioneller Volksfeste, die auf Terceira lange
vorbereitet werden. Viele dieser Impérios stammen aus dem letzten
Jahrhundert und werden auch heute von den Einwohnern erhalten. Inselhüpfen
oder Verweilen
Nicht
leicht fällt es, manch liebgewonnene Insel nach einigen Tagen zu
verlassen. Jede der neun Inseln hat seinen ganz speziellen Reiz. Was alle
Inseln verbindet, ist die Freundlichkeit und Unabhängigkeit ihrer
Bewohner, die oftmals selbst nur einige der benachbarten Inseln kennen und
für die die eigene Insel stets die attraktivste ist: ... wozu also in die
Ferne schweifen? Je
weiter von der Hauptinsel entfernt, umso stiller wird es. Wer also Zurückgezogenheit
bevorzugt, ist auf Corvo und Santa Maria gut aufgehoben. Eine schauklige
Seefahrt ist dann oftmals bereits Gelegenheit, Bewohner der Inseln
kennenzulernen und sich mit der Ortsbiographie vertraut zu machen. Da
kommen dann Details einer Vergangenheit hervor, die wirtschaftliche Not
und Emigration ins Gedächtnis zurückrufen. Fast jeder Azorianer besitzt
Verwandte in den USA und mit Neugierde wird hier weitererzählt, was an
der neuen Welt fasziniert. Dabei kann die Infrastruktur der Inseln als
durchweg modern betrachtet werden. In große Einkaufszentren gibt es auf
San Miguel alles, was am portugiesischen Festland erhältlich ist. Im örtlichen
Supermarkt von Horta auf Faial findet sich ein sieben Meter langer Tresen
mit Mariscos, Meeresfrüchten, und so ziemlich allem, was das Meer
hergibt. Schwalben bauen Nester unter den hohen Decken des Gebäudes, während
Popmusik aus den Lautsprechern klingt: die Menschen sind hier fröhlich
und gelassen beim Shoppen am späten Freitagnachmittag. Milchprodukte vom
Frischkäse bis zum Joguhrt schmecken köstlich. Und tatsächlich finden
sich bis in die schwer zugänglichen Hangwiesen Kühe – hier ganz
schwindelfrei – die die Milchproduktion als wichtigsten Erwerb auf dem
Land sichern. Doch
stolz sind die Einwohner Faials auf ihren Seehafen: heute machen hier die
Weltumsegler Halt und prägen die lockere Stimmung in vielen Bars und
Restaurants. 1919 machte Albert Reid auf dem ersten Transatlantikflug
einen Stopover und Charles Lindbergh erklärte im Auftrag der PanAm den
Seehafen von Horta für den Transatlantikflugverkehr als den geignetsten. Die
häufigsten Flieger sind heute die prächtigen Cagarras,
die hier heimischen, großen Seemöven. Sie sind faszinierende
Sturzflieger. Gleich auf der Südseite des Hafenviertels liegt der alte
Hafen von Porto Pim, wo die Fischer meistens unter sich sind. Hier kracht
die Brandung bei der alten Bar gegen das Kai. Die Möven picken am
Fischabfall oder stehen wie Papierdrachen in der Luft. Zur Zeit der Walfänger,
bis in die Fünfzigerjahre, wurden am anderen Ende des Hafens in
Rekordzeiten bis zu 3.000 Pottwale pro Saison verarbeitet. Abgelegene
Bergwanderungen und Whale-Watching
In
weniger als einer Stunde gelangt die Fähre auf die benachbarte Insel Pico.
Weiße Wolkenfetzen – wie mit der Schere geschnitten - jagen über das
tiefe Blau des Sommerhimmels während der alte Diesel gegen die noch
relativ sanfte See motert. Ein Wolkenkranz zieht sich um den 2350 Meter
hohen Kegelvulkan, den größten Berg des Archipels und sogar ganz
Portugals. Die sich verändernde Sicht auf den Pico ist ein besonderes
Schauspiel. In Madalena do Pico ist es seit jeher der Thunfischfang, auf
den sich die Männer konzentrieren. Von April bis Oktober wird hier eine
grosse Ausbeute im Hafen umgeschlagen. Doch das Beste sei der Wein, wie
ein alter Seebär mit einer dicken filterlosen Zigarette auf der Fähre
erklärt. Der würde auf dem trockenen Basaltgrund mit den schwarzen
Mauern hervorragend gedeihen und hätte einen natürlichen Alkoholgehalt
weit über 15 Prozent. Das Verdelho-Anbaugebiet liegt 2,5 Kilometer südlich
von Madalena und in den Adegas, den privaten Weinkellern der Bauern, wird
ein köstlicher Wein hergestellt. Eine
spannende Fahrt bietet sich auf der EN3 durch das Hochland auf die andere
Seite der Insel, von der die Dame im Autoverleih am späten Nachmittag abrät.
Der Nebel erlaube keine gute Sicht und Lajes de Pico sei besser über die
Küste zu erreichen. Und tatsächlich lässt sich der Nebel nur mit einem
Messer schneiden. Orangefarbene Flechten wachsen zwischen Moosigeln und
oft meterhohen Farnen. Die feuchte Luft trägt ein Aroma von Eukalyptus
hier oben. Einzig das Blöcken von Schafen durchdringt die absolute Stille
unterhalb des Pico. Zahlreiche Abzweigungen von der Hauptstrasse lassen
ein Wander- und Radlerparadies erahnen. Ein wenig verwildert wirken die
ersten Gärten vor dem Fischerort im Süden der Insel. Ein ganzer Busch
von Kapuzzinerkresse überwuchert einen alten Brunnen und ein Feld von kräftigblauem
Färberwaid – die
Portugiesen nennen es Pastell. Diese Pflanze war einst ein
wirtschaftliches Standbein vieler Bauern, das in grossen Mengen –
insbesondere von der südlichsten Insel Santa Maria - exportiert wurde. In
Lajes dreht sich auch heute noch alles um die Wale. War es gestern der
Walfang, wie das originelle Museu das Baleeiros
mit vielen Objekten, Bildern und Booten verdeutlicht, ist es heute die
Walbeobachtung. Espaco Talasso ist ein ehrgeiziges Whale-Watching-Projekt,
das vor neun Jahren gegründet wurde und sich anspruchsvollen Touren und
dem Schutz der über zwanzig unterschiedlichen Arten, die sich vor der Küsten
aufhalten, verschrieben hat. Serge Vella, gebürtiger Franzose, ist ein
nicht bequemer Vermittler, sorgt er doch mit zahlreichen Aktivitäten dafür,
Politiker und Investoren auf neue ökologische und nachhaltige
Vorstellungen einzuschwören – ein nicht leichtes Unterfangen, wie er
bekennt. Um Naturnähe geht es auch dem kleinen Hotel ”L’Escale
d’Atlantic” in Piedade, am dünnbesiedelten Ostende der Insel. Monique
und Jacques haben das phantasievolle Holzhaus mit einem Garten umgeben,
der einer ökologischen Nische gleicht. Fackel- und Jerseylilien,
Hibiskus, blaue Prunkwinden, Milchstern (weisser Ingwer), gelbe,
starkduftende Venusrocken, Wachsmyrthe, Kapartischocken, Aloe in allen
Varianten und andere ausgefallene – von Wandertouren mitgebrachte –
rare Pflanzen begegnen sich in dem farbenfrohen Garten der beiden
Wahlazorianer. Der Gemüsegarten liefert etwas Unabhängigkeit, zumal im
Ort nicht die grösste Auswahl herrscht. Eine Wandertour vom nahen
Ribeirinha zur Terra Alta läßt an die Nachbarinsel San Jorge, deren
Umrisse gut sichtbar sind, denken: auch hier eine extreme Topographie, die
eine Suche nach versteckten Hinweisschildern von Wegen mit großartigen
Aussichten belohnt. Weite Blicke auf kleine Kraterseen, sanfte Hügel und
den Pico – begleitet von einer atemberaubenden Stille – lassen die
Zeit vergessen. Oder, wie der Dichter Rui Machado schwärmt: ”Na ilha o
deus do tempo dorme entre pedras e flores” – Die Insel auf der der
Gott der Zeit zwischen Steinen und Blumen schläft”.
TIPPS
Eigentlich
ist auf den Azoren das ganze Jahr über Reisezeit. Ein typisches
Mittelmeerklima darf man auf den Azoren jedoch nicht erwarten. Die hohe
Luftfeuchtigkeit und Regenschauer lassen nicht nur Pflanzen gut
gedeihen, sondern fordern auch etwas Geduld, wenn sich hier ein
Tiefdruckgebiet bildet. Die beste Reisezeit ist von Mai bis Oktober. Im
Juli/August scheint die Sonne sehr intensiv, da kann es beim Wandern
schon recht heiß werden. Aber auch im Oktober und November kann noch
sehr mildes Wetter angetroffen werden und sogar baden ist möglich. Für
Wanderungen auf den vulkanischen lnseln ist festes Schuhwerk zu
empfehlen.
Auf allen Inseln gibt es Unterkünfte in
Hotels oder Pensionen. Der Turismo de Habitacao ist hier eine besonders
attraktive Variante: Nach englischem Vorbild werden alte Landhäuser,
die Quintas, vermietet. Die meisten befinden sich auf Terceira und San
Miguel. Ausserhalb der Sommermonate kann auch gut ohne Reservierung in
den Landunterkünften sowie in Privatunterkünften übernachtet werden,
die etwa in den örtlichen Bars bekannt sind.
Einfache
Landunterkünfte vermittelt ANTER (Turismo Rural) www.infocid.pt
und höchstes Niveau
www.solares-de-portugal.com
Einige Landunterkünfte können auch
bereits über das Internet gebucht werden: www.azoresnet.com/solardelalem
bzw. quintaqueimadas@netc.pt. Die
größte Auswahl von Unterkünften aller Kategorien bietet der Portugal
Spezialist Olimar (www.olimar.de)
Weitere Auskünfte erteilt das Portugiesische Touristik- und Handelsbüro,
Schäfergasse 17, 60313 Frankfurt, Tel. 069 / 23 40 94, Fax 23 14 33. Ein
ausführliches Reisehandbuch mit vielen praktischen Hinweisen hat der
Azoren-Experte Michael Bussmann verfasst (www.michael-mueller-verlag.de)
Die SATA Air Acores ist nicht nur für das Flugnetz innerhalb der
Inseln verantwortlich, sondern fliegt mit attraktiven Angeboten auch von
Frankfurt direkt nach Ponte Delgada. (www.sata.pt) |
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updated: octobre 2011 | contact me |