Reisebericht
Um 7h morgens geht es los mit dem Ralf-Taxi nach Zürich.
Dort angekommen geht es zum Check-in (laut Ticket latest check-in
09:05, eingecheckt ca. 08:40). Dann gibt es noch einen Kaffee mit meinen
Begleitern.
Kurz vor 9h stellen wir fest, dass es scheinbar an die 30 Minuten dauert bis zu
Gate E, wo ich abfliegen werde. Da mir die Check-in-Dame empfohlen hat, um 09:15
dort zu sein, reicht es nicht mehr für grosse Abschied-Szenen.
Natürlich glaube ich bis dahin der Anzeigetafel noch nicht und mache mich relativ gemütlichen Schrittes auf den Weg - immer schön den Schildern "Gate E" folgend. Als ich nach zehn Minuten an so eine Art Metro mit der Aufschrift "Gate E" gelange, werde ich ziemlich skeptisch, besteige die Bahn jedoch trotzdem, da sonst nirgends ein anderer Wegweiser zu sehen ist, der für mein Ziel in Frage kommen würde.
Nun gut, die Flughafen-Metro führt mich also tatsächlich zu Gate E. Jetzt gilt es "nur" noch die Sicherheitskontrolle zu passieren. Freundlicherweise - oder damit es schneller geht - frage ich die Dame, ob ich die elektrischen Geräte auspacken muss. Nein, dies sei nicht nötig. Jedoch solle ich Gürtel und Schuhe ausziehen! Bitte was?? Ja, bitte Gürtel und Schuhe ausziehen, damit "es zwei mal weniger piepst" - das würde Zeit sparen. (Wenn die Dame gewusst hätte, wie kompliziert meine Gurtschnalle ist und wie oft ich meine Schuhbändel verknotet habe, hätte sie dies wahrscheinlich nicht gesagt ;-).)
Endlich bei Gate E 24 angekommen, treffe ich dort auf
Roger - einen meiner schlussendlich vier "Mit-Erasmusler" in Oviedo. Nadia und
Manuel, welche den Flug mit uns gebucht haben, sind noch nicht eingetroffen.
Inzwischen wird unser Flug aufgerufen und wir besteigen das Flugzeug - noch
immer ohne Nadia und Manuel. Als wir die Hoffnung schon bald aufgeben, kommen
sich doch noch. Jetzt wären wir also komplett und bereit für den Start. So
eigentlich auch unser Pilot. Leider fehlen aber noch drei Passagiere, auf die
wir warten müssen! Als auch diese an Bord sind, hat es anscheinend zu viel
Verkehr auf dem Flughafen, sodass wir erst mit insgesamt einer halben Stunde
Verspätung abfliegen können.
Der Flug an sich ist angenehm und ruhig, wenn auch etwas hungrig und durstig (es
gibt ja nichts mehr gratis und diese Preise können sich nicht alle Studenten
leisten).
Madrid, 12:30. Die Entgegennahme des Gepäcks verläuft
reibungslos, alle Gepäckstücke kommen mit uns an.
Da wir die Stadt nicht kennen, beschliessen wir, uns mit dem Taxi in das Zentrum
bringen zu lassen, wo wir uns dann ein Hotel suchen wollen. Ein Taxi zu viert
mit je 30kg Gepäck... Wie das geht? Keine Frage, zwei Koffern - Rogers und
meine, landen ohne zu zögern auf dem Dach des Autos. Immerhin werden diese noch
mit einem etwas mehr als schnurdicken Seil "fest"gebunden. Zum guten Glück
kommen wir mit all unserem Gepäck und trotz spanischem Fahrstil heil im Zentrum
an.
Hier sind wir also, mitten in Madrid. Eine Unterkunft wäre nicht schlecht. Wir fragen in drei Hostels nach, wie viel eine Nacht kostet. Das erste vierer Zimmer 120 Euro, das zweite 110 Euro, das dritte - man staune - 40 Euro die Nacht! Nun gut, die drei Stockwerke à ca. 25 Treppenstufen mit 30kg Gepäck sind etwas mühsam und die verschiedenen Düfte in den einzelnen Räumen des Gebäudes sind wirklich "interessant". ;-) Wir beschliessen trotzdem, die zweite Nacht auch noch dort zu verbringen. Schliesslich sind wir arme Studenten und - zu unserem Vorteil - nicht wählerisch.
Phu, somit hätten wir unsere erste Reise hinter uns...