!!! TRIPP 1999 TOTAL IN DIE HOSE !!!

Kurt und ich wollten 99 wieder raus gehen an den Telaquana. Es kam aber anders, Kurt (inzwischen leider verstorben) bekam gesundheitliche Probleme und konnte nicht mitkommen. So blieb mir nichts anderes übrig als einen Kumpel zu suchen, welcher bereit währe mit zu kommen. So dachte ich an einen langjährigen Fischerkollegen aus dem Jura. Ich besprach alles mit ihm, zeigte ihm Videos und Bilder vom Ganzen. Er war hell begeistert und war sofort einverstanden mitzukommen.

In Anchorage konnten wir bei Theddy logieren, die ganzen Einkäufe und Vorbereitungen machen. Schon hier benahm sich der "Liebe Fischerkollege" total daneben, er verlangte doch tatsächlich von Theddy einen Staubsauger um die Wohnung zu saugen, auch wollte er ihm ständig Geld für seine Gastfreundschaft zuschieben. Man kann sich ja vorstellen wie das dem Theddy gefiel.

Wir konnten wegen schlechtem Wetter erst nach 2 Tagen ausfliegen. Auf dem Flug an den Telaquana sind wir beinahe abgestürzt, der Pilot sah im letzten Moment eine hohe Felswand und konnte zum Glück noch rechtzeitig die Maschine herum reissen und ausweichen. Wir hatten das Herz in den Hosen! Zum Glück hatte der Pilot die Maschine im Griff. Nachdem wir das ganze Material ausgeladen hatten versprach uns der Pilot am nächsten mit dem restlichen Material zu kommen, aber es verging eine Woche bis er kam (Alaskatime).

Die Jahre zuvor zeigten sich die ersten Baeren 1 - 2 Stunden nach unserer Ankunft in der Hütte am Telaquana, diesmal vergingen anderthalb Wochen bis wir den ersten sahen. Dann ging das Theater mit dem Ernst los, ohne Revolver ging er nicht mehr raus und wollte sie abknallen.

Nach 3 Wochen als wir vom Fischen zurück kamen hockte eine Baerin unter einer Tanne neben der Hütte. Wir schauten uns an und ich sprach auf sie ein, es war meine ROSA. Sie kam auf mich zu und stupste mich zur Begrüssung mit der Nase an, kaum zu glauben, sie hatte mich wieder erkannt. Ihre Jungen hatte sie vertrieben, diese strichen aber sehr oft um die Hütte herum und benahmen sich etwas flegelhaft für mich war das kein Problem aber für den Ernst. Rosa hielt sich leider nur zwei Tage bei uns auf, dann verschwand sie und zeigte sich nicht mehr, ich kann mir vorstellen warum.

Jeden Tag nervte mich der "Liebe Fischerkollege" mehr, er wollte immer alles besser wissen, es kam mir vor als währe ich das erste mal draussen im Busch.

Am Tag als uns der Pilot wieder nach Anchorage zurück brachte war ich froh und erleichtert, dass alles vorbei war. Schade wenn sich zwei gut verstehen ist es draussen am Telaquana wunderbar.

Das Jahr darauf ging der Kerl doch tatsächlich mit zwei anderen an den Telaquana und hat alles total versaut. Die liessen sich den ganzen Proviant von den Baeren klauen und schossen einen Elch mit einem Kleinkaliber an, welcher elend krepierte und von den Ranger einige Wochen später aufgefunden wurde. Die Ranger wurden bei dem Besitzer der Hütte vorstellig und machten verständlicherweise ein rechtes Theater. Darauf hin beschloss der Besitzer die Hütte niemandem mehr zur Verfügung zu stellen und somit kann auch ich niemals mehr raus gehen.

Im Stillen hoffe ich aber trotzdem wieder einmal an den Telaquana gehen zu können, denn ich habe grosse Sehnsucht nach meinen Baeren.