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Keiner zu klein,
eine Viper zu sein. Die aggressiven Streifen machen den kleinen MX-5 zum heissen
GT-Schlitten. Doch im Vergleich zum gewaltigen 10-Zylinder-Vorbild wirkt er wie eine
Bonsai-Ausführung.
Der Ami: Chrysler Viper GTS, 10 Zylinder, 384 PS stark, über 280 km/h schnell.
Der Japaner: Mazda MX-5 GT-R, 4 Zylinder, 140 PS, 205 km/h. Optisch hält er noch
gut mit. Wie sein Ami-Vorbild stellt er seine Muskeln unverhohlen zur Schau.
Blickfang: die beiden weissen GT-Streifen und die grossen 17-Zoll-Sportfelgen mit den
breiten Niederquerschnittreifen.
Das MX-5-Coupé ist direkt vom erfolgreichen Roadster abgeleitet. Logisch also, dass auch
der GT-R durch besondere Wendigkeit und die präzise Lenkung gefällt. Das tiefergelegte
Fahrwerk sowie Änderungen an der Radaufhängung (neu vorne und hinten doppelte
Dreieckslenker) verstärken den sportlichen Auftritt. Diese Massnahmen bieten eine noch
bessere Stabilität bei schnellen Kurvenfahrten.
Enttäuschend hingegen der Motor. In unserem Testwagen mit der exklusiven
GT-R-Plakette «No. 1» wirkt der 16-Ventiler zäh und laut. Überraschend, denn bisher
zeichnete sich das Mazda-Triebwerk durch Lauffreude aus.
Hübsch der Innenraum: Leder, Nardi-Lenkrad, Mittelkonsole mit Alu-Kit und numeriertes
GT-R-Schild.
Zwar kann das kleine Mazda-Coupé optisch und kräftemässig der Chrysler Viper das
Wasser nicht ganz reichen. In zwei Disziplinen übertrifft der Bonsai den grossen Bruder
deutlich: Er verbraucht im Schnitt nur halb soviel Benzin und kostet nur einen Viertel. |