Neue Optik, modifizierte Technik: Volvo 345

Fahrbericht Volvo 343 Oettinger

Image-Polierer

Volvo tut alles, um dem 343 den Ruf eines Biedermann-Autos zu nehmen. Erster Schritt im Herbst 1978: Neben der robusten aber imagedrückenden Keilriemen-Automatik bieten die Schweden ein Schaltgetriebe an, das an der Hinterachse plaziert ist. Zweiter Schritt: Volvo läßt den 343-Motor von dem renommierten Tuner Oettinger überarbeiten und bestellt dort gleich eine 125-Stück-Kleinserie.

Der Oettinger-Motor unterscheidet sich vom Basistriebwerk durch mehr Hubraum (1596 ccm statt 1397 ccm) und Leistung (66 kW/ 90 PS statt 51 kW/70 PS). Der Kraftzuwachs wurde durch eine geschmiedete Kurbelwelle mit längerem Hub, eine andere Vergaser und Auspuffanlage und vergrößerte, polierte Ein- und Auslaßkanäle erreicht.



Drehzahlmesser inklusive


Das Ergebnis: Der 343 "Oettinger" ist mit 165 km/h rund 15 km/h schneller als sein ziviler Bruder. Großer Wert wurde auf einen guten Drehmomentverlauf gelegt, um im Bereich von 100 km/h möglichst große Überholreserven zu haben.

Die "Frisur" nahm dem Motor nichts von seiner Alltagstaugtichkeit. Er nimmt bereits bei niedriger Drehzahl willig Gas an und macht nicht den Eindruck eines nervösen Sportmotors.

Der Aufpreis für das "Oettinger-Paket", daß außerdem Front- und Heckspoiler, breitere Leichtmetallräder, Drehzahlmesser und andere Sitzbezüge umfaßt, soll unter 4000 Mark liegen. Gesamtpreis: rund 18000 Mark.

8/1979