Der Zürich Marathon war mein erster Marathon. Das Ziel war vor dem Ironman
Switzerland am 27. Juli 2003 ebenfalls in Zürich bereits einen Marathon
gelaufen zu sein. Ich wählte einen frühen Frühlingsmarathon,
um mich danach ganz auf das Triathlon-Training konzentrieren zu können.
Ich hatte darum auch zu wenig für diesen Marathon trainiert. Ich rechnetet
aus das ich den Marathon in etwa 3h15min schaffen sollte.
Die Woche vor dem Marathon trainierte ich sehr wenig (2h30) um mich ganz zu
erholen (wegen schlechtem Wetter kam ich nie zum Velofahren). Das Wetter für
Sonntag war schön aber zu kalt für die Jahreszeit angesagt. Um 6:15
schellte der Wecker. ich stand an, zog die langen Laufsachen an, ass Zmorgä
und ging auf den 6:44 Zug. Um ca 7:20 kam ich im Banhof Wollsihofen an.
Nach einigen Aufwärmen enschtied ich mich mit kurzen Hosen und Laufshirt
zu laufen, was sich später als gut enStcheidung herausstellte. Bei der
Kleiderabagbe gab es ein grosses gedränge, da die meisten der 5000 Athleten
Ihre Kleidersäche nach 8 Uhr abgeben wollten..
Um 8:30 war der Startschuss. Zuerst ging es wegen der vielen Athleten recht
langsam voran doch das Feld zog sich bald in die Länge. Wegen der vielen
Läufer war es aber schwierig, die ersten Kilometer-Fahnen zu sehen und
ich lief daher zu schnell. Ab Kilometer 5 gab es nur noch alle 5km eine Fahne
meistens bei den Verpflegungsständen. Dies macht die Kontrolle des Lauftempos
nicht einfacher. Die Strecke führte bis zumWendepunkt bei 10 Meilen (16km)
in Meilen auf der Hauptstrasse dem Zürichsee entlang. Etwa bei Kilometer
13 bis 14 kam mir die Spitze entgegen. Vor allem am Wendepunkt aber auch jeweils
in den Ortszentren hatte es viel Zuschauer und Musikbands.
Nach dem Wendepunkt spürte ich schon etwas die Ermüdung und gegen
km 25 begannen sich die Oberschenkel zu verhärten. Den Halbmarathon ereichte
ich nach 1h33. Diese Zeit zusammen mit meinem Zustand zeigte mir, dass ich zu
schnell gestartet war und wahrscheinlich dafür büssen würde.
Die Beine wurden immer schwerer und ich wurde von mehr Läufern überholt
als dass ich überholte. Bei der Quaibrücke sah ich dann zum ersten
mal Corinne mit Joel und Ihrer Familie. Mein Schwiegervater, ein erfahrener
und guter Läufer, rannte kurz mit mir mit und motivierte mich. Auf den
letzten 10km quer durch die Zürcher Innenstadt sah ich Corinne, Joel und
Ihre Eltern noch mehrmals. Diese letzten Kilometer waren logischerweis die härtesten
und ich verlor immer mehr Zeit. Manchmal hätte ich am liebsten aufgehört
zu rennen um nur noch zu laufen. Doch ich sagte mir dass das ganze nur im Kopf
sei und ich weiterrennen sollte. Ich lief jeweils nur bei den Verpflegungsposten
damit ich genug zu trinken und essen bekam. Spätestens bei Kilometer
40 wusste ich, dass ich mein Ziel von 3h15 nicht erreichen würde. Nach
3:18.02,4 erreichte ich das Ziel. Ich war zwar recht ausgelaugt und etwas entäuscht
über die Zeit doch stolz den Marathon gemacht zu haben.
Nachdem ich meinen Rucksack im Kliederdepot abgeholt hatte lief ich zur Landiewiese,
wo ich Corinne treffen sollte. Ich fohr plo"tzlich und konnte nur sehr langsam
laufen. Von weitem rätselten Corinne, Michelle und Ihre Mutter, ob ich
es sei oder nicht.
Nach einem Mittagessen auf der Landiwiese ging es mit dem Zug (Oberwil) zurück,
wo ich mich den restlichen Nachmittag im Garten erholte. Am Abend ging es dann
mit dem Zug nach Rom für drei Tage Ferien. Am ersten Tag schmerzte jeder
Schritt, am zweiten Tag war nur noch das Abwärtslaufen bzw Treppensteigen
ein 'Problem' und am dritten Tag war fast alles wieder gut.
Dieser Marathon war ein gutes Erlebniss und lehrte mich meinen Körper noch
besser kennenzuleren. Er zeigte mir auch, dass ich ein geplantes Wettkampftempo
nicht überschreiten sollte. Wegen dem Tapering (erholen vor Wettkampf)
und dem Erholen nach dem Wettkampf konnte ich zwei Wochen nur begrenzt trainieren.
Zudem habe ich auch zwei Wochen nach dem Marathon noch manchmal Schmerzen oder
ein komisch Gefühl im linken Knie und der Hüfte, was mein Lauftraing
begrenzt. Dies ist drei Monate vor Beginn der Triathlon-Saison mit einem Ironman
nicht gut. Ich werde darum in Zukunft Marathons nicht mehr im Frühling
planen.
Siehe auch http://www.zurichmarathon.com
Rang Name
Jg Ort
Zeit Rückstand Stnr Overall
Ø/km ¦ Start-10 Meil. ¦ 10 Meilen-HM ¦
HM-30km ¦ 30km-Ziel
¦
¦ Start-HM ¦
Start-30km ¦
-----------------------------------------------------------------------------------------------------
333. Weilenmann Felix 73 Studen 3:18.02,4
1:02.32,7 6034) 683. 4.41 ¦
1:10.32 284. ¦ 22.33 346.
¦ 41.49 378. ¦ 1:03.07 467.
1515
von 3807
¦
¦ 1:33.05 303. ¦ 2:14.55
322. ¦
Vollständige Ranglisten unter http://services.datasport.com/2003/lauf/zuerich/default.htm :
Overall Men: http://services.datasport.com/2003/lauf/zuerich/RANG091.HTM
Kategorie M30: http://services.datasport.com/2003/lauf/zuerich/RANG003.HTM
fw, 28. April 2003