Samstag:
Entgegen
dem Wetterbericht, welcher am Samstag eine kalte Regenfront von Westen
versprochen hatte, war es am Morgen noch warm und sonnig. In Unterägeri um
08:00 Uhr versammelten sich die ersten Helden von Iten and Friends, Judith,
Roger, Claudia und Louis , Astrid und Fredy B. Sie zogen gegen Sattel wo auch
schon Roswitha, damals noch nicht ganz dreissig, und Andreas die Gruppe um zwei
vergrösserten. Da gerade kein Zug nach Rothenthurm auf dem Fahrplan stand,
nahmen alle den Aufstieg nach oben und danach mit rasender Fahrt nach Pfäffikon/
Rapperswil unter die Räder. Da warteten auch schon das Liebespaar Räth mit ä
und nicht mit e. Jetzt kam der Grosseinsatz für die SBB. Sofort wurden alle
Register gezogen, mussten doch die 48 Stunden Anmeldefrist für Gruppen ab 10
Personen in 10 Minuten eingeholt werden. Sensationell wurden wir bedient und
schon bald waren wir auf dem Weg nach Wil SG. Auch das umsteigen in Wattwil
wurde von allen mit Bravour gemeistert. In Wil stiessen dann noch Heidi und Uwe
zur Gruppe. Schon mit Karte und perfekten Tourenbikes ausgerüstet schlossen sie
sich unserer Gruppe an.
Nun waren 12 begeisterte Velofahrer unterwegs von
Wil
SG nach Arbon am Bodensee. Entlang der Thur wirbelte der Staub des Radwegs nur so
auf und um die trockenen Kehlen zu spülen machten wir dann einen Halt und zwei
todesmutige nahmen ein kühles Bad während dem die anderen an der Sonne
badeten. Auch Niklaus Andreas von der Schuler liess es sich nicht nehmen, und
genoss jeden spitzen Stein, welcher unter seinem Rücken lag. Später radelte
die gesellige Gruppe weiter bis dann die Mechaniker ihren ersten Grosseinsatz
hatten. Uwe Cippolini aus Bern, aber eigentlich aus Zürich, ereilte bei einem
seiner Rushes gröbere Verletzung der Felge. Bis zum Nachtquartier musste er halt
mit einer schleifenden Felge fahren. Einige seiner Gegner freute das natürlich,
da der Favorit für den Schlussspurt aus den Kränzen war.
Das Wetter wurde
immer schlechter und so steuerten wir unsere Nachtschlafstelle an. Frau Stähelin
bereitete uns einen warmen Empfang und schon bald waren die ersten unter der
Dusche. Heidi und Uwe bezogen das Aussenquartier und ihr Zelt war schnell
aufgestellt. Danach hatte Petrus kein Erbarmen und öffnete seine Schleusen.
Schnell waren einige Regenschirme organisiert und zu Fuss gings ins
Strandbadrestaurant zum Z`nacht. Ein besseres Selbstbedienungsrestaurant brachte
alle zum schwärmen, auch der arme Tropf welcher nur eine Suppe in den Kopf löffelte.
Am späteren Abend wurden dann diverse Kartenspiele zelebriert. Die einen mit
Geld und die anderen total nervös und immer am Karten sortieren. Bevor dann
alle ins Bett gingen, hat uns die Bäuerin noch vor dem kommunikativsten Kalb der
Welt gewarnt......
Sonntag:
Muuuuuh,
muuuuuh, muh muh muh muh. Die Kommunikationskuh war schon um 06:30 Uhr wach. Das
Gelächter aller liess verraten, dass bei diesem Krach niemand mehr schlafen
konnte. Waren doch alle von Andy`s Holzfällerdemonstrationen während der Nacht
schon auf`s gröbste beschallt worden, kam jetzt auch noch dieses Kalb dazu. Naja,
danach war es wieder ruhig und alle konnten noch einmal kräftig das Kissen drücken.
Die Bäuerin deckte uns ihre köstlichen Eigengebäcke und noch viel mehr zum
Z`morgen auf den Tisch und schon waren alle munter und zu neuen Taten bereit.
Das Wetter war trocken, bis auf einige wenige Tropfen, welche sich verirrt
hatten. Und so nahmen wir den zweiten Tag unter die Räder und fuhren nach
Romanshorn zum Treffpunkt am Bahnhof. Claudia leider wollte auch einmal das
Feeling von Louis ausprobieren und so machte der Magen alles was er wollte. Mit
ein bisschen Verspätung, die blöde Barriere im Sattel versperrte den Weg,
kamen Claudia auch Iten jedoch Zürcher in Romanshorn an. Im Gepäck hatten sie
ein Höllenbike, ein Tandem. Die Gegner erstarrten, auch Uwe Cippolini, welcher
seine Maschine wieder repariert hatte. Weiter gings, mit vollen und leeren Magen
am Bodensee entlang.
Judith aus Unterägeri, aber mehrheitlich in Australien
oder in den Ferien, fuhr ein sonderbares Bike. Vom Bruder und Architekt stilvoll
und mit verblüffender Stabilität mit Schnüren befestigter Gepäckträger
liess alle Blicke auf das Vehikel richten. Auch der Schlafsack auf dem Lenker
wurde durch die Schnüre sicher gehalten. Aber, dass man die Hose inklusive Waden
mit Kettenöl einschmieren muss, liess der Fachwelt nur grosses Staunen übrig.
Schon bald war Kreuzlingen erreicht und der Gang über die Grenze nach Konstanz
war auch ohne Pass möglich. Am Hafen war der Joe Cocker los, und in den Biergärten
und Hafenbeizen fand jeder etwas um die Batterien wieder aufzuladen.
Stein am
Rhein hiess unser nächstes Ziel und am späteren Nachmittag standen wir vor der
Gelateria bei Grith und Claudio. Schnell brachten sie ihre feinen Glacés an die
hungrigen Velotourler. Wie abgemacht stiessen Priska und Ruedi mit Kinder zu
uns. Leider war die Zeit viel zu kurz und wir mussten schon weiter nach Eschenz
um unser nächstes Schlafen im Stroh zu beziehen. Diesmal waren wir nicht
alleine. Noch eine andere Gruppe teilte mit uns das Stroh. Eine wunderbare Sicht
auf den unteren Bodensee und ein Bäry mit einigen Katzen umrahmte das ganze
Bild. Eine Katze wollte noch eine Attacke gegen einen Zeltbewohner starten, aber
auf dem Bauch landend verliess diese den Mut und weg war sie.
Schon bald waren
wir wieder im Sattel, was manchem Fudi nicht so passte. Der Weg zur Pizzeria war
einfach zu weit und der Hunger zu gross. Das Essen war wieder vom feinsten und
auch der Bierecken liess es sich nicht nehmen, die Sorte ausgiebig zu geniessen.
Auch wurde eine Diskussion über die nächste Velotour und ein CousInnen-Treff
geführt. Der Beschluss war folgender: In drei Jahren, also Pfingsten 2005
findet die nächste Velotour (CousInnen and friends) statt mit unbekanntem Ziel. Für das erste
CousInnen-Treffen hat sich Iwan zur Verfügung gestellt. Er wird uns zur
gegebenen Zeit informieren.
Später wieder im Stroh war es schwierig,
einzuschlafen. Nicht wegen Schnarchelandy, er hat seine Schlafstelle weit weg
von uns eingerichtet. Nein, wegen Kicherastrid, welche im dunkeln ein Geräusch
spontan mit einem Witz in Verbindung gebracht hatte. Nach Luft hechelnd liess
sie ihrer Freude freien Lauf. Und da war noch die 08/15-Frage ..........
Montag:
Die
Kinder der anderen Gruppe waren schon früh wach und es kam leben in die Bude.
Roswitha wurde ein Ständchen gesungen. Happy Birthday zum Dreissigsten
Geburtstag. Die Bäuerin servierte uns ein einfaches Z`morgen unter freiem
Himmel. Nachdem alle bereit waren, gings wieder los und natürlich noch einmal
zur Gelateria in Stein am Rhein. Die Lovat`s waren schon wieder voll im Saft und
die Verkaufstheke glänzte in der Sonne. Claudio musste wieder neues Glace
machen, nachdem wir gestern fast alle leer gegessen hatten, ganz zu Schweigen
von Klein Mario mit neuem Rekord. Man weiss bis heute nicht, ob Mario auf dem
nach Hauseweg alles behalten konnte?
Nachdem wir uns von der Eisdiele
verabschiedet hatten, gings in gemütlicher Fahrt am Rhein Richtung
Schaffhausen. Mittagessen war angesagt. Das erste Restaurant hatte etwas gegen
Radfahrer und wollte uns nicht lieb behandeln. Roger`s Geheimtipp Schweizerhof
war ein Volltreffer und die nette Basler Bedienung äh Schaffhauser Bedienung
trug zur guten Stimmung bei. Oh je, die Berge kommen. Nach dem Kaffee welches
von Roswitha, jetzt auch im 30-ger-Club, gesponsert wurde, wurde es ein bisschen
strenger. Kamen doch unverhofft ein paar happige Steigungen dazu. Die
Hessen-Sisters bissen auf die Zähne und nachdem Claudia Iten vorher Zürcher
die Maschine gewechselt hatte, lief wieder alles rund.
In Bülach war dann schon
der grosse Abschied. Militarist Hauptmann Iwan Iten mit Feldweibel Claudia
meldeten sich ab und brachten ihr Monsterbike zurück nach Ägeri. (Leider
hatten sie ein bisschen Pech mit dem Tandem. Sie mussten über Goldau – Sattel
nach Ägeri, da das Vehikel nicht in den ZVB-Bus passte. Ankunft in Ägeri 20.30
Uhr) Auch Heidi und Uwe beendeten ihre Tour und winkten uns zum Abschied. Die
restliche kleine Gruppe setzte die Tour fort und an der Landebahn vom Flughafen
wurden neben der romantischen Kulisse der Imbissbude die Sonnenstrahlen genossen. Beim Bahnhof in Oberglatt wurden die letzten
Biker verladen. Joli und Adi verabschiedeten sich in Richtung Rappi und die
restlichen brachte der Zug nach Zug. Roswitha, vor zwei Tagen noch nicht 30-ig,
welche vom schwerhörigen, furchterregenden Kondukteur inkompetent beraten
wurde, hatte doch noch einen Anschluss nach Schwyz und schon war sie weg.
Claudia Iten diesmal Hess und Judith, Schwester vom Schnurarchitekt nahmen den
Bus nach Ägeri. Fredy B. aus Austria und Italien aber wohnhaft in der Schweiz
genau gesagt in Baar, hatte noch einen kleinen Energieanfall und so nahm er
seine Hübsche ans Seil und flog nach Unterägeri. Roger, Andy (Der, der
Schnarcht) und Magenlouis konnten beinahe nicht folgen.
In Ägeri angekommen verabschiedeten sich alle und die wunderbare Tour de
Glace gehörte der Vergangenheit an .........................
nach oben