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Josef Kretz

23.1.1938 - 18.1.2009

Lebenslauf von Josef Kretz


Josef Kretz, oder besser bekannt als Sepp oder Seppi, wurde am 23. Januar 1938 als jüngster Sohn von 6 Kinder, am Fuss vom Stanserhorn im Unterhaus in Kerns als Nachzügler geboren. Seine Geschwister Toni, Bärti, Paul, Rosa, und Sophie schauten immer gut zu ihm.

Seine Eltern Sophie und Paul bewirtschafteten einen Bauernhof, wo auch er schon bald mithelfen musste. Mit seinen Holzkühen konnte er sich stundenlang verweilen.

Die Schule besuchte er im Dorf Kerns. Bereits in seiner Schulzeit galt Seppi als sehr fleissiger und ruhiger Schüler. Ein stündiger Schulweg, sei es zu Fuss, mit dem Velo oder mit dem Schlitten, legte er täglich zurück. Einer seiner Lehrer war der legendere Volkslieder Komponist Jost Marthy.


Seppi war damals schon ein schlanker Junge, einer der grössten der Klasse und hatte immer ein sympathisches und sehr angenehmes Verhältnis zu den Kameraden. Er war auch sehr hilfsbereit. - Beim St.Nikolaus-Trinkeln der Buben durfte Windlin Bärti jedes Jahr eine besonders auffällig klingende „Chlepfä“ von der Familie Kretz tragen. Dafür hatte Seppi bei seinem Vater vorgesorgt.


Nach dem Schulabschluss verbrachte er die Alpzeit zusammen mit seinem Bruder Paul auf der Melchsee-Frutt. Die Tier- und Bergwelt liebte er schon immer.

1954 zog er mit Schwester Rosi und Bruder Toni nach Oberhof ins Fricktal. Zusammen führten sie einen Bauernhof. 8 Jahre arbeiteten sie sehr hart. In dieser Zeit besuchte der die Bürger- und Baumwärterschule.
Bei den Train als Pferdeführer, absolvierte Seppi 1958 die Rekrutenschule auf der Luzerner Allmend.


Mit einer Erfahrung reicher, wagt er den Schritt eine Lehre als Betriebsangestellter bei den SBB in Stein-Säckingen anzutreten.
In seinen freien Tagen, fuhr Sepp mit seiner Wespa nach Oberhof und Kerns um seinen Geschwistern tatkräftig mit zuhelfen.
Nach langer Freundschaft verliebte sich Sepp in Lisbeth Burch aus Wilen. Um die Liebe zu besiegeln, läuteten 2 Jahre später die Hochzeitsglocken in Giswil für sie.


Zusammen lebten sie in Stein-Säckingen wo 1972 Bruno zur Welt kam. Aus beruflichen Gründen, zogen die 3 nach Sursee. Grund zum Feiern gab es bald wieder, als Roger 1974 das Licht der Welt erblickte. Als eine interessante Stelle bei der Brünigbahn frei wurde, zog es die Familie Kretz nach Horw.

Einen Tag nach Pappi's 39. Geburtstag wurde er mit dem 3. Sohn André beschenkt.
Von nun an war die Familie Kretz komplett.
Für seine Söhne galt Sepp als liebenswerter, pflichtbewusster und vorbildlicher Vater.

Mit seiner Familie unternahm er unzählige Ausflüge mit dem Zug, Schiff, Postauto oder Bergbahnen. Dabei war kein Berg zu hoch oder kein schöner Fleck zu abgelegen. Ein Auto besassen sie nie. Mit 3 paar Ski einem Schlitten und Sandwichs ausgestattet fuhren sie mit dem Zug nach Engelberg oder Lungern, und die 3 Knirpsen konnten eifrig das Skifahren erlernen.

Elternabend, oder Kleider kaufen überliess Pappi lieber Lisbeth.
Die Freizeit verbrachte er am liebsten draussen, in den Bergen oder auf dem Bauernhof bei Lisbeth und Paul in Kerns
oder bei Rosi und Ernst in Oberhof. Unzählige Stunden verbrachte er in dessen Garten oder auf den Bäumen, sei es zum Kirschen pflücken oder sie zu schneiden. Bachen, Jassen, und Velofahren gehörten ebenso zu seinen liebsten Hobbies. Liebevoll pflegte er über mehrere Jahre seinen eigenen Schrebergarten. In guter und fröhlicher Gesellschaft, mit einem Tropfen Wein fühlte Sepp sich sehr wohl und hat auch mit seinem Humor das Nötige dazu beigetragen.

Ein Traum erfüllte er sich, als er mit Bruno eine Reise nach Island unternahmen, mit einem Abstecher nach Grönland und einer kalten Bootsfahrt mit Eskimos zu den Eisbergen.

Er war stolzer Götti von Ruth Kretz, Ruth Reimann, Toni Kretz und Marcel Berwert.

Unser Papi arbeitete viele Jahre in Horw und später in Hergiswil. Er hielt die Bahnhöfe sauber, rangierte die Waggons oder lud das Gepäck um. Auch in Alpnach Dorf musste er manchmal Ferienablöser machen. Dafür brauchte er aber eine extra Lokomotiv Prüfung, da in Alpnach eine grosse Rangierlok zu bedienen war. Aber leider ist er bei der ersten Praxisprüfung durchgefallen, weil er zu schnell durch den Bahnhof geflitzt war. An seinem letzten Arbeitstag im Februar 1999 überraschte ihn seine Familie mit einer Extrafahrt mit seiner Rangierlok von Alpnach nach Hergiswil, wo ihn die halbe Verwandtschaft und ein Apèro erwartete. Bis tief in die Nacht wurde auf seine Pension angestossen.
Sepp fand jetzt noch mehr Zeit für Wanderungen, Ausflüge, Ferien oder einfach nur in der Seebadi zu „sünnele“.

Seine Schulkameraden treffen sich noch regelmässig im Muiggäloch" im Gasthaus Rössli in Kerns. Auch Sepp ging ab und zu vorbei um zusammen die Neuigkeiten auszutauschen.
Im Juni 2000 heiratete Bruno die grosse Liebe, Mari. Im Januar 2002 wurde Sepp das erste mal Grossvater von Michèle und 2 Jahre später von Joel. Voller stolz verbrachte er viel Zeit mit seinen Grosskindern. Auch die Kinder liebten die schöne Zeit mit ihrem „Pa“.
Leider wurde auch Sepp von Schicksalsschlägen nicht verschont. Durch den Tod von seinen Eltern, Schwiegereltern, 2 Brüdern, Schwägerinnen und einem Schwager verlor er geliebte und nahestehende Menschen.

Im November 2005 diagnoszierte der Arzt bei Sepp eine Alzheimer und Parkinson Krankheit. Was wir schon länger befürchtet hatten. Von nun an verschlimmerte sich seine Beweglichkeit und geistliche Funktionen langsam. Ständig kamen neue Rückschläge dazu. Mit sehr viel Arbeit und Liebe kümmerte sich Lisbeth all die Zeit um ihn. Auch seine Söhne, Mari, Irene oder Nachbarn unterstützen sie bei der Betreuung und Pflege von Sepp. Bei der Demenzvereinigung in Luzern tauschte Lisbeth mit gleichgesinnten Frauen die nötigen Informationen, Ratschläge und viel Kraft aus. Im Novembern letzten Jahres war Sepp's Krankheit so weit vorgeschritten, dass es unmöglich wurde, trotz Mithilfe der Spitex, ihn zu Hause zu pflegen. Der Lindengarten, eine spezielle Demenzabteilung neben dem Alters- und Pflegeheim in Horw wurde soeben eröffnet. Liebevoll betreuten ihn die Pflegerinnen und Pfleger. Beinah täglich bekam er Besuch, die mit ihm einen Spaziergang machten oder einen Kaffee tranken. Am Abend vom 24. Dezember hatte er wieder einen Anfall. Niemand wusste, ob er die Heilige Nacht überstehen wird. Er erholte sich wieder leicht. Jedoch laufen und sprechen konnte er fast nichts mehr. Von nun an war er zu 100 Prozent pflegebedürftig. Er musste ins Pflegeheim verlegt werden. Am Sonntag 11. Januar bekam er eine Lungenentzündung mit hohem Fieber. Die letzte Woche war sehr hart. Langsam versagten die Organe. Am Sonntag 18. Januar um 16.05 Uhr ist er ruhig und friedlich in dabei sein von Lisbeth, Bruno und Mari von uns gegangen.

Mit Sepp verlieren wir einen lieben, ruhigen und sehr hilfsbereiten Mensch, der selbst in schwierigen Zeiten nie jammerte oder reklamierte.
Wir alle danken dir Sepp, für die schöne Zeit, die wir zusammen mit dir erleben durften.

Wir vermissen Dich

Deine Familie












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