Telekommunikation

Wichtiger Hinweis

In meiner neuen Wohnung surfe und telefoniere ich über das Kabelnetz der Cablecom. Wenn ich wieder Zeit finden werde, voraussichtlich in der kälteren Jahreszeit, werde ich meine neuesten Erfahrungen hier mitteilen. Die Informationen zum Thema ISDN veralten insgesamt schnell und aktualisieren werde ich sie kaum mehr. Doch aufgrund der grossen Besucherzahl konnte ich mich bisher nicht überwinden, die Seite vom Netz zu nehmen...

Darum: Viel Spass beim Lesen - und sei einfach bei allem, was ein bisschen veraltet tönt, ein wenig misstrauisch...

 

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Zu den Tipps: Internet und Telefongebühren

  ISDN

Als ich im März 1999 einen ISDN-Anschluss haben wollte, traf ich auf ein Heer von unwissenden Verkäufern, sowohl bei den Telefongesellschaften wie auch bei den Geschäften, die ISDN-Telefone verkaufen. Auch die Schweizer Generalvertretungen der Telefonhersteller glänzten nicht gerade durch Kompetenz - und es kam öfters vor, dass solche Vertreter Aussagen machten, die schlichtweg falsch waren. Um dem Abhilfe zu schaffen, möchte ich auf dieser Seite Infos zum Thema ISDN veröffentlichen. Bisher habe ich folgende Fragen zu beantworten versucht:

  1. Was ist ISDN?
  2. Welches sind die Vor- und Nachteile von ISDN?
  3. Für wen lohnt sich ein ISDN-Anschluss?
  4. Was kostet die Inbetriebnahme eines ISDN-Anschlusses?
  5. Welche ISDN-Variante ist für mich die geeignete?
  6. Welche regelmässigen Kosten fallen bei einem ISDN-Anschluss an?
  7. Welches sind geeignete ISDN-Endgeräte?
  8. In welcher Form kann ich analoge Endgeräte am ISDN-Anschluss betreiben?
  9. Wie erfolgt die Nummernzuteilung bei einem ISDN-Anschluss?
  10. Was ist bei Anrufbeantwortern zu beachten?
  11. Wie kann man bei ISDN Gespräche von einem Apparat auf einen anderen übergeben?
  12. Unter welchen Voraussetzungen sind interne Gespräche kostenlos?
  13. Wie kann man mit ISDN die Vorteile verschiedener Telefon-Gesellschaften nutzen?
  14. Kann man ISDN selber installieren?
  15. Ist ISDN bei der Datenübertragung im Zeitalter der 56 kbps-Modems überhaupt noch nötig?
  16. Lohnt sich ISDN im Zeitalter von Cablecom Hispeed und ADSL noch?

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Hinweis

Alle Informationen beziehen sich auf die Situation in der Schweiz. Bezüglich technischer Möglichkeiten, aber auch bezüglich Tarife (Installation, Abonnement und Gespräche) schwanken die Angebote in den einzelnen Ländern enorm. ISDN-Anschlüsse fallen in denjenigen Bereich der Telekommunikation, der in den meisten Ländern noch unter das staatliche Monopol fällt, da es sich um Hausanschlüsse handelt (die sogenannte "letzte Meile"). 

Die Swisscom-Endgeräte (siehe Frage 7) sind in der Regel baugleich mit Geräten, die unter anderen Namen auch in der EU erhältlich sind. Die Software kann dabei allerdings leicht variieren. Die Swisscom Rubin-Reihe (Rubin 30, Rubin 40 usw.) entspricht in der EU den ASCOM Eurit-Geräten (Eurit 30, Eurit 40 usw.) Das Pronto 190i der Swisscom ist in Deutschland in zwei verschiedenen Versionen unter dem Namen DeTeWe Eurix 240 bzw. Eurix 245 (mit a/b-Schnittstelle) erhältlich. Auch die Classic D 21/D31, das Tritel 200i und das Top D41 sind meines Wissens ASCOM-Geräte. Allerdings kenne ich deren Namen ausserhalb der Schweiz nicht.

1. Was ist ISDN?

ISDN (Integrated Services Digital Network) ist eine internationale Telekommunikationsnorm. Diese Technologie überträgt Sprache, Daten und Bilder digital. Im Gegensatz zur CD und DVD, wo die Technologie völlig neue Medien und Geräte voraussetzt,  wird die digitale Übertragung hier aber über das bestehende Netz abgewickelt, so dass keine neuen Leitungen gezogen werden müssen. Die Übertragung wird mit ISDN viel schneller, zudem ist die Übertragung wesentlich zuverlässiger. Verbindungsabbrüche, wie sie bei analogen Internet-Verbindungen häufig vorkommen, erlebt man mit ISDN fast nie.

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2. Welches sind die Vor- und Nachteile von ISDN?

Die wichtigsten Vorteile von ISDN sind die schnelle und sichere Datenübertragung (z. B. beim Surfen im Internet) und die Tatsache, dass man stets zwei Leitungen zur Verfügung hat. Auch während man online ist, ist noch eine Leitung frei, mit der man telefonieren kann. 

Daneben gibt es noch eine Vielzahl von Funktionen, die in der Schweiz nur über ISDN möglich sind. In ausländischen Telefonnetzen werden viele dieser Funktionen auch für analoge Anschlüsse angeboten; die Swisscom als (Noch-)Monopolistin bei den privaten Endanschlüssen bietet keine solchen Dienste an, wahrscheinlich, um zusätzliche Argumente für den Verkauf von ISDN-Anschlüssen zu haben. Es geht unter anderem um folgende Funktionen: 

Anruferidentifikation: Im Telefon-Display steht die Nummer des Anrufers, sobald das Telefon klingelt (unter der Voraussetzung, dass der Anrufer dies von der Swisscom nicht hat unterdrücken lassen. Dies ist bisher vor allem bei Firmen, die auf Telefonwerbung spezialisiert sind, sowie bei Meinungsforschungsinstituten der Fall.).
Dreierkonferenzen sind auf Knopfdruck möglich, das heisst, man kann, wenn man zwei Anrufe gleichzeitig führt, die Gespräche zusammenführen, so dass alle drei Gesprächspartner zusammen sprechen können. 
Sind beide Leitungen besetzt, wenn ein neuer Anruf eingeht (dies ist häufiger der Fall, als man denkt!), zeigt die Funktion "Anklopfen" (Call waiting), unter welcher Nummer der dritte Verbindungsversuch  hergestellt wurde. Danach kann man entscheiden, ob man eine bestehende Verbindung beenden und die neue übernehmen möchte, oder ob man den "Anklopfenden" abweisen möchte. 
Sehr praktisch und gemäss Swisscom seit 1. Juli 2001 gesamtschweizerisch eingeführt ist die Funktion "Rückruf bei besetzt": Wenn ein Teilnehmer besetzt ist, kann man einen Rückruf aktivieren. Sobald der gewünschte Teilnehmer frei ist, klingelt das Telefon. Nimmt man es ab, klingelt es gleich beim Teilnehmer, der zuvor besetzt war. Beim Erreichen von Vieltelefonierern oder Surfern mit Analog-Anschluss ist dies eine äusserst praktische Einrichtung.
Es gibt noch zahlreiche weitere Funktionen und Spielereien, die einige als Vorteile empfinden mögen. Eine detaillierte Liste findet sich bei den swisscom-ISDN-Seiten, Kapitel "Zusatzdienstleistungen im Detail", wo die Funktionen genau erklärt werden.

Hauptnachteil von ISDN sind die Kosten. Die Installationskosten sind zwar in letzter Zeit gesunken, aber eine ISDN-Istallation mit Swisscom-Freischaltungsgebühr und entsprechenden neuen Endgeräten (Telefon, ISDN-Karte) kommt immer noch auf über 500 Franken zu stehen. Zwar kann man auch analoge Telefone verwenden, aber viele ISDN-Funktionen kann man so nur umständlich oder gar nicht nutzen. So zeigt z.B. ein analoges Telefon an einem ISDN-Anschluss die Anruferidentifikation nicht an. Die laufenden Kosten betragen beim günstigsten Angebot (MultiLINEISDN mit drei Rufnummern, früher ISDN Light) zur Zeit Fr. 43.- pro Monat gegenüber Fr. 25.25 für einen Analog-Anschluss. ISDN lohnt sich daher vor allem für Leute, die ohnehin zwei Leitungen benötigen, denn dies käme mit zwei Analog-Anschlüssen teurer zu stehen. Nähere Informationen zum Thema Kosten bei Frage 4.

Ein weiterer Nachteil ist die zumindest zu Beginn kompliziertere Bedienung. Sobald mehr Möglichkeiten zur Verfügung stehen, wird die Möglichkeit, Fehler zu machen, naturgemäss grösser. Zudem ist ein Wechsel von einem Telefon auf ein anderes nicht mehr ohne weiteres möglich, da jedes Gerät die nächste freie Leitung sucht und freigibt. Wer also zum Beispiel mangels Akkuladung das Telefon während eines laufenden Gespräches wechseln möchte, muss auf die Parkfunktion ausweichen. Die ist bei Analog-Telefonen nur über umständliche Keypad-Sequenzen verwendbar. Besonders prekär wird die Situation, wenn man einen analogen Anrufbeantworter einsetzen möchte. Da sind einige Kunstgriffe nötig, wenn man sich die Möglichkeit erhalten möchte, einen Anruf vom Beantworter zu übernehmen. Mehr darüber demnächst bei Frage 10.

Aber auch die Tatsache an sich, dass man zwei Linien zur Verfügung hat, ist nicht immer nur praktisch. Denn auch wenn an einem Tag nur zwei Anrufe hereinkommen, kommen die garantiert zur gleichen Zeit. Dabei hat kein Anrufer ein Besetzzeichen. Wenn man nicht als abwesend gelten will, ist man daher fast genötigt, beide Anrufe gleichzeitig entgegenzunehmen. Besonders ärgerlich ist diese Funktion bei der Arbeit.

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3. Für wen lohnt sich ein ISDN-Anschluss?

In erster Linie lohnt sich ein ISDN-Anschluss für alle diejenigen, die bereit sind, für sicheres und schnelles Internet-Surfen die entsprechenden Installationskosten (siehe Frage 4) und zurzeit Fr. 18.- pro Monat an zusätzlichen Abonnementsgebühren hinzublättern.

Aber auch Mehrpersonenhaushalte, bei denen ständig die Leitung besetzt ist (sei es nun wegen des Surfens oder wegen endloser Telefongespräche), können mit einem ISDN-Anschluss dem Problem abhelfen. Selbst wenn beide Leitungen besetzt sind, weil gleich zwei Personen telefonieren oder man während eines Telefongesprächs online ist, wird ein entgegenkommender Anruf signalisiert. Aufgrund der Nummer des Anrufenden kann man dann entscheiden, ob man eine Verbindung beenden und die neue entgegennehmen will, oder ob man dem Anrufenden später zurückrufen will. Diese Funktion nennt man Anklopfen (Call Waiting, CW).  Übrigens kostet die monatliche Gebühr (zur Zeit Fr. 43.-) wesentlich weniger als diejenige von zwei analogen Anschlüssen (Fr. 50.50).  

Auch bei Wohngemeinschaften ist ein ISDN-Anschluss von Vorteil: Es ist möglich, jedem Mitbewohner eine eigene Nummer (MSN) zu geben. Drei Nummern sind im Grundangebot für Fr. 43.- enthalten, weitere zwei (total fünf) gibt es für weitere Fr. 10.80 pro Monat. Wer insgesamt 10 Nummern braucht, bezahlt Fr. 20.90 pro Monat zusätzlich zur Grundgebühr. Dabei kann jeder Bewohner einen eigenen Telefonapparat anschliessen, der auf seine eigene Nummer reagiert. Es ist aber auch möglich, ein ISDN-Endgerät so zu programmieren, dass es für jede angerufene Nummer eine andere Ruftonmelodie abspielt. So weiss man stets, für wen der Anruf bestimmt ist. Schliesslich können Geräte mit eingebautem Anrufbeantworter (z.B. Swisscom Rubin 40) für jede Nummer einen anderen Ansagetext abspielen und die hinterlassenen Nachrichten für jede Nummer einzeln speichern. Auch eine getrennte Abrechnung nach Rufnummern ist möglich - Probleme kann es allerdings geben, wenn man einen Anschluss auf eine andere Telefongesellschaft geschaltet hat, da nicht alle Gesellschaften eine getrennte Abrechnung pro MSN vorsehen.

Wer jetzt findet, im Handy-Zeitalter sei so viel Festnetz-Telefonie gar nicht mehr nötig, dem möchte ich zu bedenken geben, dass ein Gespräch auf ein Handy im gleichen Ort rund fünfmal mehr kostet als ein Festnetzgespräch in die USA.

Ein ISDN-Anschluss lohnt sich insbesondere dann NICHT, wenn man vor hat, nächstens zu zügeln, denn die Installationskosten durch den Elektriker fallen in jeder Wohnung wieder an (siehe Frage 4). Zudem kann es sein, dass die Vermieter die Herstellung des ursprünglichen Zustandes der Wohnung verlangen, womit bei einem Umzug der Elektriker gleich zwei Mal (am alten und am neuen Ort) kommen müsste.

Auch bei Single-Haushalten lohnt sich die Installation eher nicht - wer will schon ständig zwei Anrufe gleichzeitig entgegennehmen? Für die Erreichbarkeit während des Surfens ist eine COMBOX wohl besser geeignet als ein solcher Anschluss. Allerdings muss ich zugeben, dass ich nicht weiss, ob ich auf die Annehmlichkeiten beim Internet-Surfen verzichten könnte, wenn ich wieder alleine wohnen würde... 

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4. Was kostet die Inbetriebnahme eines ISDN-Anschlusses?

Bei ISDN-Anschlüssen verhält es sich gerade umgekehrt als beim Mobilfunk: Handys erhält man heutzutage praktisch umsonst, wenn man einen entsprechenden Vertrag abschliesst. Dafür sind die Gesprächskosten immer noch exorbitant hoch. Bei ISDN kostet die Inbetriebnahme - bedingt durch die hier nach wie vor bestehenden Monopole - ein halbes Vermögen, dafür spart man bei den laufenden Kosten enorm.

Die Kosten lassen sich in folgende Bereiche aufgliedern: Freischaltung durch die Swisscom, Installation durch den Elektriker und ISDN-Endgeräte.

Freischaltung durch die Swisscom: Für ein verhältnismässig kleines Stück Arbeit verlangt die Swisscom immer noch Fr. 170.-.  Zum Vergleich: die Deutsche Telekom AG verlangt von ihren Kunden für die gleiche Dienstleistung DM 100.-, also gerade die Hälfte. So viel wird meines Wissens bei uns fällig, wenn man einen ISDN-Anschluss zügeln will.

Der Elektriker: Hier gehen die Kosten weit auseinander. Die Kosten hängen ab von der beauftragten Firma, der bestehenden Hausinstallation und der Wünsche, die der Kunde hat. Die günstiste Lösung, nämlich nur einen Kasten mit den entsprechenden Anschlüssen, erhält man in der Regel für deutlich unter Fr. 200.-. Möchte man aber in drei verschiedenen Zimmern einen Anschluss und die erforderlichen Kabel nicht selbst verlegen, kann die Rechnung sofort auf ein Mehrfaches steigen. Übrigens sind auch Kabel und Multiports ("Vielfachstecker", die benötigt werden, um mehr als zwei ISDN-Geräte anzuschliessen) nicht gerade billig. Tipp: Verschiedene Geschäfte (z.B. M-electronic, Rediffusion) bieten Rabatte für ihre Elektriker an, wenn man bestimmte ISDN-Geräte bei ihnen kauft. Vergleichen und sich informieren lohnt, auch wenn man bedenken muss, dass der Gerätesupport bei Swisscom in der Regel besser klappt, als wenn man ein Gerät bei einem anderen Anbieter gekauft hat.  
Unter Umständen kann man sich die Gebühren für den Elektriker auch sparen, in dem man die Installation selber vornimmt. Die Situation ist im Moment reichlich unklar. Details gibt es bei Frage 14.

Endgeräte: Natürlich kann man auch analoge Geräte an einen ISDN-Anschluss hängen - in der Schweiz sogar ohne zusätzlichen Adapter. Aber viele Vorteile von ISDN kann man nur mit den entsprechenden Geräten nutzen. Hier daher einige typische Preise: interne ISDN-PC-Karte ca. Fr. 80.-, "No Name"-ISDN-Telefone in Discountgeschäften ca. Fr. 120.-, qualitativ gute, schnurgebundene Telefone ab ca. Fr. 200.-, mit Anrufbeantworter ab ca. Fr. 270.-, schnurlose Telefone ab ca. 470.-. Aktionen gibt es manchmal bei der Swisscom (Joker Card), manchmal auch im Fachhandel, vor allem für Auslaufmodelle. Es lohnt sich aber, bei Auslaufmodellen abzuklären, ob sie noch auf der Höhe der Zeit sind, was leider nicht einfach ist, da die Händler nur selten wirklich Bescheid wissen.

Wie man sieht, kommt die Inbetriebnahme eines kompletten ISDN-Anschlusses auf gegen Fr. 1000.- zu stehen. Mit entsprechendem Geschick und geduldigen Vergleichen lässt sich aber viel sparen. Eine Lösung, die nur den PC ISDN-tauglich machen soll, ist bereits für Fr. 400.- bis Fr. 450.- möglich. 

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5. Welche ISDN-Variante ist für mich die geeignete?

Für die meisten Privatanwender ist der MultiLINEISDN-Anschluss (früher ISDN Light) die beste Wahl. Für Fr. 43.- pro Monat bietet er zwei Leitungen mit drei Rufnummern. Der frühere ISDN-Basisanschluss wurde als Angebot aufgehoben, zusätzliche Rufnummern können beim MultiLINEISDN-Anschluss dazugemietet werden. Dabei kosten weitere zwei Nummern (total fünf) Fr. 10.80 pro Monat. Wer insgesamt 10 Nummern braucht, bezahlt Fr. 20.90 pro Monat zusätzlich zur Grundgebühr.

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6. Welche regelmässigen Kosten fallen bei einem ISDN-Anschluss an?

Die Monatsgebühr beträgt Fr. 43.- für den Standardanschluss (MultiLINEISDN, früher ISDN Light). Zum Vergleich: Zwei analoge Leitungen kosten Fr. 50.50. In der Schweiz bezahlt man für Gespräche und Datenübertragungen über ISDN den gleichen Preis wie über analoge Anschlüsse. Man kann auch sämtliche privaten Telefongesellschaften mit ihren Tarifen benützen. 

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7. Welches sind geeignete ISDN-Endgeräte?

Grundsätzlich kann jeder Telefonapparat an einem ISDN-Anschluss betrieben werden, unabhängig davon, ob es sich um ein analoges oder ein ISDN-Gerät handelt. Die speziellen ISDN-Funktionen lassen sich aber nur mit ISDN-Geräten bedienen. Hinweise zum Betrieb von analogen Geräten an ISDN-Anschlüssen finden sich bei Frage 8.

Bei der Wahl der richtigen Endgeräte sind vorgängig einige Überlegungen anzustellen:

Die Schweizer Swissnet-Spezifikationen entsprechen zwar weitgehend, aber nicht vollständig den EURO-ISDN-Spezifikationen. So kann es geschehen, dass gewisse Funktionen trotz modernsten Geräten mit Menubedienung nur über umständliche Keypad-Sequenzen aufgerufen werden können. Wer also auf Nummer sicher gehen will, dass ein Gerät problemlos bedienbar ist, sollte sich für ein Schweizer Gerät, am besten für ein (teures) Swisscom-Gerät, entscheiden.

Da sowohl Bedürfnisse wie auch Spezifikationen in relativ kurzer Zeit ändern können, lohnt es sich darauf zu achten, dass Geräte mittels Software-Update auf den neuesten Stand gebracht werden können. Dabei gibt es vier Varianten: 

Ein Update ist gar nicht möglich.

Ein Update ist nur im Geschäft gegen entsprechende Gebühr möglich.

Ein Update ist via PC möglich. Diese Lösung ist an sich praktisch, weil man sich die Updates aus dem Internet holen kann. Sie erfordert allerdings eine PC-Schnittstelle, für die meist extra bezahlt werden muss (ca. Fr. 100.-). Nur die Telefone Europa 30i und Tiptel 195 haben bereits eine PC-Schnittstelle integriert. Diese Telefone könnten aber kleinere Kompatibilitätsprobleme mit dem Schweizer ISDN-Netz aufweisen. 

Ein Update ist via Telefonleitung möglich. Diesen optimalen Service gibt es meines Wissens erst beim Swisscom Rubin 40 und bei dessen europäischem Pendant, dem ASCOM Eurit 40. In der Schweiz erfolgt das Update sogar über eine Gratis-Nummer!

Wer ISDN-Geräte in verschiedenen Räumen betreiben möchte, muss sich überlegen, ob es sinnvoller ist, viele Kabel zu verlegen oder eine relativ teure, dafür praktische schnurlose Anlage zu kaufen.

Wer oft interne Gespräche führen möchte, spart viel Geld mit einer Anlage, da interne Gespräche nur dann kostenlos sind, wenn sie nicht über das Netzabschlussgerät (NT, das Gerät, an das man normalerweise alle Geräte anschliesst) geführt werden. In der Praxis heisst die Lösung meist eine schnurlose Anlage mit mehreren Mobilteilen. Üblicherweise lassen sich fünf bis sechs Mobilteile an eine Basisstation anschliessen. Dabei kommt es immer billiger, von Anfang an ein Set zu kaufen, als die Geräte einzeln, eines nach dem anderen zu erstehen.

Wer einen Anrufbeantworter verwenden möchte, kauft mit Vorteil ein Gerät mit eingebautem Anrufbeantworter, da analoge Beantworter problematisch sein können (siehe Frage 10

Wer auf einem Gerät verschiedene MSN empfangen möchte, muss sich bewusst sein, dass nicht alle Geräte verschiedene MSN (z.B. Geschäft / Privat oder verschiedene WG-Bewohner) unterschiedlich signalisieren können. Eine genaue Abklärung vor dem Kauf ist somit nötig.

Speziell für WGs und grössere Familien gibt es Geräte mit einer sogenannten "User-Taste". Dabei können je nach Gerät 3 bis 5 Personen ihre persönlichen Einstellungen speichern. Besteht die persönliche Einstellung auch aus einer persönlichen MSN, können gleich über diese Profile auch die Gesprächsgebühren der einzelnen Benutzer ermittelt werden.

Wer nichts weiter will, als sich die Nummer des Anrufenden anzeigen zu lassen, kann sich mit einem Billig-ISDN-Telefon aus dem Interdiscount oder Media-Markt begnügen. Diese gibt es zeitweise schon für rund Fr. 100.-. Über die Lebensdauer eines solchen Gerätes weiss ich allerdings nichts...

Es folgen nun Kurzkommentare zu einzelnen Geräten. Zu den Bezeichnungen ausserhalb der Schweiz bitte den Hinweis vor Frage 1 beachten.

Swisscom Rubin 40: Von den schnurgebundenen Telefonen klar die Nummer 1. Ein achtzeiliges Display mit 7 seitlichen Funktionstasten sorgen für kinderleichte Bedienung. Der eingebaute Anrufbeantworter kann für jede MSN, aber auch tageszeitabhängig, mit verschiedenen Ansagen versehen werden. Der Speicher für 600 Telefonnummern und Adressen lässt sich mit der eingebauten Alpha-Tastatur sehr gut verwenden. Nummern lassen sich wählen, indem man den Anfangsbuchstaben des Namens wählt und dann die Funktionstaste neben dem Karteieintrag drückt - einfacher und schneller geht es nicht! So viel Komfort hat allerdings seinen Preis: Das Telefon kostet rund Fr. 500.-

Ebenfalls mit Anrufbeantworter, aber weniger Funktionen und kleinem Display, dafür mit einem wesentlich tieferen Preis sind die Swisscom-Geräte Classic D 31 (Fr. 268.-) und Top D 41 (mit grösserem Nummernspeicher und User-Taste, Fr. 298.-) erhältlich.

Qualitativ gute schnurgebundene Telefone sind das Classic  D 21 (ca. Fr. 200.-) und das Rubin 30 (ca. Fr. 300.-). Aufgrund der geringen Preisdifferenz zu den Geräten mit Beantworter ist es allerdings fraglich, ob sich die immer noch hohen Preise lohnt. Zumindest das Rubin 30 kostet in Bezug auf seine Möglichkeiten eindeutig zu viel.

Bei den schnurlosen Geräten sind zur Zeit das Swisscom Top D 300 (Fr. 478.-) sowie das schon etwas ältere, aber qualitativ sehr gute Tritel 200i (Fr. 498.-) die besten Geräte. Das Pronto 190i ist zwar sehr schön, klein und handlich, hat aber keine Update-Möglichkeit. Zudem fehlt ihm die Möglichkeit, den verschiedenen MSN verschiedene Ruftöne zuzuordnen. Zu allen drei Geräten gibt es für einen Aufpreis von Fr. 200.- ein sogenanntes Paket mit einem zusätzlichen Mobilteil und einer zusätzlichen Ladestation.

Das schnurlose Swatch ISDN-Telefon (Fr. 448.-) besticht wie alle Swatch-Telefone durch sein Design. Ob es praxistauglich ist, weiss ich leider aufgrund fehlender Erfahrungen und Testberichte noch nicht. Wenn jemand etwas weiss, dann lasst es mich bitte wissen, damit ich diesen Überblick vervollständigen kann. Vielen Dank.

Alle Swisscom-Geräte werden auf der Seite Swisscom E-Shop ausführlich vorgestellt.

Wer Erfahrungen gemacht hat mit Nicht-Swisscom-Geräten, soll mir die doch bitte melden, damit ich meine Empfehlungen erweitern kann. Vielen Dank! 

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8. In welcher Form kann ich analoge Endgeräte am ISDN-Anschluss betreiben?

An sich ist es problemlos möglich, analoge, herkömmliche Geräte an einem ISDN-Anschluss zu betreiben. Entscheidend dafür ist allerdings, dass ein Netzabschlussgerät des Typs "NT + 2ab" eingesetzt wird. Der Typ muss bei der Bestellung eines ISDN-Anschlusses ausgewählt werden. Da das Netzabschlussgerät ohne analoge Anschlüsse ("NT") genau gleich teuer ist (Einschaltskosten und Abogebühren, das Gerät selbst bleibt Eigentum der Swisscom), gibt es keinen überzeugenden Grund, ein Netzabschlussgerät ohne analoge Ausgänge installieren zu lassen. Man muss aber bei der Bestellung des Anschlusses darauf achten, den richtigen Typ (also "NT + 2ab") anzugeben! Zudem wichtig: Bei der Installation des NTs durch den Fachmann muss man darauf bestehen, dass man die Bedienungsanleitung behalten darf. Nur so ist es möglich, den ISDN-Anschluss laufend und ohne Kostenfolge den sich verändernden Bedürfnissen anzupassen!

Beim Betrieb von analogen Endgeräten muss man allerdings mit Einschränkungen leben, da viele ISDN-Funktionen entweder nur über umständliche Keypad-Sequenzen oder überhaupt nicht benutzt werden können. So ist es zur Zeit leider nicht einmal möglich, die Nummer des Anrufenden auf einem analogen Gerät, das über ISDN angeschlossen ist, anzeigen zu lassen, obwohl dies in anderen Ländern problemlos funktioniert.

Eine weitere Einschränkung bei der Verwendung von analogen Geräten stellt die Tatsache dar, dass nur zwei analoge Anschlüsse zur Verfügung stehen. Dies heisst zwar NICHT, dass nur zwei Geräte angeschlossen werden können, obwohl das immer wieder behauptet wird. Über normale analoge Mehrfachstecker lässt sich eine Vielzahl von Geräten anschliessen. Hingegen lässt sich für jeden Ausgang nur eine Nummerngruppe von 1 bis 5 Nummern programmieren. Das bedeutet, dass alle an einer Buchse angeschlossenen Geräte auf die gleiche(n) Nummer(n) reagieren, unabhängig davon, ob es sich um Telefon, Fax, Anrufbeantworter oder Modem handelt. Programmiert man mehrere Nummern auf einen Ausgang, lässt sich zudem nicht feststellen, auf welche Nummer angerufen wurde. Spätestens wenn man also alle 3 (bzw. 5) MSN für verschiedene Zwecke nutzen möchte, wird die Anschaffung von ISDN-Geräten unumgänglich.

Besondere Vorsicht ist bei analogen Anrufbeantwortern geboten. Mehr darüber findest du bei Frage 10.

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9. Wie erfolgt die Nummernzuteilung bei einem ISDN-Anschluss?

Je nach ISDN-Anschluss stehen drei oder fünf "Telefonnummern" (MSN) zur Verfügung. Diese lassen sich relativ frei allen Geräten zuordnen. Dabei haben die logischen Nummern nichts mit den physischen Leitungen zu tun: Auch wenn ich bereits ein Gespräch über eine bestimmte Nummer führe, kann ich einen Anruf auf der gleichen Nummer entgegennehmen, ohne das bestehende Gespräch deswegen zu unterbrechen. Umgekehrt heisst dies natürlich auch, dass der Anrufende auch dann kein Besetzzeichen erhält, wenn auf der angerufenen Nummer bereits ein Gespräch im Gange ist - es sei denn, die andere Leitung ist auch schon besetzt und die Anklopf-Funktion ausgeschaltet.

In der Regel gar keine Einschränkungen gibt es bei ISDN-Geräten. Dort kann man im Setup genau festlegen, auf welche MSN das Gerät reagieren soll. Einige Geräte können maximal 3 MSN verwalten, andere schaffen 5 MSN. Belegt man ein ISDN-Gerät mit mehreren Rufnummern, ist es sinnvoll, wenn man sich ein Gerät anschafft, mit dem sich den verschiedenen Rufnummern auch verschiedene Klingelzeichen zuordnen lassen. Dies ist leider nicht bei allen Geräten der Fall (beispielsweise Swisscom Pronto 190i, die Telekom Europa-Geräte sowie die Hagenuk Europhone-Geräte unterstützen dieses Merkmal nicht). 

Das Swisscom Rubin 40 bietet zusätzlich die Stummschaltung für bestimmte MSN an. So kann man beispielsweise die FAX-Nummer ebenfalls auf das Rubin 40 leiten, um auf dem Display gleich zu sehen, wer den FAX sendet, ohne dass das Telefon deswegen klingelt. Die Nummer wird auch in der Anrufliste abgelegt. Vorteilhaft ist dies insbesondere dann, wenn man ein "Stand alone"-FAX-Modem verwendet, denn so weiss man gleich, ob es sich nun lohnt, den Computer aufzustarten, um die Nachricht lesen zu können. 

Bei analogen Geräten gibt es dadurch Einschränkungen, dass beim Swisscom-Netzabschlussgerät (NT + 2ab) nur zwei analoge Anschlüsse zur Verfügung stehen (näheres bei Frage 8). Für jeden Ausgang lässt nur eine Nummerngruppe von 1 bis 5 Nummern programmieren. Das bedeutet, dass alle an einer Buchse angeschlossenen Geräte auf die gleiche(n) Nummer(n) reagieren, unabhängig davon, ob es sich um Telefon, Fax, Anrufbeantworter oder Modem handelt. Programmiert man mehrere Nummern auf einen Ausgang, lässt sich zudem nicht feststellen, auf welche Nummer angerufen wurde. Spätestens wenn man also alle 3 (bzw. 5) MSN für verschiedene Zwecke nutzen möchte, wird die Anschaffung von ISDN-Geräten unumgänglich.

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10. Was ist bei Anrufbeantwortern zu beachten?

Anrufbeantworter an einen ISDN-Anschluss anzuhängen, ist komplizierter als man denkt. Dies aus folgendem Grund: Analoge Anschlüsse liefern an alle angeschlossenen Geräte das gleiche Signal. Es ist also problemlos möglich, sich mit zwei verschiedenen Telefonen an einem Gespräch zu beteiligen. Wenn ein Anruf auf einen Beantworter eingeht und man das Gespräch dann übernehmen möchte, genügt es, den Hörer eines Telefons abzuheben und zu sprechen beginnen. 

Dies ist bei ISDN nicht der Fall: So lange eine freie Leitung zur Verfügung steht, erhält man bei ISDN stets ein Freizeichen, um ein neues Gespräch beginnen zu können. Eine Übernahme eines Gespräches von einem anderen Telefon oder vom Beantworter ist entsprechend kompliziert. Grundsätzlich muss man auch hier zwischen analogen und ISDN-Geräten unterscheiden.

ISDN-Anrufbeantworter gibt es bisher nur eingebaut in ein entsprechendes Telefon. Dies dürfte seinen Grund in den oben erwähnten Schwierigkeiten haben. Wenn der Beantworter in ein Telefon eingebaut ist, ist es natürlich kein Problem, nachträglich den Hörer abzuheben und sich in eine laufende Antwortaufzeichnung einzuschalten. Möchte man anschliessend ein anderes Telefon benützen, um das Gespräch fortzusetzen, lässt sich dies mit der Parkfunktion bewerkstelligen. Mehr zu Geräten mit eingebautem Anrufbeantworter steht bei Frage 7.

Analoge Anrufbeantworter lassen sich natürlich auch auf ISDN-Netzen verwenden. Wer allerdings von der Möglichkeit Gebrauch machen möchte, sich in eine laufende Aufzeichnung einzuschalten, muss darauf achten, dass am gleichen analogen Anschluss auch noch ein Telefon eingesteckt ist. Dies lässt sich mit einem gewöhnlichen analogen Mehrfachstecker einrichten. Möchte man in diesem Fall das Gespräch auf einem anderen Telefon fortsetzen, das nicht am gleichen Anschluss eingesteckt ist, kann man ebenfalls die Parkfunktion benützen. Diese besteht bei analogen Telefonen aber aus umständlichen Keypad-Sequenzen

Eine Bemerkung drängt sich noch auf: Auf die Komfortfunktionen, die ein ISDN-Beantworter zu bieten hat, muss man mit einem analogen Anrufbeantworter natürlich verzichten. Bei ISDN-Anrufbeantwortern gehört es mittlerweile zum Standard, dass neben Datum und Uhrzeit auch die Nummer des Anrufenden zur Nachricht mitaufgezeichnet wird. Zudem lassen sich oft den verschiedenen MSN verschiedene Ansagetexte zuordnen, so dass man eigentlich über drei oder mehr virtuelle Anrufbeantworter in einem Gerät verfügt. Wer also eine Geschäfts- und eine Privatnummer auf einem ISDN-Anschluss verwendet, kann die Anrufenden entsprechend der gewählten Nummer begrüssen.

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11. Wie kann man bei ISDN Gespräche von einem Apparat auf einen anderen übergeben?

Wie bei den Anrufbeantwortern (siehe Frage 10) wird auch bei der Übergabe des Gespräches von einem Telefon auf ein anderes der Luxus der zwei Leitungen dem Bedienungskomfort zum Verhängnis: Während man bei analogen Anschlüssen einfach beim nächsten Telefon den Hörer abheben kann, um ein laufendes Gespräch an anderer Stelle weiterzuführen, erhält man bei ISDN beim nächsten Telefon ein Freizeichen, um ein neues Gespräch beginnen zu können. Eine Übernahme eines Gespräches von einem anderen Telefon ist entsprechend kompliziert. 

Abhilfe bietet die Parkfunktion: Ein Gespräch lässt sich bis zu 3 Minuten in der Telefonzentrale "parken". In dieser Zeit kann das Gespräch vom gleichen oder von einem anderen Telefon "entparkt" werden. Diese Funktion ist oft nützlich, speziell aber, wenn der Akku eines schnurlosen Telefons zur Neige geht. 

Das Parken und insbesondere das Entparken ist je nach Endgerät ein Kinderspiel oder eine hochkomplexe Angelegenheit. Bei den Swisscom "Rubin"-Geräten (siehe Frage 7) beispielsweise ist eine spezielle Taste dafür eingerichtet. Somit sind Umschaltungen auf Tastendruck möglich. Bei einigen Geräten lässt sich eine Taste entsprechend programmieren. Häufig ist die Parkfunktion jedoch nur über Menüs (bzw. Untermenüs) zu erreichen. So kann es ohne Weiteres vorkommen, dass man mehr als 10 Tasten drücken muss, um eine Verbindung zu entparken. Wenn man die Untermenüs nicht genau kennt, kann dies gar ein Vielfaches an Tastendrücken auslösen - und bald sind die drei Minuten um und der Gesprächspartner ist weg.

Bei analogen Geräten lässt sich die Parkfunktion nur über relativ umständliche Keypad-Sequenzen ansteuern.

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12. Unter welchen Voraussetzungen sind interne Gespräche kostenlos?

Interne Gespräche sind nur dann kostenlos, wenn sie nicht über das Netzabschlussgerät (

Abhilfe schafft grundsätzlich nur eine eigene Telefonanlage, die meist recht teuer und für den privaten Gebrauch unnötig ist. Allerdings können auch schnurlose ISDN-Telefone wie eine Telefonzentrale funktionieren, und zwar dann, wenn mehrere Mobilteile über die gleiche Basisstation betrieben werden. Meist lassen sich mindestens fünf Mobilteile über eine einzige Basisstation betreiben. Die Swisscom bietet zu allen schnurlosen ISDN-Telefonen sogenannte Pakete an. Sie bestehen aus zwei Mobilteilen, einer Basisstation und einer separaten Ladestation, damit beide Mobilteile gleichzeitig aufgeladen werden können. Solche Pakete kommen wesentlich günstiger zu stehen als wenn man die Geräte einzeln kauft, da Zubehör unverhältnismässig teuer angeboten wird. Es lohnt sich also, schon vor dem Kauf eines schnurlosen Telefons zu entscheiden, ob man von der Möglichkeit der kostenlosen internen Gespräche Gebrauch machen will. 

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13. Wie kann man mit ISDN die Vorteile verschiedener Telefon-Gesellschaften nutzen?

Der Hauptvorteil bei ISDN sind sicher die drei bzw. fünf MSN. Somit kann man sich bei verschiedenen Anbietern preselecten lassen und bei jedem die exklusiven Vorteile für die Preselect-Kunden nutzen (z.B. günstigere Internet-Telefontarife, allgemein günstigere Tarife, Gratis-Internet-Zugang, Flat-Rate usw.) Zwar gibt es immer wieder Anbieter, die sagen, dies sei nicht möglich, man könne nur einen kompletten ISDN-Anschluss umschalten lassen. Wenn man aber nur eine Nummer angibt und ISDN gar nicht erwähnt, funktioniert die Umschaltung normalerweise problemlos. Diese Erfahrung haben schon einige Benutzer gemacht.

Mit entsprechenden Geräten kann man natürlich auch im Call-by-Call-Verfahren bequem telefonieren. Diese Funktionen sind auch von analogen Komforttelefonen her bekannt. Zumindest die Funktion, dass man einer im Telefon gespeicherten Rufnummer eine fünfstellige Vorwahl voranstellen kann, sollte bei neueren Telefonen selbstverständlich sein. Wer davon Gebrauch machen möchte, tut allerdings gut daran, dies vorgängig zu überprüfen, denn es gibt immer noch Geräte auf dem Markt, die diese Funktion nicht beherrschen (z.B. Swisscom Pronto 190i). 

Ganz komfortabel ist die Wahl wiederum beim Swisscom Rubin 40: Neben der Grundfunktion (wählen, mit welcher Gesellschaft das nächste abgehende Gespräch geführt werden soll), gibt es zwei weitere interessante Möglichkeiten: Einerseits kann man auf Tastendruck jedem Telefonbucheintrag eine entsprechende (zuvor im Hauptmenu gespeicherte) Telefongesellschaft zuordnen lassen. Dies ist praktisch, denn Gespräche z. B. nach Schweden sind nicht bei der gleichen Telefongesellschaft am günstigsten wie diejenigen in die USA. Andererseits lassen sich aber auch Netzvorwahlen definieren, bei denen ein anderer Anbieter berücksichtigt werden soll. So kann man z.B. eingeben, dass sämtliche abgehenden Handy-Anrufe (Vorwahlen 076, 078 und 079) über Tele 2 geführt werden sollen, obwohl man bei Sunrise preselected ist. 

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14. Kann man ISDN selber installieren?

In Deutschland stellt die Installation kein Problem dar, da die bestehende Anschlussdose weiter verwendet wird und ein entsprechendes Kabel mit dem NT geliefert wird. Eine ausführliche Anleitung gibt es bei http://www.telekom.de/dtag/faq/downloads/0,1204,401,00.html?prodid=1.

Die Swisscom ist hier bis Mitte 2002 wieder einmal ein Sonderzüglein gefahren: Für die Installation wurde ein Kabel mitgeliefert, das eine RJ-45-Dose erfordert. Neuerdings bietet die Swisscom für Fr. 98.- ein so genanntes "Starterkit" an, das eine Montage einer neuen Dose überflüssig macht. Für ein Übergangskabel, einen Mini-S-Bus und eine Anleitung, wie man ein Kabel einsteckt, finde ich Fr. 98.- reichlich viel Geld. Begründet wird die Abzocke natürlich damit, dass man sich so schliesslich den Elektriker spart. Etwas billiger fährt man, wenn man gleichzeitig ein bestimmtes Swisscom-ISDN-Telefon kauft. Vielleicht finden sich auch Elektriker, die ein billigeres Übergangskabel im Angebot haben. Nichtsdestotrotz, eine "Selbstinstallation" ist jetzt endlich auch bei der Swisscom offiziell möglich!

Für diejenigen, die trotzdem die Variante mit der RJ-45-Steckdose möchten:  Grundsätzlich ist eine Installation relativ einfach: Alte Steckdose abmontieren, neue montieren, Kabel richtig anschliessen und die Sache ist an sich erledigt. Ein Profi macht dies in fünf Minuten. Dazu muss natürlich das NT richtig konfiguriert werden, was aber mit Hilfe der Bedienungsanleitung für einen normal begabten Menschen (z.B. für jemanden, der ohne ShowView einen Videorecorder programmieren kann) keine grosse Hürde darstellt.

Im Internet gibt es einige wenige Anleitungen, wie man die ISDN-Steckdose richtig anschliesst. Die meisten befinden sich im Moment jedoch erst im Aufbau. Infos über das richtige Anschliessen gibt es bei http://www.mypage.bluewin.ch/mhp/isdn/anschl/anschl.htm. In Englisch (in der Endfassung wahrscheinlich in Französisch) findet man eine Anleitung für die Verkabelung unter http://www.zufferey.com/isdn/ISDN_Cabling.htm. Eine Installations- und Programmieranleitung für das NT+2ab des Typs SANTIS befindet sich auf http://www.traphagen.ch/. Wenn ich weitere Anleitungen finde, werde ich sie natürlich hier erwähnen. Wer eine findet (oder selber geschrieben hat), schickt mir bitte ein E-mail

Ein Tipp noch: In Wohnungen mit mehreren, parallel geschalteten Analog-Anschlussdosen ist es von Vorteil, wenn man diejenigen Dosen, die man nicht verwendet, deaktiviert. Die ISDN-Spannung ist höher als die eines analogen Anschlusses. Steckt man ein analoges Telefon an eine Dose, die mit ISDN-Spannung "bedient" wird, riskiert man, das analoge Telefon damit zu zerstören!

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15. Ist ISDN bei der Datenübertragung im Zeitalter der 56 kbps-Modems überhaupt noch nötig?

Von den Kosten abgesehen auf jeden Fall! Dies aus drei Gründen:

Geschwindigkeit: Ein analoges Modem kann zwar theoretisch bis zu 56 kbps übertragen. Dies setzt aber eine optimale Verbindung voraus, was jedoch äusserst selten der Fall ist. 33 bis 40 kbps sind die Regel, während bei ISDN immer die vollen 64 kbps (oder 128 kbps, wenn man bereit ist, die doppelten Telefongebühren zu bezahlen) zur Verfügung stehen. Voraussetzung dafür ist natürlich ein schneller Provider. Bei Tiscalinet (früher Datacomm) sind Übertragungsraten von 7.5 bis 7.8 KByte/sec die Regel, während man mit einem 56 kbps-Modem auf etwa 5.5 KByte/sec kommt.
Verbindungsaufbau: Eine ISDN-Verbindung kommt nach 3 Sekunden zustande, während ein analoges Einwählen etwa 40 Sekunden dauert. Bei hohen Telefontarifen ist es somit bei ISDN kein Problem, kurzzeitig offline zu gehen, um eine Seite zu studieren und sich dann neu einzuwählen, wenn man weitersurfen will. Voraussetzung ist freilich, dass man sich über eine Telefongesellschaft einwählt, die im Sekundentakt abrechnet (siehe Internet und Telefongebühren).
Verbindungsstabilität: Während analoge Verbindungen oft getrennt werden, kann man mit ISDN stundenlang online sein, ohne je ein Verbindungsproblem zu haben. Dies ist insbesondere bei Software-Downloads ein grosser Vorteil.

Zu diesen Vorteilen kommt natürlich noch die Tatsache, dass man bei längeren Internet-Sessions telefonisch erreichbar bleibt, da man ja automatisch zwei Leitungen zur Verfügung hat.

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16. Lohnt sich ISDN im Zeitalter von Kabelinternet und ADSL noch?

Als ich im Mai 2000 diese Seite aufgeschaltet habe, war hier noch ein praktisch uneingeschränktes "JA" zu lesen. Unterdessen hat sich viel getan, und jeder muss sich für sich selbst entscheiden, welches Angebot für ihn das richtige ist.

Hauptargument für ISDN ist die Zuverlässigkeit: Bei ADSL und Kabelinternet ist man bei einem Providerausfall (solche werden bei beiden Systemen übrigens relativ häufig gemeldet) vom Internet abgeschnitten, ausser man hat noch einen alternativen Zugang via Modem oder ISDN. Bei ISDN kann man sich über verschiedenste Provider einwählen und bezahlt nur für die Onlinezeit.

Weiter gibt es Telefonfunktionen wie zum Beispiel die Anzeige der Nummer des Anrufenden, die in der Schweiz nur von ISDN unterstützt werden. Ebenso schätzen Mehrpersonenhaushalte die Möglichkeit, zwei Gespräche gleichzeitig führen zu können. Weitere Informationen über die Vorteile beim Telefonieren über ISDN gibt es bei Frage 2

Schliesslich wird ISDN im Gegensatz zu ADSL und Kabelinternet in der Schweiz flächendeckend angeboten, womit viele Menschen in ländlichen Gebieten wohl noch lange Zeit auf ISDN angewiesen sein werden, wenn sie komfortabler als über Analogleitungen surfen möchten.

Für ADSL und Kabelinternet sprechen die wesentlich höheren Datenübertragungen sowie für Vielsurfer die Tatsache, dass nicht nach Onlinezeit abgerechnet wird, sondern eine fixe Monatsgebühr bezahlt werden muss. Genau dies kann sich aber auch als Nachteil herausstellen, denn wenn man längere Zeit abwesend ist oder das Netz nicht bracht, zahlt man die Gebühren weiterhin.

Hauptnachteil für ADSL sind die hohen Hardware- und Einschaltkosten, die ISDN noch übersteigen, sowie Verträge mit oft hohen Mindestlaufzeiten.

Im Moment würde ich grobe Empfehlungen folgendermassen abgeben:

Wenigsurfer kommen nach wie vor am günstigsten weg, wenn sie sich mit einem Analog-Modem begnügen und dabei halt unstabile, relativ langsame Verbindungen mit gelegentlichen Unterbrüchen in Kauf nehmen.
Für Leute, die wenig oder mittelmässig surfen (bis etwa 20 Stunden im Monat) und gleichzeitig von den Vorteilen der ISDN-Telefone profitieren möchten (siehe Frage 2), ist ISDN nach wie vor empfehlenswert. 
Ausschliesslich fürs Surfen im Internet dürfte der ISDN-Anschluss nur noch für Leute interessant sein, die aufgrund ihrer Wohnlage noch nicht von Kabelinternet und/oder ADSL profitieren können.
Vielsurfer und solche, die oft Programme und Dateien downloaden, fahren mit Kabelinternet und ADSL besser, wenn dies in ihrem Haus angeboten wird. Dabei ist Internet über das Fernsehkabel flexibler, weil man das Modem mietet (weniger Investitionskosten) und kurze Kündigungsfristen bestehen. Ein Analog- oder ISDN-Anschluss ist zusätzlich dennoch empfehlenswert, da bei beiden Systemen Ausfälle recht häufig sind.

Noch ein Tipp für die Onlinekosten bei analog und ISDN: Wer vor allem abends und am Wochenende surft, fährt mit der sunrise-Pseudo-Flatrate für Fr. 30.- pro Monat, (Mo-Fr 18-23 Uhr und am Wochenende 11-23 Uhr) relativ günstig. 

Übersicht über die ADSL-Angebote

Bis vor Kurzem war hier eine Übersicht über die verschiedenen ADSL-Angebote zu finden. Da diese Angebote ständig ändern und mehrere gute Homepages zu diesem Thema existieren, habe ich diesen Service eingestellt und durch die entsprechenden Links ersetzt:

http://www.konsumenteninfo.ch/d/telecom/internet/index.asp Datenbank, bei der man seine Surfgewohnheiten eingibt und eine Übersicht der attraktivsten Angebote erhält (Eingeteilt in Schmalband und Breitband).

http://www.adsl.ch/ Umfassende Informationsseite, ebenfalls mit Datenbank zum Vergleich der Anbieter sowie Foren für ADSL und Kabel-Internet.

http://www.tel-tarif.ch/i/dsl-privat.html Tabellarische Übersicht der ADSL-Angebote für Privatkunden.

http://www.tel-tarif.ch/i/dsl-business.html Tabellarische Übersicht der ADSL-Angebote für Geschäftskunden

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Glossar

Anklopfen (Call waiting, CW) Sind beide Leitungen besetzt, wenn ein neuer Anruf eingeht (dies ist häufiger der Fall, als man denkt!), zeigt die Funktion "Anklopfen" (Call waiting), unter welcher Nummer der dritte Verbindungsversuch  hergestellt wurde. Danach kann man entscheiden, ob man eine bestehende Verbindung beenden und die neue übernehmen möchte, oder ob man den "Anklopfenden" abweisen möchte. 

Call-by-Call Anwählen alternativer Telefonanbieter mittels einer fünfstelligen Vorwahl. In der Schweiz funktioniert dies erst nach vorangehender Anmeldung beim entsprechenden Anbieter. 

Weitere Informationen zum Thema bei http://www.tel-tarif.ch und bei http://www.bbb.ch

ISDN Light Alte Bezeichnung für den ISDN-Standardanschluss für Privatanwender, heute MultiLINEISDN genannt, siehe dort

ISDN Basisanschluss So wurde der erste ISDN-Anschluss für Privatanwender genannt. Dabei waren fünf MSN inbegriffen. Unterdessen wurde dieses Angebot in das MultiLINEISDN-Angebot integriert, siehe dort

Keypad-Sequenzen Codes bestehend aus Ziffern, der R-Taste (Recall, Wahlwiederholung), der*-Taste und der #-Taste, um Funktionen aufzurufen. Die Parkfunktion zu aktivieren erfordert bei einem analogen Telefon z. B. die Kombination "R*791#"

MSN Multiple Subscriber Nummer: Bei einem ISDN-Anschluss erhält man mehrere Rufnummern zugeteilt. Man kann sie entweder für verschiedene Geräte (Telefon, FAX) und/oder für verschiedene Personen einrichten. Bei einem MultiLINEISDN-Anschluss gibt es im Grundangebot drei Rufnummern. Die Nummern sind dabei rein logische Einheiten: Es ist ohne weiteres möglich, zwei Gespräche gleichzeitig über die gleiche Nummer zu führen. Es stehen so oder so zwei physische Leitungen zur Verfügung, auch wenn man fünf oder zehn Rufnummern hat.

MultiLINEISDN  Bezeichnung für den ISDN-Standardanschluss für Privatanwender. Er kostet Fr. 43.- pro Monat. Man erhält 3 MSN zugeteilt. Zusätzliche MSN können beim MultiLINEISDN-Anschluss dazugemietet werden. Dabei kosten weitere zwei Nummern (total fünf) Fr. 10.80 pro Monat. Wer insgesamt 10 Nummern braucht, bezahlt Fr. 20.90 pro Monat zusätzlich zur Grundgebühr.

Parkfunktion Wechsel des Endgerätes (Terminal Portability, TP): Einzige Möglichkeit, bei einem normalen ISDN-Anschluss ohne Zentrale ein Gespräch auf einem Gerät zu beenden und auf einem anderen wieder aufzunehmen, ohne dass die Verbindung in der Zwischenzeit getrennt wird. 

Preselection (CPS, Carrier Pre-Selection) Darunter versteht man die Möglichkeit, sich für einen alternativen Telefonanbieter (statt Swisscom, bzw. Deutsche Telekom) zu entscheiden. Nach Ausfüllen einer Vollmacht (und einer gewissen Verzögerungstaktik seitens der ehemaligen Monopolgesellschaft) werden alle Gespräche, die mit einer Null beginnen, automatisch über die alternative Gesellschaft geführt. Es ist aber weiterhin möglich, mit den fünfstelligen Zugangscodes über andere Gesellschaften zu telefonieren, auch über die Swisscom (Vorwahl 10741). Da Kunden, die sich für eine solche "feste" Verbindung entschliessen, für die Anbieter sehr interessant sind, profitieren diese normalerweise von attraktiven Zusatzdienstleistungen respektive günstigeren Tarifen. Der Lokaltarif wird erst selten angeboten (z.B. Sunrise, Diax, Tele 2). Dabei muss die Vorwahl immer mitgewählt werden, da sonst das Gespräch trotz Preselection über die Swisscom geführt wird. Dies ist insbesondere bei Internet-Verbindungen wichtig!

Weitere Informationen zum Thema bei http://www.tel-tarif.ch und bei http://www.bbb.ch. Weitere nützliche Links gibt es bei den Telefon-Links.

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Internet und Telefongebühren

Jubel brach aus, als die ersten Telefongesellschaften Gratis-Internet anzubieten begannen. Dabei sind sich viele Leute immer noch nicht bewusst, dass nicht die Providergebühren beim Internet ins Geld gehen, sondern die Telefongebühren, die anfallen, so lange man online ist. Und da gibt es gewaltige Unterschiede.

Während zum Beispiel swisscom von 8-16 Uhr je nach Nummer Fr. 2.80 bis Fr. 4.- pro Stunde berechnet, verlangt sunrise von Kunden, die eine Preselection geschaltet haben, nur Fr. 1.66 pro Stunde. Bereits bei zehn Stunden pro Monat lassen sich so bis zu Fr. 23.- sparen - mehr als die meisten Internetprovider jemals für einen Account verlangt haben! Dabei ist man nicht einmal auf das "Freesurf"-Angebot der sunrise angewiesen, auch zahlreiche andere Provider bieten sunrise-Tarife an - bekannt unter dem Namen "sunrise megapop".

Internet- und Nahbereichsgebühren sind übrigens die einzigen, die die Swisscom per 1. März 2000 nicht gesenkt hat - aufgrund des Monopols der Swisscom bei Privatanschlüssen kommt hier nur zögerlich ernstzunehmende Konkurrenz auf.

Noch etwas ist bei der Abrechnung zu beachten: Der Abrechnungstakt. Während viele Gesellschaften auf die Sekunde genau abrechnen, rechnet die Swisscom immer noch in 10 Rp.-Einheiten. Wer nur kurz schauen will, ob er neue Mails erhalten hat, bezahlt bei der Swisscom jedes Mal volle 10 Rappen, während dies bei sunrise nur 1-2 Rappen kostet. Wer diese Prozedur mehrmals täglich wiederholt, wird den Preisunterschied auch bald zu spüren bekommen.

Für diejenigen, die vor allem abends und am Wochenende surfen, hat Sunrise ein interessantes Angebot bereit: Internet-Verbindungen über "Sunrise freesurf" kosten von 18 bis 23 Uhr (werktags) und von 11 bis 23 Uhr am Wochenende Fr. 30.- pro Monat pauschal. Ausserhalb dieser Zeiten fallen Fr. 1.66/Stunde an Telefonkosten an (nachts Fr. 0.60/Stunde). Eine Preselection bei Sunrise und eine zusätzliche Anmeldung für das "Surfmax" genannte Angebot sind erforderlich.

Komplett umgehen kann man die Telefongebühren beim Surfen mit ADSL (Frage 16) oder einem Anschluss über das Fernsehkabel (Frage 17)

Wenn du mehr zu Telefongebühren, und Telefongesellschaften wissen willst, wählst du http://www.tel-tarif.ch. Interessierst du dich für Internet-Provider-Vergleiche, gehst du auf http://www.bbb.ch. Beide Seiten bieten umfassende Datenbanken für Vergleiche jeder Art an. Auf http://www.tiptom.ch/gratis/ findest du eine ausführliche Zusammenstellung der verschiedenen Gratis-Internet-Zugänge in der Schweiz.

Weitere nützliche Links gibt es bei den Telefon-Links.

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Letzte Änderung: Montag, 08. September 2003 20:57

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