Mein Netzwerk



Die Idee

Die Angaben auf dieser Seite sind dafür gedacht, Dir nicht nur Einblick in mein eigenes Netzwerk zu geben, sondern sollen Dir als Anleitung dienen, falls Du selber einmal ein Netzwerk aufbauen möchtest.

Die Ausgangslage

Ich habe zur Zeit 5 verschiedene Computer im Einsatz:
- Eine kleine Unisys Workstation mit Intel Pentium 166
- Ein Midi Tower mit Intel Celeron 466@525MHz, den ich komplett selber zusammengebaut habe.
- Ein Amiga 3000 Desktop mit Motorola 68030, Kickstart 3.1, Workbench 3.5
- Ein Amiga 3000 Tower mit Motorola 68030, Kickstart und Workbench 3.1
- Ein PowerMac 7100/66 mit Motorola Power PC 603 und Mac OS 8.1


Das Hauptproblem

Um so verschiedene Systeme zu vernetzen, müssen gewisse Voraussetzungen erfüllt werden:
Alle Rechner müssen über eine einheitliche Schnittstelle verfügen. Im Netzwerkbereich existieren mehrere solcher Schnittstellen: BNC oder auch Koaxial und Twisted Pair. Ich habe mich dazu entschieden, das Netz mit Twisted Pair RJ-45 (im weiteren TP genannt) zu verkabeln.

Dann benötigt man ein Netzwerkprotokoll, das auf allen eingesetzten Systemen verfügbar ist. Denn mit Hilfe dieses Netzwerkprotokolls wird es überhaupt erst möglich, dass sich die Systeme miteinander 'unterhalten' können. Das einzige Netzwerkprotokoll, das sowohl für Windows, als auch für Amiga OS und Mac OS verfügbar ist, ist TCP/IP.

Die Lösung

Daher habe ich mir als erstes folgende Liste zusammengestellt:

Anzahl der zu vernetzenden Geräte: 5 Computer

Protokoll: TCP/IP

Adressierung: Adressen aus dem für private Netzwerke freigegebenen Bereich, Klasse C.
Das ist 192.168.0.0 bis 192.168.255.255

Gewähltes Netz: 192.168.128.x
Und zwar aus dem Grund, weil dies effektiv das erste mögliche Netz darstellt.
Warum das so ist, erfährst Du hier

Reservierte Adressen: Netzwerk 192.168.128.0, Broadcast 192.168.128.255

Effektiv adressierbare Hosts: 192.168.128.1 bis 192.168.128.254


Die Umsetzung

Nun konnte ich damit anfangen, die Rechner zu adressieren. Um das Ganze möglichst einfach und einheitlich zu halten, numerierte ich fortlaufend:

192.168.128.1 für den Server mit NT 4 Server SP 6a
192.168.128.2 für den Amiga 3000 und Amiga OS 3.5
192.168.128.3 für den Windows 2000-Rechner
192.168.128.4 für den PowerMac mit System 8.1
192.168.128.5 für den Amiga 3000 Tower mit Amiga OS 3.1

Weil ich mehr als zwei Geräte vernetzen wollte, musste ich zwangsläufig einen Hub oder einen Switch besorgen und die nötige Anzahl TP-Kabel. Dummerweise habe ich mir zunächst lediglich einen 4-Port Hub gekauft. Dann ist aber das Netzwerk relativ plötzlich gewachsen, sprich, es wurden immer mehr Geräte, die ich integrieren wollte. Daher kam nachträglich noch ein kleiner 5-Port Switch hinzu. Doch diese Lösung war auch nicht das Wahre, besonders weil dieser Switch einen Lüfter eingebaut hat, der einen ziemlichen Lärm veranstaltet. Deshalb, und weil ich noch nicht definitiv weiss, ob nicht doch noch mehr Geräte hinzukommen, habe ich mir deshalb an der letzten Goto Computerbörse einen 8 Port Dualspeed-Switch angeschafft.
Die Kabel sind demzufolge alles ungekreuzte Cat 5-Kabel.

Und so siehts aus:


Auf dem Windows-Rechner und auf dem PowerMac ist das TCP/IP-Protokoll bereits vorhanden, auf dem Amiga musste ich noch AmiTCP installieren. Die Einrichtung der Adressen und Rechnernamen war kein grosses Problem und bald hatte ich die drei vorhandenen Rechner vernetzt. Also flugs mal getestet, ob die Rechner sich gegenseitig finden. Zu diesem Zweck pingte ich der Reihe nach alle Rechner untereinander. Doch, oh weh, der PowerMac wollte irgendwie nicht so recht, es klappte nicht, ihn anzupingen. Was war da los? Als erstes kontrollierte ich die Verkabelung. Dazu tauschte ich zuerst die Ports am Hub, und, als das auch nichts half, schloss ich den Mac mit dem Kabel an, an dem der Amiga vorher war. Doch auch das half nichts. Also musste ich versuchen, vom Mac aus die anderen Rechner zu pingen. Doch wie macht man das am Mac? Da gibts keine Kommandozeile und eine andere Möglichkeit fand ich auch nicht. Also besorgte ich mir im Internet ein Tool für den Mac namens WhatRoute, mit dem man unter anderem pingen kann. Wenn ich damit die anderen Rechner pingte, klappte das wunderbar. Und in dem Moment konnten auch die beiden anderen Rechner den Mac pingen. Doch sobald die ARP-Tabellen jeweils wieder geleert waren, war der Mac wieder nicht mehr erreichbar. Dank einem Posting in der Newsgroup ch.comp fand ich schliesslich die Lösung: Auf dem Mac ist bei TCP/IP standardmässig eine Option aktiviert, die das Protokoll nur bei Bedarf lädt. Solange also am Mac nichts aktiv mit TCP/IP gemacht wird, wie etwa einen Ping senden, ist TCP/IP nicht aktiv. Jetzt ist diese Option aber nicht einfach so im Kontrollfeld zu finden. Man muss erst auf 'Bearbeiten - Benutzermodus' und dort 'Erweiterte Funktionen' aktivieren. Von nun an findet sich im Kontrollfeld der Button 'Optionen', der es ermöglicht, die Option 'Nur bei Bedarf laden' zu deaktivieren.

Der Datenaustausch

Zum Datenaustausch verwendete ich zunächst einen FTP-Server auf dem PC und je einen FTP-Client für den Mac und die Amigas. Doch das ist auf die Dauer nicht so toll. Schnell kommt der Wunsch auf, Laufwerke direkt anzusprechen. Doch wie macht man das?

Beim Mac ist in diesem Fall das Problem, dass er nur Netzlaufwerke direkt ansprechen kann, die mit Appletalk arbeiten. Zum Glück habe ich auf dem Server die Server-Version von NT, da sind die 'Services for Macintosh' dabei, die dem Server Appletalk beibringen. Nach einigen Verrenkungen habe ich es dann geschafft, ein Verzeichnis des Servers damit zu bearbeiten und das kann ich jetzt bei Bedarf am Mac mounten und wie einen normalen Datenträger verwenden.

Beim Amiga ist es ein wenig einfacher. Dank des nützlichen 'SMB-Handler' kann man bequem Laufwerke vom PC oder auch von einem anderen Amiga auf der Workbench mounten und damit arbeiten.



To be continued...