G I A N L U C A
Inhaltsverzeichnis
Die Geburt
Nach der Geburt
Die ersten Tage
Die Heimreise
Meine erste OP
Mc Donald + De
Eerste Ferien
DIE GEBURT

Am 26 März 2002 hatte ich meiner Mami schon Schmerzen bereitet. Das war auch gut so, denn ich wollte endlich Mami und Papi sehen.

Am Mittwoch erwachte meine Mami mit Wehen um 06:30. Sie stand auf und ging in den Keller, dort startete sie noch einen Waschgang. Aber ab 07:00 kamen aber die Wehen regelmässig in einem Abstand von fünf Minuten. Mama rief von unten Papi zu, sie gehe spazieren. Papi schlief noch. Wir trafen dann auf der Strasse vor unserem Haus Brigitte, eine Nachbarin. Sie meinte lachend "na geht's los".

An diesem Morgen war es sehr kalt, so waren wir nach zehn Minuten zurück und bereiteten uns schnell ein Bad vor. Gegen 08:30 versuchte Mami den Schmerzen verzweifelt meinen Papi zu wecken. Als er endlich aufstand rief er im Spital an. Nach einer Dusche stiegen wir ins Auto - meine letzte Fahrt im Bauch.

Noch vor 09:30 trafen wir im Spital Frauenfeld ein. Schon wenige Minuten später sassen wir in einem Gebährzimmer. Sofort wurde meine Mami untersucht. Aber hallo, bin doch noch oben. Mami hatte viel Schmerzen, darum wollte sie laufen gehen und Papi brauchte mal einen Kaffee. Kurz vor dem Mittagessen (11:30) kamen wir retour. Danach wurde Mami wieder angeschaut, ha, ich hatte Zeit. Die Wehen wurden stärker. Meine Eltern lasen noch ein wenig und machten sich gegenseitig Mut. Mami stieg am Nachmittag zur Entspannung in die Badewanne, es nahm nicht ihre Schmerzen, aber es tat einfach gut. Während dem Anziehen ging Papi nochmals zu einem Kaffee nach unten. Noch eine letzte Zigarette?

Er kam gerade zum Schichtwechsel der Hebammen. Nun haben wir zwei, eine war noch in der Ausbildung. Alle drei waren super nett. Gerade als die Neuen Mami untersuchen wollten, schreit sie "i la wassär ohni zbisslä". Bei mir drinnen wurde es dafür trockener. Das Fruchtwasser war grün. Oje, jetzt merkten sie, dass ich ins Fruchtwasser schiess. Oh wie peinlich. Langsam wurde es bei mir heller, der Muttermund war gegen vier cm offen. Um 18:00 bereits sieben cm, ich hätte wohl auch schon weiter unten sein müssen. Papi wurde dann fürs Nachtessen geholt.

Danach wurde Mami von der Chefärztin persönlich untersucht. Diese meinte frech, ich wäre noch zu weit oben und die Reserven würden knapp werden. Sie entschloss sich, mich mit dem Messer zu holen!?! Mami beginnt leise zu weinen, Papi spricht ihr gut zu, denn auch er wurde so geboren. Nun hiess es ab in den OP. Papi musste sich umziehen - Dr. Laube. Nun ging es Ruck-Zuck und ich war durch Kaiserschnitt auf die Welt gekommen. Nun konnte ich das erste Mal meine Eltern sehen, während die Ärzte noch meine Mami zunähten.

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DIE ERSTEN STUNDEN

Meine Eltern waren richtig glücklich, Mami hatte vor Freude gar geweint. Es war ein unbeschreiblicher Augenblick.

Einfach der Wahnsinn. Mami wurde noch fertig verarztet und Papi ging sich umziehen. Mich haben die Hebamen retour in ein Gebährzimmer getragen, eingewickelt in ein Tuch. Oh super, dort traf ich auch wieder meinen Vater. Unter seinem Blick wurde ich von einer Ärztin untersucht, alles io. Habe sie angepinckelt, hihihi

Nun werde ich von einer Hebamme mit Hilfe von Papi vermessen. Bei einer Grösse von 47cm wog ich 2600g. Als ob ich schmutzig gewesen wäre musste ich nun baden. Der Bademeister war mein stolzer Vater. Auch die ersten Kleider zog er mir an. Unterdessen wurde auch Mami ins Zimmer gestossen. Sie sah doch sehr müde aus.

Mami und Papi sprachen danach minutenlang in ein kleines Gerät, wusste noch nicht, dass es sich um ein Natel handelt, aber wollte da schon eins. Danach wurde ich x-mal Fotografiert, der Blitz war sehr hell, hatte sonst schon mühe die Augen zu öffnen. Endlich durfte ich dann auf Vaters Armen ein wenig schlafen.

Um 22:30 zogen wir um in die "M" Etage. Im Zimmer lag bereits eine andere Frau. Diese sprach zwischendurch wie meine Mutter, also auch eine Portugiesin. Die Mamis verstanden sich auf Anhieb, nun wollte ich aber schlafen, schickte meinen Papi nach Hause.

Wau, Morgen will ich aber mehr sehen.

DIE ERSTEN TAGE IM SPITAL

Am Morgen wurde ich durch das Geschnatter der beiden Portugiesen wach. Oh, habe Hunger. Na da schrei ich doch einfach drauf los. Das macht ja richtig Spass an der Brust zu nuggeln. Glaube aber meine Mami hat das nicht so gern. Ihre Still - Beraterin sagt sie solle die Milch abpumpen, wenn ich am Mami nur schmerzen mache, eine Frechheit.

Im Spital habe ich dann halt immer geschlafen, ausser wenn ich Hunger hatte. Finde ich echt gut, wenn ich Milch will muss ich nur schreien.

Auch die andere Frau hatte ihr erstes Kind geboren, so brach bei den Müttern gleich Panik aus, wenn ihr Mädchen oder ich schrien. War echt lustig. Am Nachmittag kam Papi, und mir wurde das erste mal die Windeln von meinen Eltern gewechselt. Mami reinigte meinen Popo und Papi zog mich wieder an, denn Mami hatte Angst mir Schmerzen zu machen. An den folgenden Tagen lernte ich die halbe Verwandtschaft kennen, sehr viele reisten an um MICH zu Begrüssen. Aber eigentlich bekam ich in dieser Woche im Spital nicht viel mit über. Ausser den Massage Kurs, den genoss ich in vollen Zügen. Am Freitag Samstag kam eine neue Zimmergenossin. Hey ihr Bube ist viel grösser als ich. Mami ruft mir "Fröschli", ha der andere Knabe wurde von seiner Mami "Elefäntli" gerufen. Diese Frau hat zu Hause bereits drei Kinder. Sie sieht alles viel ruhiger. Zum Mami hat sie gesagt "lass ihn ruhig auch mal schreien und iss selber erst fertig", dass ist wohl der Gipfel der Frechheit, Mami soll spurten, wenn ich schreie.

Am letzten Abend im Spital bekam meine Mami Freigang, sie wurde vom Papi zum Essen in die Pferdemetzgerei eingeladen. Aber nach zwei Stunden stand sie schon wieder im Zimmer. Sie hatte mich vermisst, bin eben jetzt schon unentbehrlich. Hahahah

DIE HEIMREISE INS TRAUTE HEIM

Am Donnerstag den 4 April durfte ich in mein zukünftiges Zuhause.

Freute mich darauf. Papi kam uns am Morgen abholen. Wau was für ein cooles Auto wir haben, einen SUBARU Kombi. Hey Leute, dass Autofahren ist voll cool. Ich kann dabei super schlafen. So habe ich die Ankunft verschlafen.

Als erstes wurden mir die Katzen vorgestellt. Diese machten sich aber gleich aus dem Staub. Im ersten Monat kam nur die schwarze Nera ab und zu mich besuchen. Sie drückte immer ihren Kopf an mich.

Aber ich schlafe auch die meiste Zeit, wo? Natürlich im Wasserbett, da ist es so herrlich warm. Eigentlich war ich die erste Zeit nur alle drei/vier Stunden wach, da hatte ich Hunger. Nach zwei Wochen musste mein Papi wieder arbeiten gehen, denn sein Franken ist nun nur noch 33 Rappen wert. Er begann mit der Dauernachtschicht, 7 Tage arbeiten und 7 Tage frei. So war ich also für sieben Nächte mit Mami alleine zu Hause. Am Morgen kam Papi immer schnell zu mir und wechselte mir die Windeln. Dann schlief er bis in den Mittag hinein.

MEINE ERSTE OP

Am 18 Mai hatte mein Papi die ersten sieben Nächte hinter sich. Um wieder in den Tages- Rhythmus zu kommen stand er bereits um elf wieder auf. Da war ich gerade fertig mit dem Zehnuhrschoppen. Darum schlief ich dann auf dem Sofa und nicht wie Mami wollte im Stubenwagen.

Um zwei bekam ich grosse Schmerzen, und ich schrie was das Zeug hielt. Meine Eltern dachten ich hätte Hunger, aber ich presste meine Lippen mit ganzer Kraft zusammen. Nun wurde ich zur Beruhigung herumgetragen, aber das hilft nur ein wenig. Mami wollte mal meine Windeln kontrollieren, endlich sah sie mein total angeschwollener Hodensack. Nun wurde es hektisch. Unsere Nachbarin Manuela kam dazu, sie hat Erfahrung von zwei eigenen Kindern. Aber was soll das? Kein Kinderarzt hat am Donnerstagnachmittag seine Praxis offen. Da rief Papi den Notfallarzt an, dieser war aber nicht Begeistert das ich erst drei Wochen alt war. Doch wir fuhren zu ihm nach Pfyn (Dr. Zehnder), er schaute mich an und rief seinen Bruder (Kinderarzt) an. Danach schickte er uns nach Münsterlingen.

Kurz nach sechs trafen wir dort ein. Es waren dann bis zu fünf Ärzte in meinem Zimmer, gegen acht traf auch der Chefarzt ein. Nun machten sie einen Ultraschall von meinem Unterlaib. ==> Leistenbruch mit Darmdurchbruch war ihre Diagnose. OP? Aber nicht in Münsterlingen, war ihnen noch zu klein. Also, wieder ins Auto und ab nach St. Gallen in die Ostschweizer Kinderklinik. Es war schon dunkel und gegen zehn Uhr. Ein Oberarzt drückte mit auf brutale Art den Darm wieder retour und die Schwester floss mir mit einem Röhrchen via Nase Muttermilch in den Magen ein. Danach durfte ich schmerzfrei in einem Bettchen schlafen. Mami und Papi fuhren müde nach Hause. In der Nacht gab mir die Schwester die Muttermilch, die Mami ihr überliess. Aber nur zweimal in der Nacht, ab acht Uhr in der Früh gab es nichts mehr, wegen der OP.

Um elf kamen meine Eltern wieder ins Spital, kurz vor ich in den OP musste. Was da geschah bekam ich nicht mit. Wachte aber noch im OP wieder auf, mit einem Bärenhunger. Retour im Zimmer gab mir Papi 100mgr Muttermilch. Waasssssssssssssssss? Ich musste noch eine Nacht zur Überwachung bleiben, also habe ich ein wenig geschlafen. Am Samstag wurde ich dann endlich nach Hause geholt, meine erste OP war überstanden.

MEIN ERSTER BESUCH IM MC UND DEUTSCHLAND

Am Donnerstag, den 17. Mai 2002, fuhren Papi und Mami mit mir in den ALDI von Konstanz. Somit verliess ich die Schweiz zum ersten mal nach sechs Wochen und einem Tag. Dies tat ich erst noch ohne Ausweis. Als Dokument nahm Mami zur Sicherheit noch unser Familienbüchlein mit.

Nach dem Grosseinkauf ging es noch schnell in den nahen Mc Donalds (in Deutschland massiv billiger als in der Schewiz!). Zu dieser Zeit ohne drängen von mir, und in der Zukunft ........?

MEINE ERSTEN Ferien

Hurra, ich darf zum ersten Mal in die Ferien. Was sind Ferien? Auf jeden Fall ist Mami schon nervös. Sie packt viele meiner Kleider in eine Tasche, auch Ihre und wenige Kleider vom Papi bringt sie in einer anderen Tasche unter.

Am 26 August geht es nach Kloten, dort steigen wir in ein A320 der SWISS, der Flieger hebt nach zwölf Uhr Mittags ab. Ich schlafe brav beim Mami auf den Knien. Auch die Landung in Lissabon und der Flug nach Madeira machen mir nichts aus. Habe auf der ganzen Reise nie geweint, bin scho än grossä! Ui, ist es Hier aber heiss. Mit meinem Gotti und ihrem Freund geht es zum Haus von meinen Grosseltern. Wau, so viele Leute warten im Haus auf mich und alle wollen mich halten. Wer sind diese Leute? Ach so, alles meine Verwandten, hey das wird sicher cool.

Durfte 12 super Tage auf Madeira verbringen, hatte immer jemanden zum Spielen. Vor allem Graca, eine Schwester vom Mami, machte viel Unfug mit mir. Habe gelernt zu schreien und zu kreischen. Auch das Goissen find ich toll. Mann, komme sicher wieder an diesen heissen Ort. Am 7.09.02 flogen wir nach Lissabon, leider hat uns die sch... SWISS nicht nach Zürich mitgenommen, sie nahmen nur unser Gepäck mit .... Zum Glück konnten wir bei einer Freundin meiner Mami in Estoril übernachten. Am Tag danach düsten wir dann wieder nach Hause.