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Par teste rase1)
viendra bien mal eslire,
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Plus que sa charge ne
porte passera:
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Si grand fureur &
raige fera dire2),
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Qu’à
feu & sang tout sexe3) trenchera4).
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Mit [dem] rasierten1)
Kopf wird [man dazu] kommen, [einen] sehr Üblen [zu] wählen.
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Mehr als seine Amtsgewalt
wird nicht [das] Tor passieren.
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[Eine] derart große
Wut und Raserei wird [sein] Wort2) verursachen,
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dass
mit Feuer und Blut [das] ganze Menschengeschlecht3) schneiden4)
wird.
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1) Lies: "rasée". Mit
dem "rasierten Kopf" ist ein Tonsurträger, d. h. ein Mönch oder
im weiteren Sinne ein Geistlicher gemeint.
2) Oder: "das Reden" im Sinne einer Ansprache oder
Äußerung. Möglich wäre auch, dass hier das substantivierte
Adjektiv "dire" (furchtbar, fürchterlich) gemeint ist. Dann wäre
wohl der Furchtbare (d. h. der "rasierte Kopf") der Urheber von Wut und
Raserei.
3) "Sexe" wurde hier als "sexe humain" (Menschengeschlecht,
Menschen) verstanden. Falls ein natürliches Geschlecht der Menschen,
also die Männer oder die Frauen gemeint sein sollten, würde hier
wohl eines davon verfolgt werden. Da der erwähnte Geistliche wohl kaum
eine Verfolgung des eigenen (männlichen) Geschlechts herbeiführen
würde, ist zu vermuten, dass hier die Frauen die Leidtragenden wären.
Es könnte sich in diesem Fall z. B. um eine Art Hexenverfolgung handeln
- man tötete die Frauen ja auch mit Feuer -, die völlig außer
Kontrolle gerät und einen großen Teil des weiblichen Geschlechts
betreffen würde.
4) Oder auch: "schneiden, abschneiden, zerschneiden;
aufschlitzen" u. a. Möglicherweise hat Nostradamus hier an das lat.
"secare" gedacht, das neben "schneiden" u. a. auch "zerfleischen" bedeutet.
In diesem Fall würde der "rasierte Kopf" die Menschen dazu bringen,
sich in Fraktionen aufzuteilen und sich gegenseitig gewalttätig zu
bekämpfen, sich zu zerfleischen. Vgl. dazu auch das griech. "temnein"
(u. a. schneiden; absondern, trennen).
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Ein übler Papst
wird gewählt werden, der einen weltweiten Konflikt verursachen wird.
Ein Mönch oder Geistlicher wird gewählt werden (vgl.
Anmerkung 1), den Nostradamus allerdings als sehr üblen Menschen beschreibt
(erste Zeile). Mit einer Rede oder sonstigen Maßnahmen (vgl. Anmerkung
2) wird er dafür sorgen, dass eine große Wut und Raserei ausgelöst
wird (dritte Zeile).
In der vierten Zeile werden die Folgen der erwähnten großen Wut
und Raserei geschildert. Die ganze Menschheit - oder wenigstens jener Teil,
der in Nostradamus’ Vorhersagebereich lebt - wird sich bekämpfen. Hier
könnte ein Weltkrieg gemeint sein, der durch den "rasierten Kopf" ausgelöst
wird. Oder 5/60/4 sagt die Verfolgung eines der beiden Geschlechter (wohl
der Frauen) voraus, vgl. dazu Anmerkung 3. Ein einzelner "rasierter Kopf"
taucht auch in 7/13 (5.247) auf. Das Geschehen in 5.247 würde gut zu
einem Weltkrieg passen.
Wie auch immer, klar dürfte sein, dass es sich bei diesem gewählten
Geistlichen nicht um einen einfachen Priester oder einen nur regional bedeutsamen
Bischof handeln wird. Hier haben wir wohl vielmehr einen sehr üblen
Papst vor uns, der ein reißender Wolf im Schafspelz aber kein Hirte
von Christi Lämmer sein wird.
Nostradamus schreibt dazu in der zweiten Zeile, dass nur seine Amtsgewalt
durch das Tor kommen wird. D. h. wenn er als Pontifex das Konklave verlassen
wird (und durch das Tor hinausschreitet), wird er zwar die Vollmachten eines
Papstes besitzen - aber auch nicht mehr. Alles andere, das ein Oberhirte der
Kirche unbedingt benötigt, wird ihm fehlen. Dazu gehören etwa der
rechte Glaube und Gottes Führung. Dieser Pontifex könnte vielleicht
mit dem üblen Franziskaner-Papst aus 5.11 identisch sein, der 3163/64
n. Chr. gewählt werden dürfte. Als Franziskanermönch wäre
er jedenfalls ein echter "rasierter Kopf".
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