Technische Anwendungen der Mechanik

Schiffsschraube

Schiffsschraube eines Motorbootes Die Schiffsschraube stösst bei ihrer Drehung mit den gebogenen Schaufeln das Wasser nach hinten.



Turbine

Das Wort Turbine stammt aus dem Französischen und wird aus lateinisch turbo [Wirbel, Sturm, Kreisel] hergeleitet.

Eine Turbine setzt die ungerichtete Bewegungsenergie von Dampf, Gas, Wasser oder Wind in Rotationsenergie, d.h. kreisförmige Bewegungsenergie um. Die Urform der Turbine ist das Wasserrad. Wenn die Schaufeln so geformt werden, dass die Kräfte des Wasserstrahls optimal umgesetzt werden, nennt man diese Wasserräder Turbinen. In etwas mehr als hundert Jahren Entwicklung setzten sich folgende drei Turbinentypen durch:

Weitere Bauformen, wie die Jonvalturbine des alten Luzerner Reusskraftwerks von 1887/89 haben heute keine praktische Bedeutung mehr.

Weiterführender Link: Schaukraftwerk Schwellöd: Turbinen

Wasserrad

Wasserrad der mittelalterlichen Stadtmühle, 
              Fassadenmalerei Restaurant Fischerstube, 
              Mühlenplatz, Luzern Die ersten Wasserräder wurden ca. 200 v. Chr. gebaut. Sie nutzen die ungerichtete Energie des fliessenden Wassers. Im einfachsten Fall (Bild links: mittelalterliches Wasserrad) wird das Wasserrad einfach in ein fliessendes Gewässer gestellt.

Der Wirkungsgrad lässt sich verbessern, wenn der Wasserstrahl von oben mit grösserem Druck auf die Schaufeln geleitet wird (rechtes Bild: Hammerschmiede in Aranno TI, in Betrieb ca. 1860-1951). Ein langer Kanal führt das Wasser in die Nähe des Wasserrades, dann wird das Wasser mit starkem Gefälle gezielt auf die Schaufeln des Wasserrades geleitet. Das Wasser wird dreifach genutzt:


Wasserrad der Hammerschmiede von Aranno, Tessin
Das Wasserrad ist die Urform der Turbine.

Weiterführender Link: Schaukraftwerk Schwellöd: Wasserräder