Winterrestauration 2000/2001 |
Da die komplette Vorderradaufhängung glücklicherweise schon von meinem
Vorgänger erledigt
wurde, habe ich mir vorgenommen,
diesen Winter mindestens mal die Hinterradaufhängung komplett zu revidieren.
So wie es aber aussieht, werde ich noch mehr Arbeiten erledigen.
Wenn schon mal was demontiert ist, findet man ja immer noch mehr.
Wenn da nur genügend Zeit dafür wäre.....
Wer auch mal Teile für eine Corvette braucht, dem kann ich "Corvette Central"
wärmstens empfehlen.
Wenn ich grössere Mengen brauche, lohnt es sich in USA zu
bestellen.
Aber bedenke, dass da schon mal 100 - 160 $ für Porto &
Verpackung verrechnet werden.
Wer bei der Bestellung angibt, dass sie das Packet
mit Normaler Post
(Air Mail) senden sollen kann da schon einige Dollar's sparen.
Sonst sendet Corvette Central
immer per UPS.
Ich
habe die Teile bisher immer innerhalb von 5 -10 Arbeitstagen bekommen.
So genug erzählt, seht doch einfach selbst was da so geschraubt wird.
1. Teil - Demontieren & revidieren |
Demontieren & revidieren
Der Anfang...
Corvette aufgebockt, bereit zur Demontage der Hinterachse.
Der erste Blick auf die Trommelbremse.
Nicht mehr ganz neu, aber noch OK
Der Längslenker ist nun komplett ausgebaut. er hat ziemlich
Rost angesetzt, denn der Lack "klebt" nur noch an einigen Stellen
etwas am Längslenker.
Nach dem Sandstrahlen und lackieren, sollte das Teil wieder wie neu aussehen.
Halbachse mit Kreuzgelenke demontiert.
Die Kreuzgelenke sind noch OK, aber schon lange nicht mehr mittels Schmiernippel
gefettet worden. Es scheint mir auch, dass früher schon mal jemand die
Kreuzgelenke nicht fachgerecht ausgetauscht hat. Denn beim Auspressen darf das
Kreuzgelenk nicht so weit ausgestossen werden, bis sie an der Welle anstehen,
und dadurch eindrücke bei der Lagerbuchse entstehen.
Eigentlich sind diese Kreuzgelenke wartungsfrei, und halten sehr lange. Oft weisen sie auch keine Schmiernippel auf, wie auch meine neuen Kreuzgelenke.
Die Querlenker (StrudRod)
Links sind die beiden alten, und dabei ist
eine stark verbogen.
(frage mich wie man das geschafft hat.)
Im rechten Bild, ist oben der alte und unten der neue Querlenker zu sehen.
Die Querlenker tausche ich durch neue, einfacher einstellbare,
die auch über Polyurethan Befestigungen verfügen.
Demontierter Längslenker (Trailingarm) mit Radlager,
Trommelbremse, und allem drum
und dran .
Das Radlager hat meist einen Presssitz auf der Achse, und
kann mit einem handelsüblichen Abziehwerkzeug abgezogen werden. Das Radäussere
Lager wird dabei meist draufgehen,
da es nur an der Lagerschale
festgehalten werden kann (rechtes Bild). Das spielt aber keine Rolle,
wenn die Lager sowieso komplett ausgetauscht werden. Eines konnte ich erst
abziehen, nachdem ich das ganze im Klimaschrank auf ca. -35°C gekühlt , und
danach auf +115°C erhitzt habe (linkes Bild). Auch dennoch war das Lager
nur sehr schwer ab der Welle zu bringen. Wie mir jedoch scheint, hat da mal
jemand die Lager nicht ganz sauber montiert, da auf der Welle Kratzspuren vom
Lagerinnenring zu sehen waren.
Die Hintere Bremse ist demontiert. Sie war noch in Ordnung,
aber der Lack ist schon fast überall abgebröckelt, und Rost hat sich
breitgemacht. Die Bremsbeläge scheinen mir noch nicht all zu lange getauscht
worden zu sein. Die Bremstrommel wurde scheinbar dabei auch noch um 0,5mm
ausgedreht. Das gelegentliche Quietschen während der Fahrt, verursachte mit
grosser Wahrscheinlichkeit die festgesessene Bremsnachstellung.
Die grosse Zerlegung des Bremszylinders.
Die Gummis sind noch sehr gut, die sind scheinbar schon mal gewechselt worden.
Der Zylinder hat aber etwas Rost angesetzt. Diese könnte ich noch honen lassen,
aber ich werde die Bremszylinder durch neue ersetzen, das ist einfach
unproblematischer.
Für die nächsten Stunden
waren Sandstrahlen in gebückter Haltung an der Sandstrahlkabine angesagt
(linkes Bild). Das kann passieren, wenn man zu lange an der Strahlkabine
gestanden ist (rechtes Bild). Denn leider war der Sand schon
"Uralt", und ich bin mit dem Strahlen kaum vorwärts gekommen. Werde
wohl demnächst dem Besitzer der Strahlkabine (mein Arbeitgeber) eine neue
Füllung Sand spendieren (er scheint kein Geld dafür zu haben).
Vor und nach dem Sandstrahlen. Schon eine tolle Sache.
Die Teile habe ich nun in der Lackierkabine zum grundieren
aufgehängt (linkes Bild).
Hierfür verwendete ich eine Zinkgrundierung (Kaltverzinkung).
Diese
Grundierung besteht zu 89% Zinkstaub, und ist nur auf Sandgestrahlte Teile
anzuwenden. Dann aber sollte diese Grundierung eines vom besten sein, hat mit
der Maler versichert.
Später lackiere ich die Teile mit einem 2-Komponenten
Acryl-Lack, in glanz-schwarz.
Hier habe ich nun die Teile mit dem 2K-Lack eingenebelt, und auf einen Wagen
gehängt,
um die Teile in den Ofen (rechtes Bild) schieben zu können. Dort
verweilten die Teile dann für die nächsten 30 min bei 60°C. Danach ist der
Lack dann schon "Handfest", so das ich die Teile problemlos wieder
zurück in die Garage transportieren konnte.
So sind nun nach dem Entfernen des Abdeckklebebandes, die
Teile wieder bereit zur Montage.
Hier habe ich nun alle Kleinteile zum Vernickeln
vorbereitet.
Viele Teile davon, wahren vorher "billig" lackiert. Vernickeln ist
aber einerseits ein
besserer Rostschutz, und sowas zu lackieren wollte ich mir eigentlich
nicht antun. :)
Die vernickelten Teile sind nun wieder bei mir eingetroffen.
In der
zwischenzweit konnte ich noch die Bremsbacken mit schwarzer Hochtemperaturfarbe
lackieren. Neue Radbremszylinder habe ich mir auch noch besorgt.
Das ist
bestimmt unproblematischer als die Zylinder honen lassen.
(wer weis, ob die dann
auch wirklich wieder dicht sind.)
Die beiden kompletten Radbremszylinder kommen
auch nicht teurer,
wie zwei Revisionskits und Bremszylinder honen lassen.