Karte, meiner Solotour
 
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Verschiedene Umstände drängten mich dazu endlich meine „Solo Motorradtour“ anzutreten. Schon seit Jahren spielte ich mit dem Gedanken alleine mit dem Motorrad loszuziehen, jedoch ergab sich dies nie bzw. hatte ich den Mut dazu nicht. Dieses Jahr wurde der bereits geplante Urlaub an den Gardasee meinerseits abgeblasen, ich entschied mich also endlich alleine loszufahren. Die Destination Kroatien ergab sich eigentlich auch eher zufällig, denn mein Budget war auf ca. sFr. 1000.00 beschränkt, weshalb ein günstiges land herhalten musste. Durch eine Kollegin wurde ich auf Kroatien aufmerksam gemacht – nach dem Einholen diverser Informationen über Reiseberichte aus dem Internet war ich überzeugt, eine gute Wahl getroffen zu haben. Ich sollte nicht enttäuscht werden:
 

 

Sonntag 13/7/03 Km-Stand: 45’768
 
Frick (CH) – Lago d’Iseo (I) Tageskilometer: 471
 

Um 11.00 Uhr ist endlich das Motorrad bepackt, nachdem eine Testfahrt am Vorabend zeigte, dass ich etwas unausgewogen geladen hatte, also musste alles neu verstaut und verzurrt werden. Aber jetzt ist alles bereit – es kann losgehen! Bis Luzern fahre ich Autobahn, anschl. Landstrasse und natürlich über den Gotthard, wo ich auch eine kurze „Brötchen mit Marmelade“ -Pause mache. Auf der Alpensüdseite fahre ich erst mal die „Tremola“ – die alte Gotthardstrasse – ins „Val Leventina“ , demselben auf Landstrasse entlang nach „Belinzona“. Über den „Monte Ceneri“ erreiche ich Mendrisio, wo ich einen Tankstopp mache und im „Foxtown“ Einkaufszentrum einkaufen gehe. Als ich weiterfahren will, bemerke ich innerorts ein Motorrad im Rückspiegel, das im Begriff ist mich zu überholen. Als jedoch kein Motorrad an mir vorbeifuhr, schaute ich mal nach links – oh, oh , Polizei, rechts ranfahren.. Zwar wollte der Polizist meine Papiere sehen, aber eigentlich haben wir nur gemütlich geplaudert, auch als er in meine Alukoffer schaute, hatte ich das Gefühl, dass er dies mehr aus Neugier am Koffersystem. Er meint nämlich nur:“ Gut diese Kisten...“ . Anschliessend verabschieden wir uns, und er mahnt mich nicht zu schnell zu fahren und vorsichtig zu sein – es sei ja nicht ungefährlich, so alleine unterwegs zu sein. Bald erreiche ich „Chiasso“ und verlasse die Schweiz. Meinen Plan irgendwo bei „Bergamo“ zu übernachten schlage ich in den Wind, denn von diesem Teil Italiens gefällt mir nun wirklich bloss der Fahrstil. Kaum ein Paar Meter die nicht besiedelt sind gibt es hier... Letztendlich schlage ich mein Nachtlager ,um ca. 20.30 Uhr, am „Lago d’Iseo“ irgendwo zwischen „Sarnico“ und „Lovere“ auf einem kleinen Camping auf ( 12 Euro ).
 

Montag 14/703
 
Sarnico (I) – Porec (HR) Tageskilometer: 487
 

Da mir gestern Norditalien nicht gefallen hat, und das Reisetempo auf den Landstrasse doch relativ langsam war, fahre ich heute praktisch die ganze italienische Strecke auf der Dosenbahn, über “Brescia”, “Verona”, “Venedig” nach “Triest”. Bevor ich dort die slowenische Grenze passiere, genehmige ich mir eine kleine Mahlzeit auf einem Plätzchen am Waldrand. Nach dem Problemlosen Grenzübertritt fahre ich zügig vorbei an „Koper“ nach Kroatien. Auch dieser Grenzübertritt verläuft schnell und ohne Probleme. Via „Novagrad“ erreiche ich „Porec“. Wenige Kilometer später übernachte ich auf einem total überteuerten Camping „Zelena Laguna“ ( 16 Euro).
 

Dienstag 15/7/03
 
Porec – Kraljevic Tageskilometer: 185
 

Ausgeschlafen geht’s um 10.30 Uhr weiter nach „Rovinj“ über „Vrsar“. „Rovinj“ ist zwar ein ziemlich touristisches aber sehr schönes Städtchen, mit vielen kleinen Gassen mit, teilweise ziemlich heruntergekommenen Fassaden. Ein netter Markt direkt am malerischen kleinen Hafen wissen mir die Zeit zu verweilen. Von nun an meide ich die größeren Strassen und folge kleinen , aber feinen, Strasse. Die meisten sind kaum breiter als die bei uns üblichen Feld- und Waldwege, aber asphaltiert. Eigentlich immer entlang der gebührenpflichtigen Schnellstrasse passiere ich „Brajkovic“, „Kantanar“, „Zminj“, „Križanci“, „Borut“, „Dolenja Vas“ und gelange schließlich zum Berg „Ucka“ wo mich auf der einen Seite eine Atemberaubende Aussicht auf „Rijeka“ und deren Bucht mit den Inseln, auf der anderen Seite auf auf die Hügel und Berge vom Hinterland „Istriens“ erwartet. Der restliche Weg des heutigen Tages ist, mit Ausnahme des Anblicks vom kleinen Ort „Bakar“, nicht sonderlich spektakulär und führt mich durch „Matulji“ und „Rijeka“. Um 17.00 Uhr erreiche ich den Camping bei „Kraljevic“. Wo ich einen gemütlichen Abend mit einer Familie aus dem Aargau (CH) verbringe. Erschreckend ist, dass meine Dicke in den letzten Tagen einen Liter Öl verloren haben muss, mein Verdacht liegt bei einer undichtigkeit an der Drehzahlmesserwelle, ich dichte das Teil mit der mitgeführten Silikonmasse ab, und werde keine Probleme mehr damit haben J.
 

Mittwoch 16/7/03
 
Kralievic – Plitvicka jezera ( Plitvizer Seen) Tageskilometer: 184
 

Von Kraljevic fahre ich relativ zügig der Küste entlang nach „Senj“, wo ich während meines etwa 1 ½ stündigem Aufenthalt ein sehr schmackhaftes Eis esse. In das Fort gehe ich nicht, um Geld zu sparen – der Spaziegang auf den Hügel wo das Fort steht, stellt sich trotz der brütenden Hitze als sehr schön heraus. Von „Senj“ fahre ich die 23 über den „Vratnik“, dabei handelt es sich um einen sehr schönen, rund zu fahrenden, gut ausgebauten Pass!! Nun geht’s weiter die 50er Hauptverkehrsstrasse bis „Otocac“. Langsam wird sichtbahr, dass ich mich in ehemaligem Kriegsgebiet befinde, die ersten Tafeln und Häuser weisen zahlreiche Einschusslöcher auf. Über die 52 und die1, bzw. „Vrohvine“ und „Vrelo“ erreiche ich die Plitvizer Sseen, wo ich auf dem Camping Korana um ca. 16.00 Uhr Stellung beziehe. Der bisher schönste und gepflegteste Campingpatz in Kroatien, welcher sich gleich im Anschluss des Nationalparkes kurz vor „Grabovac“ befindet, ist zugleich mit 10€ der bisher günstigste. Alles in allem eine sehr schöne Sstrecke mit idyllischen Naturwiesen, auch wenn man sich hier wegen der Minenfelder besser nicht abseits der Strassen bewegen sollte. Den Abend verbringe ich mit Barbara und Doris aus Bern, welche ich am Platz kennengelernt habe.
 

Donnerstag 17/7/03
 
Plitvicka jezera ( Plitvizer Seen)Tageskilometer: 0
 

Pause!! Acht Stunden im Nationalpark mit wandern und Fotografieren verbracht – einfach fantastisch!!
 

Freitag 18/7/03
 
Plitvicka jezera ( Plitvizer Seen) - Šibenik Tageskilometer: 351
 

Vom Camping folge ich die E71 wenige Kilometer weiter nach Norden, in „Grabovac“ rechts weg und anschliessend an der bosnischen Grenze entlang bis „Bjelopolje“. Weiter folge ich der Grenze auf meist geschotterter, von Minenfeldern ( im Wald ) gesäumter Strasse nach „Donji Lapac“. Die Minenfelder sind nur mit einzelnen Plastikbändern gekennzeichnet, manchmal befinden sie sich an Ästen oder an Steinen. Oft sind diese nur sehr schlecht sichtbar und mit völlig anderen Warnschriften versehen ( Bsp. „Achtung Hochspannung ), nicht selten sind diese auch aus transparenten Bändern!! Der Ort „Donji Lapac“ hat mich irgendwie verzaubert, etwa die Hälfte der Häuser ist zerstört und doch fasziniert mich dieses Dorf. Vielleicht auch weil die Menschen trotzdem sehr fröhlich wirkten, und sehr Nett zu mir waren. Ich war wohl der einzige Fremde neben einigen freiwilligen Helfern aus verschiedenen Ländern, die dort während ihren Ferien Teile des Dorfes wieder aufzubauen Helfen. Da mich die Stimmung in diesem Ort, das Nebeneinander von Zerstörung und Leben faszinierte, versuchte ich mich dieser Gruppe anzuschließen, um einige Tage mit zu arbeiten – leider scheiterte dieses Unternehmen mal wieder an der Bürokratie!!! Die Leiterin des Camps gab mir aber einen Tipp, wonach es einen sehenswerten Wasserfall in der Nähe geben soll. Um diesen zu finden, fahre ich viel Schotterpiste ( bei Štrbci ) direkt zur Grenze nach Bosnien. Den Wasserfall finde ich zwar nicht, dafür eine Bahnlinie und verlassene Bahnstation direkt am Grenzfluss „Una“. Die Campleiterin erwähnte zwar, dass ich ein Stück „Offroad“ fahren müsse, aber anhand der Örtlichkeit und des sehr hohen Grases, traute ich mich an dieser Stelle nicht weiter den „Trampelpfad“ entlang zu fahren. Kaum habe ich mein Motorrad auf dem Weg umgedreht, fallen mir auch schon die „Plastikbänder“ auf. Die ganze Stimmung in und um „Donji Lapac“ beeindruckt mich derart, das ich mich entschließe auf dem Rückweg noch mal vorbeizuschauen. Einerseits fühle ich mich hier wohl – andererseits macht mich das Szenario sehr nachdenklich, habe ich doch noch nie die Folgen eines Krieges so erlebt. Hier fährt man nicht einfach unbeschwert durch eine schöne Gegend, ein schales Gefühl bleibt zurück. Nun ja, nach Stunden geht’s dann doch weiter die 218 runter bis „Otric“, anschliessend nach „Knin“. Sämtliche Strassen sind für Motorradreisende Traumhaft!! Meist sind sie rund zu fahren und sensationelle Landschaften, verschlafene und verlassene Ortschaften und von Zeit zu Zeit eine kleine Kaffe-Bar begleiten die entspannende Fahrt auf meist verkehrsarmen Strecken. Eigentlich wollte ich irgendwo im Landesinnern Unterschlupf finden, da jedoch das Wochenende bevorsteht und ich noch Geld wechseln muss, nehme ich noch die restlichen 100 km, nach „Šibenik“ unter die Räder. Ich bin mir nämlich nicht sicher, ob ich in der „Pampa“ zu Geld komme... Kurz vor Einbruch der Dunkelheit komme ich am Campingplatz bei „Šibenik“ unter.
 

Samstag 19/7/03
 
Šibenik – Šibenik ( Besuch der Krka-Fälle ) Tageskilometer: 150
 

Eigentlich war heute geplant die „Mali Alan“ – eine grobschottrige Passstrasse - weiter nördlich fahren, für die es mir gestern nicht mehr gereicht hat. Da die „Krka“-Wasserfälle aber auf dem Weg liegen, mache ich erst mal einen Abstecher dorthin. Dieser wunderschöne Nationalpark mit üppiger Vegetation und dem absolut klaren „Krka“-Fluss In dem es an speziell markierter Stelle sogar erlaubt ist zu baden ist sehr empfehlenswert! Nachdem ich am Ende des Spaziergangs ein entspannendes Bad dort genossen habe, treffe ich beim vorbereiten meines Motorrades Jürgen, der mit seiner 125er Vespa (!) durch Kroatien unterwegs ist. Wir beschließen eine Weile gemeinsam zu fahren. Prompt bleibe ich in „Brodarica“ hängen, da er mir anbot sein äusserst günstiges Doppelzimmer (ca. 6€) mit ihm zu Teilen. Dort sind noch einige aufgestellte Menschen untergebracht – mit Händen, Füssen, Englisch, Deutsch, Französisch und genügend Alkoholischen Getränken verständigen wir uns – immerhin ist ein Norweger, eine Polin, zwei Slowaken, ein Deutscher und ein Schweizer ein sehr „intereuropäisches“ Gemisch J - und geniessen eine sehr lustige und lange Nacht. Am Ende gehe ich mit Eirik ( ...dem Norweger) noch ins lokale Pub – ich übernachte sogar unter dem Billardtisch ( tja, wenn man das Saufen nicht verträgt...)
 

Sonntag 20/7/03
 
Sibenik Tageskilometer: 0
 

Hm, die Nachwirkungen der letzten Nacht zwingen mich, erst mal am ein paar erholsame Stunden am Strand zu verbringen. Der Kiesstrand in „Brodarica“ ist recht klein und liegt direkt neben dem kleinen Hafen, das Wasser ist äusserst klar und die Sonne unglaublich heiss. Da es bereits später Nachmittag ist, bis ich mich wohler fühle, entschliesse ich mich noch eine Nacht hier zu verbringen.
 

Montag 21/7/03
 
Brodarica – Makarska Tageskilometer: 343
 

Um halb zehn Uhr geht’s los, heute will ich endlich wieder fahren. Von „Sibenik“ aus blubbere ich die schöne „258“ übers Landesinnere nach „Trogir“, wobei es für mich in dieser Küstenstadt eindeutig zu viele Leute auf der Strasse hat. Deshalb halte ich mich dort nicht länger auf – lediglich einen kurzen Check am Motorrad nehme ich vor. Hatte ich doch schon beim losfahren am Morgen das Gefühl, etwas stimme mit meiner „blauen“ nicht. Erst dachte ich die Instabilität während des Fahrens sei eine Nachwirkung des Alkohols des letzten Abends ( wieder haben wir einen sehr lustigen und (nicht ganz so) feucht-fröhlichen Abend...), ich finde jedoch schnell heraus, dass sich eine Schraube am Kofferträger losvibriert hatte. Schraube ersetzen, etwas Luft in die Reifen, und schnell weg von diesem Verkehrschaos J Nach einigen Kilometern Küstenstrasse, biege ich bei „Split“ ins Landesinnere ab – der „Malacka“-Pass der mich dort erwartet, ist sehr schön zu fahren, und bietet viele gut zu fahrende Kurven, wie sie der Motorradfahrer liebt J. Eine kleine, kurvenreiche, staubige Strasse führt mich zur Schnelltsrasse „56“. Dieser folge ich bis „Sinj“. Hier umrunde ich den „Perucko jezero“, erst der „E59“ entlang und auf der anderen Seite des Sees die Schotterpiste an sehr vielen verlassenen Siedlungen, zerfallenen Gebäuden und natürlich auch einigen Minenfeldern vorbei, wieder zurück nach „Sinj“. Nach diesem eindrücklichen Rundtrip durch eine beeindruckende und weitgehend einsame Landschaft mache ich mich auf den Weg nach „Makarska“ über die Schnellstrassen „60“, „39“ und „8“. Dort schlage ich mein Nachtlager auf dem Camping im nahe gelegenen „Boško Poljie“ auf.
 

Dienstag 22/7/03
 
Boško Poljie – Slano Tageskilometer: 200
 

Die sehr schmale serpentinenreiche Bergstrasse hoch zum 1760müM gelegenen Gipfel“Sveti Jure, Bestandteil des „Biokovo-Gebirges“ garantiert Fahrspass pur in einer grossartigen Gebirgslandschaft. Immer wieder anhalten und geniessen ist einfach Pflicht! Vom Gipfel her hat man nach Westen eine wunderbare Aussicht auf die umliegende Berglandschaft und auf die See, Richtung Osten blickt man bei guter Sicht weit ins Landesinnere. Auf halber Höhe, liegt ein nettes Lokal mit einem ebenso netten Wirten, mit ihm habe ich mich prächtig unterhalten, und natürlich ein wenig von seinem köstlichen selbstgemachten Kräuterschnaps ( mit 48 verschiedenen Kräutern!) probiert – der übrigens auch, oder vor allem?, als Medizin wirken soll J. Um nicht wieder die überfüllte Küstenstrasse zu fahren, suche ich mir den Weg über die ausgesprochen schöne, rund zu fahrende Bergstrasse „512“, welche langsam von der Küste weg, weiter ins Landesinnere führt.Ab „Ravca“ die „62“ rechts weg bis „Vrgorac“, anschliessend wieder zur Küste nach „Ploce“. Von nun an benutze ich wieder die Küstenstrasse, die hier jedoch sehr gut befahrbar ist, der tolle Ausblick auf Land und Meer lockert die fahrt zudem auf.. Auf dem kurzen Stück, das zu Bosnien gehört liegt nur ein einziger Ort („Neum“, in dem man sehr günstige (30Kn) Cd’s, DVD’s, PC-Games und MP3-Musikdateien kaufen kann – natürlich handelt es sich dabei um Raubkopien... Das Sortiment ist dabei unglaublich gross!! Kurz vor Slano finde ich einen kleinen gemütlichen Campingplatz für 45 Kn/Nacht, auf dem ich mich auch gemütlich einrichte.
 

Mittwoch 23/7/03
 
Dubrovnik und Umgebung Tageskilometer: 270
 

Durch die grosse Hitze wache ich ziemlich früh auf (07.30). Nach dem Frühstück und ner wohltuenden Dusche ziehts mich um 9.00 Uhr wieder auf die Strasse. Erstmal die 40Km nach Dubrovnik. Auch diese Strasse ist sehr malerisch, und schnell zu befahren – da ich mich entschieden habe eine zweite Nacht auf dem Camping zu verbringen, habe ich kein Gepäck mit mir, und geniesse dies. Mit der nun ziemlich leichten Maschine, umso mehr. Die Reiseführer haben nicht zuviel versprochen! Die Altstadt von Dubrovnik ist wirklich sehr malerisch, mit den vielen engen Gassen und Häusern, gänzlich aus Stein. Erst schlendere ich in den Gassen umher, um dann für 15 Kn den Rundgang auf der Stadtmaueranzugehen, dies ist eine wirklich lohnenswerte Anstrengung. Trotz gnadenlos brennender Sonne weiss mir die Stadt am, hier malerisch blau-grünen, Meer sehr zu gefallen. Früher war der Berg oberhalb der Stadt per luftseilbahn zu erreichen, Leider fiel auch diese dem Krieg zum Opfer, die Überreste inklusive Gondeln liegen noch immer da! Jürgen hatte mir jedoch 2 Tage zuvor erzählt, dass eine neue Strasse hochführt. Nachdem ich einge Kilometer um den ganzen Berg gefahren bin, finde ich dann endlich besagte Strasse. Von Norden her, durch die Stadt fahrend befindet sich der schmale Abzweiger ausgangs Stadt an der Hauptstrasse – scharf links Abbiegen!! Der obere Teil der Strasse ab „Bosanka“ scheint Brandneu zu sein, kein Wunder ist sie auf der ansonsten sehr genauen Karte (freytag&berndt, Kroatien, 1:250 000) nicht zu finden. Der überragende Ausblick auf die darunterliegende Stadt und die zerstörte Luftseilbahn entschädigt die Sucherei... Ich habe noch genügend Zeit, also fahre ich weiter gen Süden, dazu folge ich weiter der Küstenstrasse, mache aber einige Abstecher auf kleinen Nebenstrassen. Über „Cavtat“„Cilipi“ und „Gruda“ erreiche ich zum Abzweiger kurz vor der Grenze zu Serbien-Monte Negro, wo ich rechts fahre. Versehentlich biege ich später wieder rechts ab, dabei handelt es sich um eine Sackgasse, die nach „Molunat“, einem kleinen Badeort, führt. Dadurch werde ich Zeuge eines beinahe komplett abgebrannten Landstrichs, grosse Teile der Gebüsche und Bäume müssen kürzlich abgebrannt sein – noch steigt da und dort Rauch auf. Nachdem ich die Sackgasse wieder zurückgefahren bin, ziehe ich weiter Richtung Süden, wo die Strasse am südlichsten Ende Kroatien in einem Militärgelände mit einem Fort endet. Auf dem Rückweg zum Campingplatz, schaue ich noch mal in „Dubrovnik“ vorbei, wobei ich in einem Internetcafé feststellen muss, dass bei einem Serverkollaps alle meine e-Mails auf nimmerwiedersehen abgeschmiert waren. Sch... Dafür gibt’s noch nen netten Smalltalk mit einem Einheimischen über meine Maschine, Gott und die Welt J
 

Donnerstag 24/7/03
 
Slano – nähe „Rogoznica” Tageskilometer: 275
 

Nun bin ich am südlichsten Punkt Kroatiens gewesen, und die Geldvorräte neigen sich langsam dem Ende zu, deshalb brumme ich mit meiner blauen wieder Richtung Norden. Allerdings will ich nicht mehr über „Neum“ fahren, sondern die kleine Parallelstrasse durch Bosnien nehmen, etwas weiter im Landesinnern. Jedoch wird mir, am sehr kleinen und auch ziemlich schäbigen Posten, der Grenzübertritt verweigert, scheinbar sei dieser nur für Bosnier und Kroaten bestimmt – oder einfach nur Willkür? Denn laut meinen Informationen bestehen für Schweizer keine Einschränkungen für die Einreise in Bosnien. Tja, ich denke ich versuchs noch mal in „Neum“ dort komm ich auch tatsächlich ein Stück weiter, aber kurz nach dem Dorfausgang befindet sich ein kleiner Polizeiposten, wo ichj meinen Pass und auf der Karte meine Absicht, das kurze Stück über Bosnien zu fahren, zeige. Ohne Kommentar gibt mir der Polizist meinen Pass zurück und lässt mich da stehen – auf meine Frage, ob das nun O.K. sei, antwortete er nur: „Nein“. Also bin ich gezwungenermaßen wieder die Küstenstrasse bis „Opuzen“ gefahren, rechts weg nach „Metkovic“ und die „62“ zur Kreuzung bei „Šestanovac“ – wie alle Landstrassen sehr schön zu fahren, mit sehr wenig Verkehr. Unterwegs in „Vrgorac“ einen Kaffee getrunken und mit den wenigen Einheimischen dort versucht zu plaudern, was nicht ganz so einfach ist, denn nur wenige sprechen Deutsch oder Englisch. Bei der weiterfahrt erkundige ich mich bei „Grabovac“ bei einem Haus nach der nächsten Tankstelle, dabei stellt sich heraus, dass der Kroate 21 Jahre in der Schweiz gelebt hat, und vor 3 Jahren zurückgekehrt sei. Bei einem Bier und den Resten des Mittagessens ( ich konnte nicht nein sagen, hab ich doch immer nur Pasta gekocht...), unterhielten wir uns sehr lange, auch über die Zustände im Land, speziell in abgelegenen Regionen, wo die Regierung kaum Geld investiere für den Wiederaufbau. Das Hünchen und die Kartoffeln haben einfach wunderbar geschmeckt J
Beim Tankstopp in „Zadvarje“ bekomme ich den Tipp für eine kleine sehenswerte Strasse, gleich nach dem Dorf nach rechts entlang dem Fluss „Cetina“ Ein glänzender Ratschlag!! Nicht nur, dass es sich um eine sehr idyllische, schmale Strasse handelt, auch der Fluss bietet wunderschöne Bademöglichkeiten. Die Flüsse beherbergen übrigens Unmengen von Forellen, die im Gegensatz zu den heimischen Fischen gar nicht scheu sind, sie knabbern einem Badenden sogar an den Beinen die toten Hautpartikel weg...
Ziemlich unspektakulär ist die Fahrt auf der „E65“, der Küste entlang, nach „Trogir“, wo ich auf dem Campingplatz sehr unfreundlich behandelt werde, und auch die Preise ziemlich hoch sind. Als ich mich entscheide weiter zu fahren, stelle ich fest, dass mein Motorrad ziemlich viel Öl verliert. Der Vernunft willen will ich also doch bleiben, um den Schaden zu reparieren, wieder an der Rezeption macht werde ich noch unfreundlicher behandelt, ich bin dermaßen sauer, dass ich doch weiterfahre. Da ich aber länger keinen anderen Camping finde, demontiere ich die Maschine am Straßenrand, nach dem Entfernen vom Tank, Luftfilter, Vergaser und Anlasser komme ich endlich an die Stelle, wo das Öl raussprudelt (!), alles mit Öl eingesaut... Aber ich habe Schwein, es handelt sich lediglich um eine losvibrierte Schraube, si schnell ersetzt ist! Im dunkeln suche ich meine Werkzeuge zusammen und fahre mit 3 Stunden Zeitverlust weiter, und finde sehr bald einen kleinen, günstigen ( 30Kn ) Campingplatz im Garten eines Privathauses. Einem französischen Paar noch ne Zigarette geschnorrt, und ab ins Land der Träume.
 

Freitag 25/7/03
 
Rogoznica – Plitvicer Seen Tagekilometer: 332
 

Nach dem Aufstehen schwinge ich mich erst mal auf meinen Bock, und fahre ins Dorf zum Geldwechseln und Lebensmittel einkaufen. In einer kleinen Garage, die als Werkstatt eingerichtet ist, erhalte ich recht günstig Vollsynthetisches 10W40 Öl, von speziellem Öl für Motorräder wollten die allerdings nichts wissen, aber Hauptsache meine kleine hat wieder Lebensflüssigkeit. Nach dem Frühstück setzen starke Zahnschmerzen ein, ich packe also ziemlich lustlos ein. Danach fahre ich auf direktem Weg nach „Šibenik“, die Zahnschmerzen sind nun derart stark, dass ich anhalten muss, und mir ernsthaft überlege hier zu einem Zahnarzt zu gehen – grosse Lust dazu verspüre ich allerdings nicht, also nehme ich meine letzte Schmerztablette „Ponstan“ ( hatte nur eine dabei ) ein. nach kurzer Zeit konnte ich wieder weiterfahren, ich beschliesse jedoch mich an die grösseren Orte zu halten, falls die Schmerzen wiederkommen. In Zadar halte ich mich nicht lange auf, die Stadt ist grau und hässlich, also fahre ich die 8 km hoch Richtung „Mali Alan“. Die „Mali Alan“ ist eine Passtrasse die sehr grob geschottert ist, nach einiger Angewöhnung ist sie jedoch ganz gut zu befahren, und macht richtig Spaß. Konzentration und etwas Ausdauer sind jedoch schon nötig, um die Serpentinen zwischen den Bergen hochzukommen. Die Anstrengung wird – vom Fahrspaß mal abgesehen – immer wieder mit lohnenswerten Fotostopps belohnt, dabei entdecke ich eine verlassene Siedlung, einen ausgeschlachteten Panzer auf der Passhöhe und natürlich viele wunderschöne Aussichtspunkte. Noch immer denke ich oft an das kleine Dorf „Donji Lapac“ – Dort übernachten wär schon schön... ...Also weiter die schmale Strasse nach „Udbina“, denn von dort gibt es eine kleine Verbindungsstrasse zu eben jenem „Donji Lapac“. Allerdings entwickelt sich dies zu einem kleinen Abenteuer... Nach ca. 30 Minuten Fahrt durch den Wald ( keine Häuser, kein Verkehr, keine Menschen...) stelle ich fest, dass ich auf der Schotterpiste einen grossen Kreis gefahren bin da ich dummerweise dem optisch breiteren und öfter befahrenen Weg gefolgt bin – ganz offensichtlich hatten die Waldarbeiter in dieser Region viel zu Tun die letzten Tage. Obwohl mich meine „blaue“ mal abgeworfen hat, komme ich letztendlich in „Donji Lapac“ an, glücklicherweise ist weder mir noch dem Motorrad was schlimmeres passiert, lediglich der Kofferträger ist etwas verbogen. Nun muss ich erst Mal das Werkzeug hervorkramen um damit den Kofferträger einigermaßen gerade zu biegen. Schon bald gesellen sich einige Dorfbewohner dazu. Diese Gelegenheit wollte ich nutzen und fragte nach, ob ich irgendwo mein Zelt aufstellen könne. Leider verweisen mich die Leute, mit leicht abwehrender Haltung zum „freiwilligen“ Camp bei der Schule, dort angekommen verlangt die örtliche Polizei erst mal meinen Pass, und was ich hier zu suchen habe. Ganz offensichtlich haben die beiden Herren jedoch noch nie einen Schweizer Pass gesehen, und wollen mir anfänglich nicht glauben, dass dies ein solches Dokument sei. Da sie mir gegenüber jedoch sehr skeptisch eingestellt sind, verweisen sie mich auf die Übernachtungsfrage in das nächste Hotel, das 50 Km entfernt ist. Da ich hier nun nicht sehr Willkommen bin entschliesse ich mich wieder zu den „Plitvizer Seen“ zu fahren, wo ich eine Stunde später auch ankomme. Es ist 20.00 Uhr und ich bin sehr froh endlich ein Nachtlager zu haben.
 

Samstag 26/7/03
 
Plitvicer Seen – Ljubljana, ‡rnu¹e (SLO) Tagekilometer: 332
 

Heute fahre ich alles die Hauptstrasse „E71, E59 und E71“ in Richtung „Karlovac“. Interessant ist der Stau in der Gegenrichtung – ca. 40 km!!! Weiter hinten kommen unzählige Fahrzeuge dazu. Von den Plitvicern bis nach Karlovac sehe ich praktisch nur Stau und stockender Verkehr... In Karlovac muss ich noch nach einem Aufnäher mit kroatischem Wappen suchen, welchen ich mir auf meine alte Bundeswehrtasche nähe. Diese Tasche ist seit Jahren auf jeder Reise dabei und das aufnähen hat bereits Tradition. Kurz darauf verlasse ich Kroatien nach „Metlika“ Slowenien. Slowenien – traumhaft!! Wunderbare, kurvige Strassen durch entzückende Landschaft, viel Wald nette kleine Dörfer, dann und wann ein kleines Schloss oder eine Burg. Die Gegend erinnert mich stark an den Schweizer Jura, oder den Schwarzwald. Trotz Verständigungsproblemen helfen mir die äusserst freundlichen Menschenden richtigen Weg zu finden. So fahre ich via „ Novo Mesto“, „Dolenjske Toplice“ ( übrigens ein sehr schöner Ort), „Krka“ und „Grosuplje“ nach „Ljubljana, ‡rnu¹e“ auf den Campingplatz. Um ca. 16.00 Uhr habe ich mein Zelt aufgestellt und fahre ich noch in die Überschaubare Stadt und freue mich über die sehr saubere und schöne Altstadt, die zum flanieren und Eisessen einlädt. Wieder zurück auf dem Camping finde ich gleich neben meinem Zelt einen VW Camper mit Aargauer ( CH Kanton ) Kennzeichen vor. Natürlich schau ich gleich mal vorbei und sage Hallo. Mit dem Bus reisen die hübsche Carol ( die ganz aus meiner nähe herkommt) und ihr Freund Jonas. Wir verstehen uns sehr gut, weshalb wir dann auch zusammen ausgehen und am Sonntag die Stadt zusammen erkunden. Da die beiden nach Kroatien unterwegs sind und ihre Karten ziemlich ungenau sind, tauschen wir leihweise unser Kartenmaterial aus. Natürlich ist das auch für mich von nutzen, da eigentlich der Rückweg über Slowenien und Dolomiten nicht geplant war, habe ich auch keine Karten dieser Gegenden dabei.
 

Sonntag 27/7/03
 
Ljubljana Tagekilometer: 0
 

Heute verbringe ich viel Zeit mit dem Lesen von Infos über Slowenien, was mich definitiv davon überzeugt, dass dieses Land eine eigene Reise wert ist! Den restlichen Tag verbringe ich mit Carol und Jonas in der Stadt, natürlich nicht ohne die „Ljubljanski Grad“ – die Burg von Ljubljana zu besichtigen. Wie bisher den ganzen Sommer ist auch heute herrliches Wetter mit sehr hohen Temperaturen.
 

Montag 28/7/03
 
Ljubljana – Camping Klein bei Lepena (Trentatal) Tagekilometer: 180
 

Via “Škofja Loka“, „ Cerkno” und “Bovec” fahre ich einen Teil der “Smaragdstrasse” und lande im Trentatal. Der Name der „Smaragdstrasse“ kommt von den kristallklaren grün bis blau gefärbten Bächen und Flüssen dieser Region. Am bekanntesten ist wohl die „So¹a“ – beliebt bei Wanderern, Raftern wie auch den Kanufahrern. Das Gebiet befindet sich bereits im „Triglav“ Naturschutzgebiet. Obwohl für mich als Schweizer Alpen und Berge nichts neues sind, fasziniert mich diese Region immens!
 

Diensttag 29/7/03
 
Lepena – Lago di Misurina (IT) Tagekilometer: 260
 

Von “Lepena” fahre ich über den engen und wunderschönen “Vršic-Pass“ mit 48 Serpentinen. Nach der Passhöhe treffe ich wieder einen VW-Bus mit Aargauer Nummernschildern, Myrielle und Alex aus Biel reisen mit diesem Bus umher. Sie seien zur selben Zeit auch in „Ljubljana, ‡rnu¹e“ gewesen. Es kommt allerdings noch besser, beim Gespräch während einer gemeinsamen Vesper stellen wir fest, dass dies der Bus ist, den ich vor 2-3 Jahren beinahe bei einem Bekannten aus dem Nachbardorf gekauft hätte, von ihm haben sie ihn auch ausgeliehen. Wie klein die Welt doch ist... Frisch gestärkt erreiche ich nach dem Überqueren des Wurzenpasses Österreich. Von „Villach“ über die nicht sehr spektakuläre Strasse via „Maggio“, „Tolmezzo“ und „Auronzo“ komme ich zügig nach „Misurina“. Nachdem Zeltaufbau möchte ich noch gerne die Panoramastrasse zu den „3 Zinnen von Lavaredo“ befahren, bin dann jedoch nicht bereit die unverschämten 8 Euros für 6km Strasse zu bezahlen! Also fahre ich zurück zum Camping und spaziere um den Lago di Misurina. Zum ersten Mal in diesem Urlaub friere ich hier!!! War es 2 Nächte zuvor in Ljubljana um 21.00 Uhr noch 32ºC, hat es hier gerade mal 10ºC – brrrrrrrrrrr... O.K. ich befinde mich auch auf über 1700 m.üM.
 

Mittwoch 30/7/03
 
Lago di Misurina (IT) – Müstair (CH) Tagekilometer: 237
 

Da ich die ganze Nacht gefroren habe, warte ich mit dem Aufstehen bis die Sonne das Zelt aufgeheizt hat, was erst um 10.00 Uhr soweit ist... Um 11.00 Uhr hab ich aber alles schon zusammengepackt und bin bereit zur Abfahrt. Nach dem „Passo tre Croci“ und dem “ Paso di Giau” – beides sehr schöne Pässe mit viel Fahrspass und schöner Aussicht – genehmige ich mir erst mal einen Kaffe. Es folgen „Colle Santa Lucia“ und „Passo di Fedaia”. Bei einer weiteren Kaffeepause treffe ich ein Deutsches Motorradpärchen ( ich meine mich zu Erinnern,dass sie eine fuhren 2 Ventil-Boxer (GS) von BMW fuhren). „Wolkenstein“ und St. Cristina“ sind zwar sehr schön,aber leider masslos mit Touristenverkehr überlaufen. Zum Glück fahre ich nun rechts weg über „St. Michael“ und „Kastelruth“. Unterwegs mache ich eine Pause auf einer gemütlichen Sitzbank. Bald gesellt sich ein älteres Paar dazu. Es erzählt mir einige Episoden aus der Ex DDR, wo es her kommt und bietet mir neben der Unterhaltung noch Kaffee an J. Nach einer netten halben Stunde entschliesse ich mich bis in die Schweiz durchzufahren, da mir langsam die Euros ausgehen. So erreiche ich am späten Nachmittag via Bozen und Meran den schönen Grenzort „Müstair“ im Kanton Graubünden.
 

Donnerstag 31/7/03
 
Müstair - Frick Tagekilometer: 332
 

Heute will ich einige Alpenpässe fressen, und in Davos im „Freitagladen“ ein Freitag-Portemonnaie erstehen, da sich mein altes Freitag-Teil nach ca. 5 Jahren so langsam zerlegt. Via Ofen- und Albulapass erreiche ich Davos in strömendem Regen. Da es nun regnet fahre ich zügig auf die Autobahn und nach Hause.
 

Km-Endstand: 50’476
Gefahrene Km auf dieser Tour: 4’706


 
 

Übersicht


 


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