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Nun erfolgt eine kurze Einführung in das System von Eastwood
(Adresse siehe Werkzeug)
mit dem jeder
selber Teile pulverbeschichten kann. Das ganze ist nicht unbedingt komplizierter als
konventionelles Spritzen mit der Spritzpistole, doch es gibt ein paar Punkte die
einfacher sind, andere sind dafür etwas schwieriger.
Ich habe mir diese Anlage angeschafft, um mir alle Aufhängungs- und sonstigen
Kleinteile damit zu überziehen, nachdem ich sie sandgestrahlt habe.
Im Becher der Pistole befindet sich das Farbpulver
welches etwa die Konsistenz von Mehl hat. Im langen Rohr wird das Pulver mit etwa 16 kV
Hochspannung aufgeladen.
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Bevor man mit der Pistole das Pulver sprüht, drückt man mit der 2. Hand den Trigger,
der die 16 kV aktiviert. Ab jetzt heisst es Finger weg von der Pistolenspitze!
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Ab jetzt kann die Pistole betätigt werden. Dabei wird das Pulver im Behäter mit sehr
wenig Druck aufgewirbelt. Danach wird es durch die Hochspannung aufgeladen und vom Werkstück
angezogen, welches mit dem Gegenpol verbunden ist. Hier sieht man auch das Problem, dass dass Pulver
an den Kanten hängenbleibt und es u.U. nicht in die hinterste Ecke schafft.
Der Pulverauftrag wird so lange gemacht, bis nicht mehr Pulver am Metall hängenbleibt. Passiert einem ein
Missgeschick, so nimmt man Pressluft, bläst einen Teil oder alles Pulver weg und beginnt von neuem.
Als Unterlage ist wie bei jedem Farbanstrich eine fettfreie Metalloberfläche notwendig.
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Zum Schluss wird das Pulver eingebrannt. D.h. Das ganze kommt in den Ofen und
bleibt dort bei ca 200 Grad C für etwa 15-20 Minuten. Genau gesagt existieren
Temperaturkurven die genau eingehalten und auch regelmässig
kontrolliert werden müssen. Dabei ist das Pulver zuerst matt, flisst nach
2-3 Min und bekommt seinen Glanz. Ab jetzt folgt die oben erwähnte Einbrennzeit.
Für Anfänger empfehle ich die Farbe Schwarz, da damit sehr gut geübt werden kann.
Ich habe den Fehler gemacht, dass ich transparentes Pulver auf eine polierte Alu-Fläche
aufbringen wollte. Da aber das Pulver zuerst Weiss ist und auf Transparent wechselt,
wird die Temperaturmessung mittels IR-Thermometer verfälscht, da ich durch die
Reflexion die Temperatur des Heizstrahlers messe und nicht meines Gegenstandes.
Uebung macht den Meister!
Gössere Gegenstände können mit einem Heizstrahler eingebrannt werden,
doch dazu werde ich berichten wenn es soweit ist.
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Nicht den Backofen der Frau verwenden, da diese Einbrennerei nicht unbedingt
mit Lebensmitteln verträglich ist. Der nächste Kuchen schmeckt so sicher
besser ...
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