Crying Freeman

 

Story:

 

Der chinesische Geheimbund „Söhne des Drachen“ liefert sich brutale Auseinadersetzungen mit einer japanischen Yakuza-Gang. Um diese zu entmachten, wird ein Mann namens Yo (Mark Dacascos) entführt und durch ein geheimes Ritual  zu einem willenlosen Killer, dem sogenannten „Freeman“, ein Profi in seinem Gebiet. Yo kann sich nicht wehren, denn ein Ritual wurde an ihm vollzogen, er muss es tun, auch wenn er nicht will. Bei einem seiner Aufträge wird der Freeman von einer Frau (Julie Condra) beobachtet, und das passt den Söhnen des Drachens überhaupt nicht, und so wird der Freeman losgeschickt, um sie zu töten, doch er kann es nicht, denn er verliebt sich in sie. So scheint alles ausser Kontrolle zu geraten, und ein Cop (Tchéky Karyo) ist dem Freeman auch schon hinterher.

 

Meine Meinung:

 

Crying Freeman ist ein Meisterwerk des französischen Actionkinos, welches von keinem anderen als Christophe Gans (Pakt der Wölfe) inszeniert wurde. Die Geschichte stammte von einer japanischen Mangareihe und die Realumsetzung ist durchaus geglückt. Christophe Gans inszenierte nicht einen sinnlosen Actionfilm, sondern ein poetisch-schönes Filmchen, bei welchem die Action nicht im Vordergrund steht! Der Film wurde von dem amerikanischen Horrorregisseur Brian Yuzna (Faust, The Dentist 1 und 2, Society, Return of the Living Dead 3) mitproduziert. Die Geschichte wird wirklich nicht langweilig und erinnert viel an einen japanischen Film (Wegen den vielen asiatischen Darstellern, den Drehorten und es wird viel Japanisch gesprochen), die Actionszenen, welche in Zeitlupe und mit einigen blutigen Schusswechseln versehen wurden, erinnern vor allem an das geniale Actionkino eines John Woo (Hard Boiled, The Killer, Windtalkers, Harte Ziele). Zudem wurden geschickt Horror- und Fantasieelemente in die Geschichte eingebaut, was das ganze noch besser macht. Positiv fielen mir neben dem Sound auch die schönen Drehorte, die speziellen Kamerafahrten, Sets und Explosionen auf! Der Film steckt voller Poesie, denn der Killer trauert eigentlich um seine Opfer (Daher auch der Titel „Crying Freeman), so wird er zu den Taten gezwungen. Schon alleine diese Tatsache hebt den Film von anderen Actionfilmen ab. Der Film hat im Grunde genommen nicht Mal viele davon, diese  wurde aber sehr sauber und professionell inszeniert, wobei der Härtegrad eigentlich überhaupt nicht hoch ist (Franz. DVD ist ab 12 Jahren freigegeben). Die Darsteller sind auch wirklich top, vor allem Mark Dacascos (Pakt der Wölfe, Born 2 Die, American Samurai) kann hier so richtig seine schauspielerischen Leistungen offenbaren. Julie Condra spielt ebenfalls wirklich gut und der in der Nebenrolle gezeigte Tchéky Karyo (Dobermann, Kiss of the Dragon) spielt hier wirklich souverän und dieses Mal keinen Schurken. Der Film wurde in Frankreich zu einem absoluten Hit und auch in den restlichen europäischen Ländern wurde er sehr erfolgreich. Ausserhalb Europas wurde er kaum in den Kinos gezeigt, auch nicht in den USA. In den USA aber, führte Crying Freeman Wochenlang die Video-Verleihcharts an, was auch für sich spricht. Genialer Film und noch ein Stück besser als sein späteres Highlight Pakt der Wölfe!

 

O: Crying Freeman

 

F 1995

 

R: Christophe Gans

 

D: Mark Dacascos, Julia Condra, Tchéky Karyo, Rae Dawn Chong, Byron Mann

 

Laufzeit der franz. DVD: 97:28 Min.

 

Fassungen: Die deutsche FSK18 DVD (FSK16 hätte locker gereicht, jedenfalls für die heutigen Verhältnisse) von Warner ist zwar ungeschnitten, doch es gibt nur einen Trailer und qualitativ ist die DVD nicht gerade der Hammer. Hier würde ich euch zur limitierten Doppel DVD aus Frankreich raten, welche in einem schicken Pappschuber plus 44-seitiges Booklet verkauft wird. Nicht nur die Verpackung sieht Klasse aus, sondern auch die absolut hervorragende Bildqualität oder die vielen Extras (Storyboards, geschnittene Szenen, Trailer, 1600 Storyboard Fotos, Hinter den Kulissen u.s.w.). Als Sprachen gibt es Englisch (Mit aus wegschaltbaren Untertiteln)  und Französisch.

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