On The White Planet
Story:
In einer unbekannten Zeit ist jede Farbe verloren gegangen: die Welt und die Menschen sind s/w - es gibt keine Farben. Als ein Kind mit farbiger Haut zur Welt kommt, hat das unangenehme Folgen: die Mutter hasst ihr Kind, schlägt es. Der Vater stirbt früh (durch die Mutter), die Mutter erhängt sich später. Als Jugendlicher muss das farbige Kind nun in der Wildnis und obdachlos leben. Von den "normalen Menschen" wird es gehänselt, geschlagen, angegriffen. In einer Gruppe von "normalen Menschen" scheint er endlich Halt gefunden zu haben. Doch zu spät merkt er, dass er durch die Gruppe als Auftragkiller nur benutzt wurde. Gewalt ist die Folge...
Meine Meinung:
On The White Planet stellt am diesjährigen NIFFF (Neuchatel International Film Fest) den einzigen Film aus Südkorea dar, welchen ich mir ansehen werde bzw. gesehen habe. Es d sich um einen Anime mit interessanter Handlung bei angenehmer Laufzeit von ca. 74 Minuten - da konnte ich überlange Laberszenen schon ausschliessen! Trotzdem habe ich nicht allzu viel erwartet und so kam es auch, dass der Film in die Spart "für einmal schauen okay" fällt wie so viele Filme am NIFFF. Trotzdem war On The White Planet noch etwas besser als erwartet. Die Story ist in der Tat interessant und die ganze Stimmung ist düster, hoffnungslos, endzeitmässig und nihilistisch. Es gibt kaum eine gute Person im Film und Gewalt ist immer die Lösung. Gewalt erzeugt Gegengewalt. Einige Szenen à la Straw Dogs sind somit nicht überraschend und das hat den Film bis am Ende unterhaltsam gemacht, da ich manchmal negative Filme ohne Happy End und Co. bevorzuge! Dazu kommt auch, dass der Film ziemlich blutig und brutal geraten ist und optisch sehr ansprechend durch den s/s zu Farbe und umgekehrt Kontrast. Der Zeichenstil ist gewöhnungsbedürftig und unterscheidet sich vom japanischen Stil, welcher mir eher liegt. Besser und wirklich cool waren einige Storyboard Texttafeln und Bilder, die sehr cool aber halt nicht bewegt gezeichnet wurden (z.B. das Fressen des Vogels). Einige Passagen waren daher optisch originell und innovativ, weil sie an ein Jump and Run Videospiel erinnert haben! Da geht es von links nach rechts oder von oben nach unten oder umgekehrt und man hat diese Szenen toll in die Handlung eingefügt, oder störend oder gar deplaziert zu wirken. Somit kann ich sagen, dass On The White Planet ein sehr solider, sehr düsterer und kurzweiliger Anime aus Südkorea geworden ist!
O: Chang-baek-han eol-gul-deul
Südkorea 2014
R: Hur Bum-wook
D: -
Laufzeit der Kinofassung: Ca. 74 Min.
Fassungen: Habe den Film am NIFFF (Neuchatel International Fantasy Film Fest) 2015 gesehen in Koreanisch mit englischen UT.
Geschrieben von: Der Doctor Schnabel von Rom