Karate Girl
Story:
Rina Takeda spielt eine junge Karatekämpferin, welche ihre Kampfkunst von ihren Vater gelernt hat. Dieser wurde vor vielen Jahren von einem Bösewicht und seinen Männern getötet, da Rinas Vater eine lebende Legende war. Zudem haben es die Bösewichte auf dessen schwarzen Gürtel abgesehen. Doch sie konnten nur einen falschen schwarzen Gurt ergattern. Rina wurde als tot geglaubt zurückgelassen, ihre jüngere Schwester wurde mitgenommen. Viele Jahre später: Rina ist eine junge Frau und arbeitet in einem Kino. Als sie per Karateeinsatz zwei Räuber ausschaltet und dabei gefilmt wird, wird auch der Mörder ihres Vaters auf sie aufmerksam. Schnell finden sie heraus, dass es sich tatsächlich um die Tochter der toten Legende handelt, welche sie für tot hielten. Und schnell sind die Gangster hinter Rina her, um den echten schwarzen Gürtel an sich zu reisen, darunter auch ihre jüngere Schwester auf der Seite der Bösen...
Meine Meinung:
Der zweite Karate-Film mit Rina Takeda in der Hauptrolle nach High Kick Girl aber leider nicht besser als dieser! Der Film ist noch gerade okay, um im Mittelfeld zu überleben, aber nichts gibt es zu sehen, was es rechtfertigen würde, über dem Mittelmass zu stehen. Einige Dinge sind leicht besser als in High Kick Girl, andere wiederum noch schlechter. Noch schlechter geraten ist hier die Story, da man versuchte, mehr Wert auf diese zu legen - soll heissen: es gibt weniger Action als in High Kick Girl, dafür mehr Story. Doch das Problem ist, dass die Story hier absolut schwachsinnig und vor allem eines ist: nicht überzeugend, nicht glaubhaft! Warum ist die böse Organisation bzw. derer internationaler Erfolg und Gewinn von dem schwarzen Gürtel abhängig? Sie besitzen ja einen Fake Gurt, was niemand sonst weiss. Also warum die Obsession nach dem Teil? Aber darauf wird nicht näher eingegangen. Sehr schwach war auch der Versuch menschliche Emotionen und Gefühle in die Story reinzupacken (inklusive nervender Rückblenden). Damit meine ich vor allem die Szenen der beiden Schwestern. Sehr unglaubwürdig, vor allem weil beide absolut emotionslos wirken und nicht schauspielern können. Beide rennen mit einer Steven Seagal Mimik rum, vor allem die jüngere Schwester ist da ganz übel. Die Darsteller sind allesamt schlecht und unglaubwürdig: auch der Bösewicht im Rollstuhl (um dann am Ende um Vergebung betteln zu dürfen, sehr schwach) oder der westliche Kämpfer (kein Vergleich zu westlichen Bösewichtern in HK Actionfilmen), der ebenfalls wie ein Primat ohne Hirn und mit böser Dauerfratze à la Seagal durch die Gegend läuft. Die typischen 08/15 Klischees, die in vielen B-Filmen zu Gefallen wissen (auch durch das Nichternstnehmen und Humor), gehen hier unter da absolut humorlos und viel zu ernst inszeniert. Was besser war als in High Kick Girl war die Musik und es gibt zum Glück nicht mehr so viele Zeitlupenwiederholungen. Die Action an sich ist okay, aber ein zweischneidiges Erlebnis. Denn Star Rina Takeda wird durch ihre jüngere Filmschwester fast zum Co-Star und kämpft mit Ausnahme von den Szenen im Finale so gut wie nie. Allgemein bietet der Film mit Ausnahme des Finales nur wenig Action und vor allem eher unspektakuläre und kurze Kampfszenen. Qualitativ und anzahlmässig wird es erst im Finale besser, wo Man(n) wieder Freude haben darf an Rinas Unterwäsche in den Kampfszenen, immerhin befinden wir uns in einem japanischen Film! Na, da machen ja sogar die neuen mittelmässigen Filme aus Thailand mehr Spass! Schade um das Talent! Nicht besser als High Kick Girl und in einigen Dingen sogar fast ein Rückschritt bzw. nicht Mal fast, sondern es ist ein Rückschritt!
O: KG
Japan 2011
R: Yoshikatsu Kimura
D: Rina Takeda, Hina Tobimatsu, Keisuke Horibe, Richard Heselton
Laufzeit der US DVD: Ca. 91 Min.
Fassungen: Die erste DVD mit englische UT wurde im Mai 2012 in den USA von Tokyo Shock veröffentlicht (nicht als Blu Ray, nur als DVD). Die Bildqualität ist sehr gut, Film Uncut, Ton Japanisch DD 2.0 mit nicht festen englischen UT. Bild ist anamorph. Extras eher schwach bzw. Trailer und ein Promo Video. Eine dt. Fassung gibt es nicht (Stand: Mai 2012).
Geschrieben von: MPAA