Karate, Küsse, blonde Katzen

Story:

Einige Piraten überfallen ein Handelsschiff und entführen fünf Frauen, die sie dann verkaufen wollen. In einem Frauenlager sollen sie zuerst noch die asiatische Liebeskunst «erlernen». Die Frauen haben jedoch etwas ganz anderes im Sinn! Dazu üben sie heimlich asiatische Kampftechniken...

Meine Meinung:

Kaum zu glauben, dass die «Shaw Brothers» (Hongkong) einmal zusammen mit «Rapid Film» (Deutschland) gemeinsam einen Film realisiert haben – und dass die beiden völlig unterschiedlichen Regisseure Ernst Hofbauer (Schulmädchen-Report) und Kuei Chi Hung (The Killer Snakes) gemeinsam Regie führten!!  

Dabei herausgekommen ist dann tatsächlich ein «Mix» von Filmen wie Wenn die prallen Möpse hüpfen und Das Bambuscamp der Frauen! Ich kann es noch immer kaum fassen... ;-)

Dass die schauspielerischen Leistungen der Darsteller kaum überzeugen, dürfte wohl niemanden überraschen. Und vermutlich auch nicht interessieren... Von den fünf Hauptdarstellerinnen dürfte lediglich Sonja Jeannine einigen Filmfans bekannt sein. Sie spielte in einigen Schulmädchen-Reporten und dann sogar in einem Tatort mit! Wow, was für ein «Aufstieg»! *g*

Natürlich wird/würde diese Trash-Granate vielen Zuschauern überhaupt nicht gefallen. Wer den kruden – zugegebenermassen teilweise doch auch peinlichen – Humor von gewissen Erotikklamotten und HK-Abenteuerfilmen nicht mag, wird Karate, Küsse, blonde Katzen bestimmt hassen. Das gilt auch für diejenigen Zuschauer, die mit «trashigen» W.I.P.- und/oder Karate-Filmen nichts anfangen können...

Es überrascht kaum, dass Yang chi keine wirklich derben/blutigen Gore- oder Folterszenen bietet. Diverse «sleazige» Szenen dürften das Herz von manchem Sexploitation-Fan aber bestimmt höher schlagen lassen.

Mich hat auf jeden Fall schon seit einiger Zeit kein Film mehr so köstlich unterhalten, wie Karate, Küsse, blonde Katzen. Zusammen mit Corpse Mania – einem (ebenfalls) unglaublichen Genremix aus Nekrophilie-Schocker, Slasher und Giallo (!) – ist Yang chi meiner Meinung nach definitiv einer der abwechslungsreichsten und interessantesten Filme der «Shaw Studios»!!

O: Yang chi

Hongkong/Deutschland 1974

R: Ernst Hofbauer und Kuei Chi Hung

D: Gillian Bray, Yang Chiang, Diane Drube, Tamara Elliot

Fassungen: In Deutschland lief der Film damals in einigen (kleineren) Kinos! Die bayrischen Zensurbehörden hatten jedoch – was nicht erstaunt – keine Freude am Film... Er wurde beschlagnahmt und dann erst einige Monate später – leider natürlich mit einigen Cuts – wieder veröffentlicht. Alle VPS-Videoausgaben sowie das DVD-Bootleg von «ORC» sind somit nicht ganz komplett... Bisher konnte ich leider noch keine vollständige (ausländische) Fassung des Films auftreiben. ;-(

Geschrieben von: ManCity

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