May- Die Schneiderin des Todes

Story:

May (Angela Bettis) hat seit ihrer Geburt einen Augenfehler und muss schon als kleines Kind mit einer Augenklappe leben. Sie merkt, wie ihr die anderen Kinder aus dem Weg gehen. May zieht sich zurück und hat keine Freunde. Als sie zum Geburtstag eine Puppe in einem Glaskasten bekommt, bekommt May auch ihre erste Freundin. Als junge Frau arbeitet May als Arzthelferin in einer Tierklinik. Dort freundet sie sich mit Polly (Anna Faris) an. Doch ihr Ziel heisst Adam (Jeremy Sisto): Ein junger Mann, den May zufällig beim Spaziergehen sieht und sich sofort verliebt. Doch nun muss sie den ersten Schritt wagen...

Meine Meinung:

Zwischen den ganzen neuen Teeniehorrorfilmchen, welche nach Scream veröffentlicht wurden (und das waren nicht wenige), bildet May- Die Schneiderin des Todes in Sachen Geschichte eine willkommene Abwechslung. Den Film aber mit Klassikern wie z.B. Re- Animator zu nennen (auf dem Cover), entspricht nicht der Wahrheit bzw. ist fehl am Platze. Gut fand ich die Geschichte, da sie mal von was anderem handelt als einem irren Schlitzer. Die Idee einer schüchternen jungen Frau, die nie richtige Freunde oder Kontakte pflegte und erst damit lernen muss bzw. den ersten Schritt wagen muss, fand ich doch recht amüsant und interessant. Vor allem das Verhalten und die damit verbundenen  Reaktionen der anderen Figuren sind immer spannend. So weiss man nicht, wie das mit Adam weitergehen wird. Auf der anderen Seite haben wir Polly, gespielt von Anna Faris (Scary Movie 3). Sie spielt die Arbeitskollegin, welcher das etwas schräge Verhalten ihrer Kollegin mächtig zu gefallen scheint. Sie gibt eine sehr gute Figur ab und zeigt, dass sie auch mehr kann, als in den Scary Movie Filmen rumzualbern. Angela Bettis (The Toolbox Muders) fand ich sehr gut gewählt in der Hauptrolle. Sie erinnerte mich ein wenig an Sissy Spacek aus Carrie. Der doch recht morbide und makabere Humor (Pollys Katze in der Obhut von May, die Szene mit Mays Puppe und den blinden Kindern) und die letzten 20 Minuten sind recht spannend inszeniert und lassen den Zuschauer unterhalten. Die wenigen Make-Up Effekte sind kurz und gut gemacht. Mays Taten passieren vor allem im off und im Gedächtnis des Zuschauers und "Action" gibt es daher eher selten zu sehen, ebenso viele Effekte. Doch diese braucht es nicht, denn von der darstellerischen Seite machen die jungen Stars alles gut, die Geschichte ist lustig, tragisch und spannend zugleich. 

O: May

USA 2002

R: Lucky McKee

D: Angela Bettis, Anna Faris, Jeremy Sisto

Laufzeit der dt. DVD: 89:41 Min.

Fassungen: Die dt. DVD von MC One ist ungeschnitten (FSK 16). Das Bild (Anamorph) ist sehr gut, ebenso die DD 5.1 Tonspur in Deutsch od. Englisch. Nebst eher mageren Extras könnten für Fans vor allem die beiden Audiokommentare interessant sein.

Geschrieben von: MPAA

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