Only God Forgives
Story:
Julian (Ryan Gosling) lebt zusammen mit seinem Bruder Billy (Tom Burke) in Thailand. Julian führt offiziell eine Thai. Kampfschule, doch er und sein Bruder sind Dealer. Als Billy eine 16jährige brutal vergewaltigt und abschlachtet, sorgt der alte Cop Chang (Vithaya Pansringarm) im Namen Gottes für Rache, indem er den Vater des getöteten Mädchens Billy töten lässt was eine Gewaltspirale und weitere Racheakte nach sich zieht...
Meine Meinung:
Lustige Geschichte, wie ich auf Only God Forgives aufmerksam wurde! Da gibt es ein Remake namens Maniac, welches mir ganz gut gefällt und vor allem den Soundtrack fand ich klasse (vor allem nach dem 2. Mal schauen)! Im Internet hörte ich vom musikalischen Vergleich zwischen Maniac und Drive, dass Drive einen ähnlichen Soundtrack haben sollte und nun haben die Macher von Drive erneut zugeschlagen und Only God Forgives auf die Leinwand gezaubert! Und so wurde ich auf den Film aufmerksam! Und mir hat Only God Forgives sehr, sehr gut Gefallen! Regie führte wie in Drive (den ich noch nicht kenne) Nicolas Winding Refn und auch sein Star Ryan Gosling ist wieder mit dabei! Das war es aber auch schon, was die Gemeinsamkeiten sein sollen zu Drive. Only God Forgives ist ein klar nicht mainstream-orientierter Film, der eine interessante Rachestory in der Kulisse von Bangkok erzählt, dabei mit starken Darstellern aufwarten (auch der Thai. Cop, der wie John Woo aussieht, spielte extrem stark) und vor allem von der optischen Seite absolut zu überzeugen vermag! Die Story ist zwar nicht originell, aber der Zuschauer wird einige Szenen zum Nachdenken bekommen, in seiner Gewalt (nur wenig dafür derbe) ist der Streifen schonungslos und das beste war die Optik: die Bildersprache, der Soundtrack und die absolut ruhige, monotonen Kamerafahrten (fast wie Jean Rollin wird manchmal sehr lange kein Wort gesprochen) sind ein optischer und audiovisueller Leckerbissen für alle jene, die von den heutigen "Wackel-Kamera Einsätzen in Sekundenbruchteilen" aus Hollywood rein gar nichts anfangen können! Die Bilder wirkten zum Teil sehr düster, sehr hypnotisch und immer überlegt, vor allem mit Unterstützung des starken Soundtracks. Jede Szene ein Genuss! Im nachhinein überrascht mich die spezielle Machart des Filmes (ruhig, monoton, Optik ein Genuss in Kombination mit Sound etc.) gar nicht, da ich nun gerade sehe dass Nicolas Winding Refn der Regisseur von Valhalla Rising ist (der optisch was Bild und Ton angeht ja auch sehr einfährt)! So gesehen darf man weiterhin gespannt sein, welcher Leckerbissen noch von Nicolas Winding Refn kommen werden! Als nächstes landet sicher Mal Drive auf meiner Wunschliste, der mir das Warten auf die Blu Ray Veröffentlichung von Only God Forgives versüssen wird!
PS: Beim Abspann noch nicht sofort abstellen, dann gibts sogar noch eine Widmung an Alejandro Jodorowsky
O: Only God Forgives
Frankreich, Schweden, Thailand, USA 2013
R: Nicolas Winding Refn
D: Ryan Gosling, Vithaya Pansringarm, Kristin Scott Thomas, Tom Burke
Laufzeit der Kinofassung: Ca. 90 Min.
Fassungen: Lief in der Schweiz bzw. in Bern nur sehr kurz (eine bis ca. 1.5 oder höchstens zwei Wochen) und welch Überraschung: NUR im O-Ton (= Thai. und Englisch) mit dt. / franz. UT und Uncut (ab 16/14). Die dt. DVD / Blu Ray (FSK 16, Uncut) soll im November 2013 erscheinen!
Geschrieben von: Der Doctor Schnabel von Rom