Photo Sharing and Video Hosting at Photobucket

El Topo

Story:

Ein in schwarz gekleideter Revolverhengst namens El Topo (Alejandro Jodorowsky) reitet mit seinem kleinen Sohn durch die Wüste. Bald darauf trifft er auf ein schreckliches Szenario: Ein Blutbad, überall getötete Bewohner, aufgeschlitzte Pferde. El Topo will sich beweisen, dass er der stärkste ist, dass er Gott ist und ist daher auf der Suche nach vier übersinnlichen Kräften, die er zum Duell herausfordern will…

Meine Meinung:

Schon in der Vergangenheit las ich von einem Film namens El Topo bzw. nahm den Titel wahr, interessierte mich aber stets nie für den Streifen. Aber in den letzten Monaten stieg in mir irgendwie die Neugierde, nicht zuletzt durch die Arte Dokumentation über „Midnight Movies“ und der Ankündigung, dass Anchor Bay eine Box, welche eben El Topo beinhalten wird (leider ist die limitierte Box aus Japan kaum mehr zu bekommen und schweineteuer), veröffentlichen wird. Zudem haben mich die Reviews im Buch "Die Angst sitzt neben dir" und im Buch "Hölle auf Erden" sehr angesprochen. 1971 in Mexiko gedreht, gelang Regisseur und Hauptdarsteller Alejandro Jodorowsky (Santa Sangre), dem Chilenen, ein Meisterstück, welches ihn überall bekannt machte und für Aufregung sorgte. Zudem war der Streifen in den USA das allererste Midnight Movie und auch dort ein voller Erfolg. Der Film eignet sich aber überhaupt nicht für ein breites Publikum oder für die Mainstream-Glotzer, denn dafür ist es zu schräg, zu brutal und zu surrealistisch. Die Handlung, die ich oben wiedergegeben habe, wimmelt nur so von vielen Nebenfiguren und anderen Handlungssträngen, vor allem gegen Ende, als sich der Film leider etwas in die Länge zieht. Zu Beginn wird kaum was geredet und es folgen seltsame Szenen, viele blutige Details, vor allem Shoot-Outs und Leichen, und mehr als bizarre Leute kreuzen El Topos Weg. Es wird dann schnell klar, dass El Topo auf der Suche nach seinen vier Herausforderern ist, die alle nicht normal sind und auf ihre Weise gewisse, starke Eigenschaften haben, und diese gilt es herauszufinden, damit El Topo als Sieger vom Platz gehen darf. Diese bedrückenden Bildern, die Brutalität mancher Szenen und der Einsatz von echten Behinderten geben dem Film eine absonderliche Note, und man sollte El Topo nicht als seichte Unterhaltung sehen, sondern man muss mit dem Kopf dabei sein, um seinen Hauptprotagonisten, „eine Mischung aus Gott und Django“, auf seinem schrägen und schwierigen Weg zu begleiten und nicht den Faden zu verlieren, denn sonst macht das Schauen überhaupt keinen Spass mehr bzw. die Spannung und der Reiz sind verloren.

O: El Topo

Mexiko 1971

R: Alejandro Jodorowsky

D: Alejandro Jodorowsky, Brontis Jodorowsky, Robert John

Laufzeit der US-DVD von Anchor Bay: Ca. 124 Min.

Fassungen: Die Ital. DVD von Raro Video müsste Uncut sein und englische UTs haben, die Japan DVD aus der limitierten Box müsste ein schönes Sammelstück sein und in England dürfte von Anchor Bay UK ebenfalls eine Box erscheinen. Ich selbst kann nur die US-Box von Anchor Bay empfehlen. Sie trägt den Titel „The Films Of Alejandro Jodorowsky“ und beinhaltet El Topo, La Cravate, Fando Y Lis, The Holy Mountain und zwei Soundtracks zu El Topo und The Holy Mountain. Und diese Vö kommt in einer schicken Box daher. El Topo kommt im Originalbildformat daher (Vollbild) und in einer sehr guten Bildqualität. Sprachen sind Englisch oder Spanisch DD 5.1 oder 2.0 Stereo, Untertitel: Englisch, Spanisch, Französisch und Portugiesisch. Als Extras gibt es einen Trailer, einen ganzen Audiokommentar des Regisseurs und Interviews. In Deutschland nur als Bootleg zu bekommen in mittelmässiger Bild- und schlechter Tonqualität.

Geschrieben von: MPAA

Back