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Venus In Furs

Story:

Der Jazz-Spieler Jimmy (James Darren) macht eine schreckliche Entdeckung am Strand: Er findet die Leiche von Wanda Reed (Maria Rohm). Später trifft er auf eine Frau, die genau so aussieht wie die Tote und fängt mit dieser, obwohl er mit Rita (Barbara McNair) zusammen ist, eine Affäre an. Doch die Unbekannte Affäre hat es auch auf einige enge Bekannte von Jimmy (u.a. Klaus Kinski) abgesehen...und ihre Interesse verbirgt ein tödliches Geheimnis...

Meine Meinung:

Eigentlich ein sehr guter, aber für mich nur ein guter und leicht zwiespältiger Jess Franco (Die Nackten Superhexen vom Rio Amore) Film. Der Film bedient sich einer Literaturvorlage, weicht dann aber doch davon ab, was Namensänderungen oder Themen angeht (z.B. wurde das Thema Masochismus weggelassen). Franco hat hier versucht, einen qualitativ besseren Film mit mehr Anspruch zu drehen, im Vergleich zu vielen seiner anderen Werke. Das ist ihm teilweise auch gelungen. Der Film stellt eine Art Erotikthriller (obwohl der Film viel weniger freizügiger ist als viele andere Franco Filme) dar, der in einer total abgedrehten und surrealistischen Welt spielt! Der Film wirkt wie ein auf Spielfilmlänge gebrachter, total verrückter Fiebertraum voller komischer Alpträume, Szenenwechseln, verschwommenen Bildern, vielen bunten Farben und Visionen! Ich denke, wenn man den Film unter Drogen oder während eines Fieberschubes schaut, kommt der richtig geil rüber! Die surreale Stimmung ist klar das beste im Film! Die Story hat mich ansonsten zu wenig gefesselt und auch die ganzen Beziehungen zwischen den verschiedenen Figuren machten das Schauen eher mühsam und auch unspektakulär! Es passiert nicht so viel Aufregendes! Ein grosses Manko  ist für mich, jedoch nur zum Teil, die Musikwahl! Jazz Musik passt natürlich in einen Film, wo die Hauptfigur ein Jazzspieler ist, aber mir persönlich gefällt Jazz-Musik nicht sonderlich, es ist nicht mein Ding, mein Geschmack und das gibt halt Minuspunkte. Die Darsteller sind bemüht und absolut in Ordnung. Enfant terrible Klaus Kinski hat eine Nebenrolle als einer von Jimmys Bekannten erhalten und taucht ca. dreimal auf als Ahmed - immerhin passt sein spezieller Blick und seine eindrückliche Mimik perfekt in eine solche Rolle, zudem Kinski auch in einer Alptraum-Szene zu sehen ist! Für mich als Kinski Fan eine kleine Erwähnung am Rande! Jess Franco Fans greifen zu! Vom Anspruch und der Machart her sicher einer der allerbesten Franco Werke, als Film selbst fand ich ihn nur gut und die meisten anderen Werke (auch wenn sie billiger, anspruchsloser, primitiver sind) gefallen mir einfach besser!

O: Paroxismus

Deutschland, Grossbritannien, England 1969

R: Jess Franco

D: James Darren, Barbara McNair, Maria Rohm, Klaus Kinski

Laufzeit der US DVD: Ca. 86 Min.

Fassungen: Es gibt keine deutsche Fassung (Stand: Jan. 2013). Mir lag die US DVD von Blue Underground aus den USA (Code Free) vor = Uncut, Englischer Ton, keine UT, sehr gute Bildqualität. Auch die Extras sind interessant: u.a. gibt es ein Interview mit Jess Franco!

Geschrieben von: Der Doctor Schnabel von Rom

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