Ab in die Ewigkeit

Story:

Auf dem Campus treibt ein irrer Mörder sein Unwesen. Immer mehr Jugendliche, vor allem jene von Virginias (Melissa Sue Anderson) Clique, fallen dem Killer zum Opfer. Doch Opfer wurden bisher nicht gefunden, und so gelten die Jugendlichen  nur als vermisst. Virginia, welche an Anfällen leidet (Ihre Mutter starb, als sie noch jünger war), weiss, dass etwas nicht stimmt. Sie ist überzeugt, dass sie ihre Freunde getötet hat, doch ihr Psychiater (Glenn Ford) ist davon gar nicht überzeugt, so hat er für sich schon längst die richtige Antwort gefunden, welche am Ende auch nichts mehr nutzen wird, denn er liegt falsch und schätzt die Situation falsch ein. Ein tödlicher Fehler, den bald jemand bereuen wird...

Meine Meinung:

Ab in die Ewigkeit ist ein kleiner, aber feiner Slasherfilm aus Kanada, welcher von Charles Bronson (Inzwischen verstorben!) Stammregisseur J. Lee Thompson (Inzwischen auch verstorben!) gut in Szene gesetzt wurde. Melissa Sue Anderson und Altstar Glenn Ford spielen souverän und auch die restlichen der Jungdarsteller überzeugen in ihren Rollen. Schaut man sich den Film zum ersten Mal an, fällt einem zu Beginn sofort der schön passende Score von Lance Rubin ins Ohr, welcher wirklich zu solch einem Film passt. Auf den ersten Blick scheint die Story 08/15 zu sein und an jeden anderen Slasher zu erinnern, doch nur auf den ersten Blick. Ok, die Frage, wer der Killer sein könnte, kommt logischerweise in fast jedem solchen Film vor, doch die irre Auflösung hebt Ab in die Ewigkeit von anderen Slashern ab. Und diese kann sich wirklich sehen lassen, ich war überrascht und dachte schon wirklich, dass ich den Killer entlarvt hatte, doch ich lag falsch. Die Rückblicke in der Story, welche immer mehr von Virginias Vergangenheit bekannt geben, wirken erfrischend  und diese Szenen und die überraschende Auflösung sind dann wirklich nicht mehr 08/15. Ebenso gelungen und überraschend kommt dann auch noch die Schlussszene vor dem Abspann her aus, welche an das Ende von Intruder erinnert. Den Film kann man gut gucken, vor allem, wenn man auf Slasherfilme steht, doch rauchende oder miteinander schlafende Jugendliche sucht ihr hier vergebens, was ich allerdings mal als sehr abwechslungsreich definiere. Die Effekte sind eher zahm und kurz gehalten, was dann auch von der FSK so angesehen wurde, und so wurde der Film ab 16 Jahren freigeben. Die wenigen Effekte sind aber recht originell, vor allen jene mit dem Spiess oder der Hantel, welche schon beim Zuschauen schmerzen. Die Make-up Effekte der Toten am Ende sind aber wirklich hervorragend von Tom Burmans Studio entworfen worden, da kann man nicht meckern. Feiner Slasher, welcher leider viel zu unbekannt ist, doch sehenswert ist er auf alle Fälle.

O: Happy Birthday to Me

Kanada 1980

R:  J. Lee Thompson

D: Glenn Ford, Melissa Sue Anderson, Lawrence Dane, Sharon Acker

Laufzeit der neu erschienenen Code 2 DVD: 106:11 Min.

Fassungen: Das deutsche VHS ist ab 16 Jahren freigegeben worden und vollkommen ungeschnitten, nachträglich wurde die Version aber überraschenderweise indiziert, was in meinen Augen eine total peinliche Endscheidung war. Aber das haben wohl auch die Übeltäter mit der Zeit gemerkt, und so wurde die Indizierung vor einem Weilchen wieder aufgehoben, doch leider lief der Film in Free-TV (PRO7) immer noch in der geschnittenen Version. . 

Nachtrag: Die deutsche DVD von Columbia ist vor einigen Tagen erschienen, völlig ungeschnitten (Ab 16) und in einer sehr guten Bildqualität (leider ohne Extras, nicht mal der Originaltrailer hat es geschafft)! Die dt. DVD hat gegenüber der Code 1 aus den USA auch einen Vorteil: Die Code 1 Version hat einen neuen fürchterlichen Score, die dt. DVD auch, aber nur beim O-Ton, die dt. Tonspur blieb verschont. 

Geschrieben von: MPAA

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